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Wiedereinstieg und Planung einer Anlage

dr_bahnoli

Bahnlehrling
Hallo zusammen,

nachdem ich seit ca. 2 Jahren hier passsiv mitgelesen habe nun also mein erster Beitrag.

Nach mehr als 30 Jahren Pause habe ich mich entschieden, wieder in den Modellbahnbau einzusteigen - und zwar gemeinsam mit meiner 14jährigen Tochter, welche seit ca. längerem, aber seit 2 Jahren intensiv davon redet. Nach einer dreitätiggen Exkursion im Albula- und Berninagebiet schwärmt sie noch mehr - ich hoffe also darauf, dass es etwas Ernstes ist :). Wir wohnen im Kanton Freiburg im unteren Sensebezirk, ich arbeite in der Verwaltung und meine Tochter geht in die Sekundarschule.

Wir sind nun am Planen einer Anlage. Es soll eine RhB-Anlage werden (Rollmaterial ist schon einiges vorhanden, zT aus meiner früheren Zeit). Geplant ist eine Anlage mit Bernina-und Albulakompositionen; im Vordergrund soll der Fahrspass sein und nicht Vorbildtreue. Der Raum, der uns zur Verfügung steht, ist rund 4x4m gross, steht aber (noch) nicht exklusiv zur Verfügung, weshalb wir derzeit eine Grundplatte von 3m60 x 1m25 haben.
Die Anlage soll so konzipiert sein, dass relativ bald erste Erfolge sichtbar werden und der Fahrspass nicht erst in 10 Jahren eintritt, um Motivationsbremsen so weit möglich zu vermeiden.

Gesteuert werden soll die Anlage digital (ESU EcoS); hier werden wir von einem Freund unterstützt, welcher praktischerweise bahnbegeisterter Elektroniker ohne eigene Anlage ist und die gesamte Planung der Steuerung übernimmt.

Einen ersten Entwurf für eine Anlage habe ich bereits erstellt; es ist eine Bahnhof-betonte Anlage mit zwei übereinanderliegenden, als Kehrschleife ausgestalteten Schattenbahnhöfen und eingleisiger Zufahrt. Aus einer Richtung kommend kann der Zug auch im sichtbaren Bereich kehren und über eine Paradestrecke wieder in den unteren Schattenbahnhof zurück. Dem Wunsch der Tochter entsprechend wurde ausserdem eine Drehscheibe eingeplant.

Nach ersten Gehversuchen mit ein paar Metern Tillig-Bettungsgleis und dem Bau eines Grundrahmens konnten wir uns auch auf einige Eckdaten festlegen.

Die maximale Zuglänge soll 2m betragen, geplant wurde mit rund 2m10, das kürzeste Gleis hat rund 240cm Länge. Als Gleis beabsichtige ich das Tillig-Gleis ohne Bettung zu verwenden, abgesehen von den Radien der Weichen habe ich mit minimal 360mm Radius geplant, wobei ich dies nur an wenigen Stellen benutze; meist bin ich bei 390+mm. Die Steigung beträgt max. 42‰

Den derzeitigen Planungsstand habe ich mal angehängt (Railmodeller for Mac OS) - Der Plan ist noch nicht perfekt, aber über Anmerkungen, Tipps und Tricks würde ich mich freuen!

Lieba Gruess
Oli
 

Anhänge

  • Anlage 1 Wendel oberer Teil und Ebene 2 Sichtbar.pdf
    143.5 KB · Aufrufe: 35
  • Anlage 1 Ebene 1 SBH 2.pdf
    77.1 KB · Aufrufe: 22
  • Anlage 1 Ebene 0-1 Wendel.pdf
    36.5 KB · Aufrufe: 18
  • Anlage 1 Ebene 0 SBH 1.pdf
    102.2 KB · Aufrufe: 18

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hallo Oli

Herzlich willkommen bei uns im Forum!

Kommst du von hinten an die Anlage? Wenn nein, würde ich nochmals gründlich über die Bücher. Weil du hast nicht 1.25m lange Arme. Meine Anlage ist 75cm tief. Und ich fluche regelmässig, weil ich ganz hinten nicht wirklich daran arbeiten kann.

Auch etwas prekär erachte ich die 42‰ Steigung. Das ist seeeehr grosszügig. In der Gerade ist es vielleicht OK, in der Kurve würde ich das nicht machen.

Gruss
Teddy
 

dr_bahnoli

Bahnlehrling
Hey Teddy

Danke fürs feedback - Ja, die Anlage ist von hinten zugänglich :)
Die Steigung ist vermutlich ein Problem, ja. Der Plan wäre drum in einer ersten Etappe mit dem untersten SBH anzufangen und dann die Wendel im Test zu fahren, um zu schauen, was das Material leisten kann. Trial and error...

Eventuell könnte ich die Anlage am dreiseitig zugänglichen Ende auch noch 10-15cm breiter machen, das wäre ev. auch eine Lösung. Müsste mal schauen, wie sich das auf die Steigung auswirkt. Dann wären es von jeder Seite ca 65 cm Tiefe, das wäre noch akzeptabel.

Gruess
Oli
 
H

hannah

Guten Abend Oli und herzlich willkommen bei uns.

Besprich mit deiner Tochter, ob ihr auch mit einem Schattenbahnhof auskommen könnt, was die Planung erheblich entspannter gestalten würde.

42‰ Steigung werden 200 cm lange Züge m.E. nicht bewältigen. Auf meiner ehemaligen H0-Anlage betrug die Steigung der geraden, 4 m langen Paradestrecke 30‰. Ein 180 cm langer Zug mit Einfachtraktion schaffte gerade noch die Gerade, in der Mitte des anschliessenden 380-er-Bogens begann die Loki zu schleudern und kam nicht mehr voran. Mit Doppeltraktion wurde die Strecke mit gelegentlichem Schleudern gerade mal so bewältigt.

Stunden-, oder gar tagelanges Herantasten an die maximal mögliche Steigung in den Kehren wird bestimmt zur "Motivationsbremse".

Viel Spaß euch Beiden beim Anlagenbau und herzliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 

dr_bahnoli

Bahnlehrling
Hallo Hannah
Besprich mit deiner Tochter, ob ihr auch mit einem Schattenbahnhof auskommen könnt, was die Planung erheblich entspannter gestalten würde.
Ähm... _das_ muss ich wohl primär mit mir selber ausmachen :)

Stunden-, oder gar tagelanges Herantasten an die maximal mögliche Steigung in den Kehren wird bestimmt zur "Motivationsbremse".
Das ist wohl auch richtig.

Also nochmals über die Bücher...
Lieber Gruss
Oli
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Die Steigung beträgt max. 42‰
Meine ehemaligen H0m-Strecken wiesen eine Neigung von max. 35 ‰ und einen Radius im Gleisbogen von 650 mm auf. Die Bemo Ge 6/6 701 wie auch die Ge 4/4 610 zogen problemlos 6 bis 8 Vierachser den Berg hoch.
Zum Vorbild: Die Stammstrecke Klosters - Davos weist eine massgebende Neigung von 45 ‰, die Berninabahn eine solche von bis zu 70 ‰ auf.
Probleme wirst du vermutlich nicht wegen der geplanten Neigung haben sondern eher wegen den (zugehörigen) engen Gleisbögen ...
 
H

hannah

sind bei H0-Lokis Dauerärgernis ihrer lausigen Lebensdauer wegen, weshalb sie in großzügiger Menge bevorratet und regelmäßig getauscht werden sollten.

Sorry, Oli, die Dinger hatte ich bei meiner Antwort gar nicht auf dem Beobachtungsschirm. :pray:

Weil sie als Ersatzteil teuer und ihr Wechsel zeitaufwändig ist, ein nicht zu vernachlässigender Faktor bei der Planung deines Layouts. (Häufig erforderlicher Boxenstop der Lokis kann zudem motivationshemmend wirken)

Aus Freude an der Modellbahn Grüße aus Tornesch

Hannah

Übrigens:
Meine uralten Fleischmann-Dampfer mit angetriebenen Treibrädern zogen ohne Haftreifen besser, als die neuen mit Tenderantrieb und Haftreifen.
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Ich mache bei neuen Loks sehr oft einen Radwechsel: Räder mit Haftreifen tausche ich gegen solche ohne. Ja, die Bergtauglichkeit sinkt etwas, aber dafür ist der Unterhalt geringer und die Verdreckung der Gleise wird dabei verzögert.

Die Wagen-Achsen hinter einer Lok mit Haftreifen sind immer deutlich schneller und ausgiebiger verdreckt als weiter hinten im Zug.

Gruss
Teddy
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Modellbahnsteuerung mit RailControl
 
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