René,
die meisten Märklin Modelleisenbahner die ich kenne haben sich an der Einführung von Märklin Digital sehr gefreut und sind sehr bald digital gefahren. Schon bald waren ja die Lokdecoder anstelle des mechanischen oder elektronischen Fahrtrichtungsumschalters Standard. Vorteilhafter Nebeneffekt von Märklin Digital war die Dauerzug-Beleuchtung. Es brauchte anfänglich nur noch die Zentraleinheit und ein oder mehrere Fahrgeräte. Die Umrüstung war relativ einfach und konnten von jemandem der sich fachlich Auskennt selber vorgenommen werden. Oder man brachte die Lokomotive zu einem Kollegen der sich in der Sache auskannte. Und ja, ich habe von solche gehört die haben Lokomotive für Lokomotive zu Ihrem Fachhändler gebracht haben und diese revidieren und umrüsten liessen. Was sich nicht mehr lohnte umzubauen, habe die dann meist gleich beim Fachhändler gelassen, der dann diese an der nächsten Börse in bare Münze umwandelten.
Bei den anderen Modelleisenbahner und in den Modelleisenbahn-Vereinen soll sehr bald der Teufel los gewesen sein. Nein eine Digitale Steuerung brauchen wir nicht. Niemals. Das Verursacht nur Kosten und überhaupt wie und durch wenn soll ich den meine Lokomotiven Umrüsten lassen.
Solche Aussagen höre ich noch Heute regelmässig von meist älteren ergrauten Herren. Mit doch einigen lässt sich noch Heute nicht über das Thema diskutieren. Immerhin hat sich dann bei den nicht Märklin Modelleisenbahner die Stimmung etwas verbessert, als der „Sound“ aufkam und die Herrschaften merkten, dass man nicht gleich den Billig-Gleichstrommotor gegen einen Faulhabermotor austauschen musste. Die Fahreigenschaften bei einer Digitalisierung sich in jedem Falle verbesserte.
So, kommen wir einmal zu etwas konkretes:
Im Umfeld der Märklin Modelleisenbahner habe ich immer wider auf das Märklin System umgebaute Lokomotiven der Firma Lima angetroffen. Eine ist in diesen Tage bei mir mit ein paar älteren Decoder auf dem Tisch gelandet. Sie stammt von einem Kollegen. Er hat sie vor ein paar Wochen günstig in der Gebrauchtwarenecke eines Modelleisenbahnhändlers gefunden und auf eine Probefahrt verzichtet. War ja schliesslich so günstig. Und siehe da, die Lok geht nicht, jedenfalls nicht auf Märklin digital.
Schau einmal rein und mache etwas. Lautet der Auftrag. Das werden wir denn auch demnächst machen. Mal schauen wie viele Flaschen Wein im dann das kostet.
Eine der schönen Lima SBB Ae 3/6 hier in grüner Farbgebung. Diese gelungenen Modelle eignen sich sehr gut für den Spielbetrieb. Da kann nicht wirklich viel kaputt gehen. Und wenn schon, eine wertvolle Lokomotive ist dies nicht wirklich.
Hier noch ein interessanter Link auf ein Ricardo Angebot aus dem Jahre 2020. Wenn ich die Bilder genauer anschaue, kann die Lokomotive mit wenig Farbe “gesupert“ werden. Zwei neue Scherenstromabnehmer würden das Lokomotivmodell sehr aufwerten. Habe ich aber nicht zum Modell gekriegt. Nur ein paar Decoder. Das letzte Bild lässt die Interpretation zu, dass die Lokomotive für Franken 39.90 gekauft und wohl 1980 in die Sammlung aufgenommen wurde.
Jakob