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Tipps Spur N vs. Spur Z. Planlos in die neue Anlage.

RailLord

Bahnlehrling
Liebe Community,

Ich muss mich im Voraus für diese Fragerei eines blutigen Neuanfängers entschuldigen...

Zu mir und dem Grund meiner Fragen: Als ich noch jünger war hatte ich ein im Umfang bescheidenes Märklin H0 C-Gleis, mit dem ich aufgrund der Einfachheit und Zuverlässigkeit sehr zufrieden war.
Jetzt nach vielen Jahren würde ich mir gerne eine kleine Anlage bauen. Aus Platzgründen kommt H0 nun leider nicht mehr in Frage, ich würde als Lösung also auf N oder Z umsteigen wollen. Jedoch kenne ich mich hier überhaupt nicht aus, habe erst vor ein paar Tagen gelesen, dass in diesen Spuren gar kein Hersteller 3-Leiter Betrieb anbietet und man sich etwas umgewöhnen muss. Die Wahl der Spurweite, sowie viele andere Entscheidungen, müsste ich aktuell also komplett blind treffen, weil mir Vorteile und Nachteile noch nicht ganz klar sind. Deswegen wende ich mich an euch liebe Community, ob ihr mir mit eurer Erfahrung vielleicht bei ein paar meiner Gedanken (unten) weiter helfen könntet? Mir würde es auch helfen wenn ihr Tipps für Websites, Youtube-Kanäle oder Ähnliches habt, wo ich mich fokussiert hierzu weiter einlesen/-sehen könnte :)

Also zu meinen aktuell größten Brennpunkten:

1. Spurweiten Erfahrungswerte: Ich habe gelesen, dass Spur N nach H0 am verbreitetsten sein soll (Spur Z im Vergleich deutlich seltener?) und etwas die Hoffnung, dass sich hier deswegen einfacher Lösungen für manche Probleme (Kurzschluss bei eingleisigem Wendehammer) und mehr Auswahl für die Gestaltung der Anlage finden... teilt ihr diese Ansicht? Oder würdet ihr sagen, dass es heutzutage keinen großen Unterschied mehr macht? Und welche Hersteller sind bei Spur N am verbreitetsten?

2. Z Hersteller: ich habe durch meine (stümperhafte) Eigenrecherche den Eindruck gewonnen, dass Spur Z im Vergleich zu N und H0 doch etwas mehr Nieschen-Dasein hat und auch das Märklin-Repertoire nicht so groß ist. Welche Hersteller würdet ihr hier empfehlen bzw. was haltet ihr von Herstellern abseits Märklin z.B. Rokuhan aus Japan etc. ?

3. Hersteller Kombinationen: Muss man sich bei den Systemen an einen Hersteller halten oder kann man sie kombinieren, bspw. von Rokuhan Gleise kaufen und darauf Märklin Züge fahren lassen?

4. Was sind eigentlich generell die "großen" Unterschiede bei den Gleisen zwischen den Herstellern? Ich meine verstanden zu haben, dass abseits des H0-Märklin 3-Leiter Betriebs alle Hersteller (Fleischmann, Trix, ...) auf 2-Leiter setzen. Gibt es sonst noch große Unterschiede auf die man bei seinen Überlegungen achten muss? (z.B. Spannung der Stromquelle, mehr Gleisauswahl oder Ähnliches)

Vielen Dank, dass ihr das hier überhaupt schon gelesen habt!

LG vom RailLord
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi RailLord (oder müssste ich sagen Eure Eminenz?)

Willkommen im Forum, schön, dass du uns gefunden hast.

Es ist sicher richtig, sich bei einem kompletten Neubeginn Gedanken über die Spurwahl zu machen. In diesem Forum gibt es auch namhafte Spur N und Z Bahner (@Gereon etc.), die Erfahrung mit den kleinen Spuren haben.

Kurz zusammengefasst ist die Auswahl der Modelle und Hersteller in Spur N sicher um ein Vielfaches grösser als in Spur Z, wo du neben Märklin eigentlich nur noch eher exotische Hersteller hast.

Zur Betriebssicherheit sind sodann bei Spur Z doch gewisse Abstriche zu machen (@erwa20 hat darüber berichtet). Allerdings ist Märklin Märklin, und dieser Hersteller hat immer ein grosses Augenmerk auf die Fahrtauglichkeit gelegt.

Der noch kleinere Maßstab von Z erschwehrt sodann, Details hervorzuheben oder sich im Zubehör- und Gebäudeselbstbau zu betätigen.

Bei Spur N sucht die Interoperabilität zwischen den Produkten einzelner Hersteller schon seit langem ihresgleichen. Es gibt bei den Gleissystemen zwar gewisse Unterschiede, aber diese sind durchwegs behebbar.

Da heute auch in den kleinen Spuren digital gefahren werden kann, relativiert sich die sog. Kehrschleifenproblematik gewaltig. Als kleiner Funfact, Ibertren bot mal eine N-Bahn mit Mittelleiter an.

Entscheiden musst du dich aber selbst!

Gruss Barni
 
Zuletzt bearbeitet:

Karli

Heizer
Salü RailLord!
Zuallererst ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Zu deiner ersten Frage sollte ich gleich ein schnelles Veto einlegen. Zumindest in meinem Umfeld hat es lediglich einen einzigen Spur N Liebhaber. Alle anderen sind Spur Z Bähnler. (Wobei die meisten früher oder später - so wie auch ich - wieder zurück auf H0 wechselten.)

Zu deiner 2. Frage: Ich hatte mir vor etwa 25 Jahren oder so ebenfalls eine Spur Z Anlage aufgebaut. Eigentlich fand ich alles was ich wollte problemlos im Märklin Angebot. Lokomotiven und Wagons sind in vielfältigster Form zu haben, so dass ich nie das Verlangen verspürte etwas von einem anderen Hersteller zu erwerben. (Vorteil von Spur Z: Auf zwei Meter Länge lässt sich bereits eine grosse kleine Welt aufbauen.)

Zu Fragen 3+4 ist es so, dass empfehlenswerterweise schläuer nur in ein System (ein Hersteller) für Gleis- und Rollmaterial investiert wird. Da funktioniert und harmoniert alles, denke ich mir mal. (Diese Meinung meinerseits kann auch komplett veraltet oder total falsch sein.)
Ob dann die Wahl auf Wechsel- oder Gleichstrom fällt ist Hans wie Heiri. Beides dürfte seine Vor- und Nachteile haben. Interessanter ist dann eher der Aspekt, wie weit soll die Modelleisenbahnanlage automatisiert sein? Digitalisierung bis zu welchem Grad? Vollautomatisch? Mit Kontrolle eines PCs? Tablett oder Handy-Zugriff um Züge zu steuern?

Wieviel Platz hast du denn zur Verfügung?

LG
Karli
 

RailLord

Bahnlehrling
@Bastler

Vielen Dank fürs Willkommenheißen (und die Titelbekundungen, sry, war der erste Name der mir eingefallen ist :D)

Danke für die Verweise auf Gereon und erwa20! Bei denen stöbere ich gleich mal rein.

Auch das mit Iberten wusste ich gar nicht. Hat es einen Grund, warum sich das Konzept des Mittelleiters für N Spuren nie durchgesetzt hat?

Oh und inwiefern relativiert sich die Kehrschleifenproblematik durch das Digitalfahren? Ich hatte irgendwo gelesen, dass man zB für Wendehämmer getrennte Stromkreise und isolierte Zwischengleise braucht. Ist das nicht mehr so?

Und (auch wenn behebbar) was sind so die größten Unterschiede zwischen den Gleissystemen? Und welches könntest du bei Spur N besonders empfehlen?

@Karli

Vielen dank für deine Erfahrungen zur Z-Spur!

Mich würde noch interesssieren: Du beschreibst die Spur Z eigentlich als sehr ausgereift und Produktstark.. warum sind in deinem Bekanntenkreis - dich eingeschlossen - die meisten die meisten wieder von Z auf H0 zurück gewechselt? Und ich schätze aufgrund deiner Beschreibungen ihr seid dann bei Z auch mit Märklin gefahren, oder?


Zur Frage nach dem Platz:

Ich möchte meine Anlage modular aufbauen, das heißt in viele kleine 4-eckige Kacheln mit kantengleich zentralem Doppelgleis-Anschluss unterteilen, die ich dann beliebig zuschalten kann (so ein wenig wie SimCity 4, wer sich daran noch erinnern kann ^^). So kann ich die einzelnen Kacheln sehr persönlich gestalten und die Anlage über einen langen Zeitraum beliebig erweitern und ggf. auch wieder auseinandernehmen (besonders bei absehbar vielen Umzügen etc. ist sowas für mich wichtig).

Da ist es natürlich schön, wenn man die Kachelgröße so wählen kann, dass man auf zB 50x50 cm bereits einen eigenständigen Wendehammer hinbekommt, den man an die Enden setzen kann.

Gerne würde ich die Anlage auch voll digitalisiert planen. Also am liebsten sogar so weit, dass ich jeden Zug und jede Weiche individuell vom Handy aus steuern kann. Bei H0 Märklin war man da mit den digitalen Weichen die sich den Strom und die Kodierung über das Gleisnetz ziehen etwas verwöhnt... Also kA aktuell ob sich das auch mit 2-Leitersystemen so leicht realisieren lässt (wenn man hier von jeder einzelnen Weiche ein Kabel zu einer zentralen Station ziehen muss wird es bei flexibler Modul-Bauweise schnell problematisch Stichwort Kabelsalat...)
 

Karli

Heizer
Eigentlich nur aus einem Grund sind wir zurück zu H0: Wir hatten alle solch lästigen Probleme, dass die Loks (noch analog, Spur Z) bei langsamen Geschwindigkeiten nicht so recht fahren wollten. Kontaktproblem. Leider an mehreren Stellen der Anlage - und der „Fehler“ ist gewandert, also nicht immer am selben Ort. Mehrere Loks zeigten dieses Phänomen.

Und so ist es sehr mühsam mit der Anlage etwas zu machen. Sehr frustrierend! (Fairerweise muss erwähnt werden, dass alle Anlagen in Kellerräumen untergebracht waren. Ev. hat es mit der Feuchtigkeit zu tun.) Erfreulich, dass bei Spur H0 diese Probleme nicht existieren.

Ja, wir haben praktisch nur Märklin bei den kleineren Sachen. (Die grösseren Züge sind dann meistens Lego oder ältere Playmobil und immer öfters auch so Bausteinzüge aus dem asiatischen Bereich.)
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zäme

Bin kein Digitalspezialist, da im Digitalbetrieb die Polung ja nicht fix ist und die Fahrtrichtung bestimmt, braucht man die Kehrschleife lediglich elektrisch zu isolieren und damit man gar nix selber machen muss, gibt es so Kehrschleifenautomaten /-Programme welche die befahrenen Teilstücke automatisch mit dem nötigen Strom/Signal versorgen. Lasse da aber lieber den Spezialisten den Vorrang für Erklärungen.

Aber auch im Analogbetrieb lässt sich eine Kehrschleife - zumindest einseitig befahrbar - mit Dioden und Unterbrecherstücken relativ einfach bewerkstelligen

Screenshot_20240401-154557.png
Wenn sich die Lok dann in der Schleife befindet, muss man einfach den Polarisierungshebel rumschlenzen



Screenshot_20240401-154605.png

Habe das in diesem Forum schon einmal beschrieben.

Warum sich das Mittelleitersystem von Ibertren nicht verbreitet hat, weiss ich nicht; vermutlich weil's in der Herstellung zu kompliziert und zu teuer, demgegnüber die Nachfrage wahrscheinlich zu gering und die Interoperabilität mit Produkten anderer Hersteller nicht gegeben war. Tibidabo verzichtete dann zB ja auch auf seine Bügelkupplungen....

Gruss Barni
 

Petrus

Bahnlehrling
Tach,
ich hatte auch schonmal
Spur Z und N...
m.m. Spur Z zuviele Kontaktprobleme,
vorallem nach längerer Standzeit.
Spur N etwas besser,
ebenso die Details...

...aber ich habe den ganzen
Krempel wieder in die Bucht geworfen.

Alternative eventuell Spur TT...

Für mich persönlich gibt es nur H0...

...oder wenn ich mich irgend wann
mal aufraffen kann Spur 0.
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
die Kehrschleife lediglich elektrisch zu isolieren und damit man gar nix selber machen muss, gibt es so Kehrschleifenautomaten /-Programme welche die befahrenen Teilstücke automatisch mit dem nötigen Strom/Signal versorgen.

siehe Barnis Skizze in #6

Ich verwende für das Stellen der Spaltweiche einen Motorantrieb (von Bemo). Mittels dessen zusätzlichen Hilfskontakten können die beiden Schienen im Kehrschleifenbereich entsprechend der Stellung der Weichenzungen umgepolt werden. Dies funktioniert auch während der Fahrt des Zuges - Bedingung: der Zug muss sich komplett im (isolierten) Kehrschleifenbereich befinden. Der kleine Ruck beim Umpolen (wärend der Fahrt) ist nicht stärker als bei der Verwendung eines Kehrschleifenmoduls, wage ich zu behaupten...
 

Tinplate

Stellwerker
Ich fasse mich kurz:

Ich würde bei begrenzten Platzverhältnissen Spur N wählen. Wegen dem weltweiten Angebot und weil hier Digital (DCC) von der Grösse her noch einsetzbar ist. KATO Gleis mit Böschung ist phänomenal. Es wäre bereits eingeschottert.

Hier ein Link zum Kato Unitrack-Gleis.

Die Spur N ist in Japan der Leader. Noch vor der Spur H0, dies primär aus Platzgründen.

Spur TT? Das wäre eine sehr gute Alternative wenn der Themenschwerpunkt Deutschland ist.

Spur Z? Würde ich tendenziell vermeiden. Die Spur Z ist aber doch ziemlich verbreitet, nicht nur bei den Märklinisten sondern auch bei den Amerikaner.

Jakob
 
Zuletzt bearbeitet:
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