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Güterwagen verwittern / weathering

Rufi

Heizer
@ plusplus
gemäss den Typenskizzen der Epoche IV hatte es 4 ABi und 6 Bi mit Vst III. Die Verpendelung im Seetal erfolgte erst ab 1977.
Im Verzeichnis von 1958 ist bei den Wagen kein Hinweis auf eine Vst, jedoch sind je 7 Wagen für die Seetallinie reserviert.
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
@Rufi
Ich bezog mich auf die Broschüre von W. Trüb (1968 - 70), Seite 47, Bildlegende 98:
... bei Nr. 7717 wurde die Steuerleitung für Pendelzüge Beinwil-Beromünster eingebaut.

Für mich ist allerdings nachvollziehbar, dass ab Ep. IV noch weitere Wagen mit Vst. umgerüstet wurden.
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zaeme, hoi René

Offengestanden ist mir das nicht aufgefallen, allerdings hatte ich auch keine Ahnung, dass nur gerade ein Wagen so ein Kabel hatte (liegt also an mir); 4-Achsige Gartenhaeuschenwagen waren normalspurig in der Schweiz ja ohnehin eher selten, ich habe sie jedenfalls in meiner Region nicht erlebt....Spinnen finde ich das aber gerade nicht, im Gegenteil, solche Details (irgend ein Leiterchen, ein Herr mit Aktenkoffer, eine ungewöhnliche Anschrift, a la la Loisl sogar ein Hund, der irgendwo hinkackt, etc.) machen ja gerade den Selbstbau aus

Gruss Barni

PS: genau für nach Beromuenster reichte ein Wagen und die Verpendelung war angesichts der "Station 'Berebaum'" in Beinwil am See ja wohl auch gerade auf dieser Stichlinie vordringlich

Ps2: Gleise nach Gleisplanempfehlung und Fallerhaeuschen auf ein Noch-Tiefzuggelaende kleben kann jeder, der nicht gerade ein Blinder oder Tertraplegiker ist

Ps3: @ Hannah, bin zwar nid René aber Vst heisst Vielfachsteuerung und so ein Kabel braucht man natürlich auch, damit der XYt dem Triebwagen sagen kann, was zu tun ist
 
Zuletzt bearbeitet:

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
@hannah und barni

Vst. ist hier die Abkürzung für Vielfachsteuerung.

Vor allem in frühen Epochen (bis und mit IV) wurden zur Fernsteuerung von Triebfahrzeugen (vom Steuerwagen aus oder mehrere Loks unter sich) mehradrige Kabel verwendet (z.B. IIId mit 42 Adern). Lange Zeit war in der CH (insb. SBB Normalspur) das sog. System III mit den Untersystemen a,b,c und d gebräuchlich. Eine Zeitlang wurden zudem über diese Vst.-Leitung bei nicht verpendelten Schnellzügen durch den Lokführer die Wagenbeleuchtung und Türschliessung bedient. Im Laufe der Epoche IV entwickelte man verschiedene und z.T. noch heute gebräuchliche Systeme auf digitaler Basis.

Für weitere Fragen nicht verzagen - Rufi fragen! :D
 
H

hannah

Guten Tag in die Runde,

nicht vorenthalten möchte ich Euch mein Erstlingswerk, noch zu alten H0-Zeiten entstanden, in seiner etwas grobschlächtigen, unbeholfenen Umsetzung.

Voilà - der kleine Bruder vom oben gezeigten Viehwagen:

IMG_0001.JPG

IMG_0002.JPG

Zumindest wandte ich unbewusst das mir bis dahin unbekannte "dry-washing" an, mit dickflüssiger PELIKAN-Wasserfarbe auf abgetupften Pinsel.

Mit Bleistiftanspitzerkrümeln eines Faber-Castell 'B' rieb ich mit dem Finger den "Dreck" auf den Wagenkasten. Der Rest ist Klarlack und Ungeduld.

Basis war ein uralter "Gedeckter" von Fleischmann, den ich aus meiner Schrottkiste holte und als Erstes auf ROCO-Kulissenführung quälte.

In erster Linie möchte ich mit meinen Beispielen Allen Mut machen, sich des Themas anzunehmen. Schrott-Teile hat jeder von uns, an denen geübt werden kann. Selbst "verbastelt" stehlen sie jedem Neumodell aus der OVP die Schau auf der Anlage.

Aufmunternde Grüße aus Freude am Umbauen, Patinieren und Altern von Serienmodellen, aus der Chluetterei Tornesch

Hannah

Post scriptum:
Nach Betrachtung der beiden Bilder könnt Ihr hoffentlich nachvollziehen, weshalb ich zum Modellbau in M 1:45 wechselte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Klar koennen wir das verstehen, deine H0-Kuh sieht ja eher wie ein Warzenschwein aus...Warum haben deine Viecher eigentlich eine Wiese im Wagen? Grins und Gruss Barni
 
H

hannah

Wie diese Rindviecher in Wirklichkeit in einem K2/K3 oder Gvw/Gms transportiert wurden, wollt ihr jetzt aber nicht wissen ...
... falls sich René irrt:

Verladung_01.jpeg

Verladung_02.jpeg

Tränke.jpeg

Rinder wurden in "Gedeckten", Kleinvieh in Verschlagwagen befördert. Im Gegensatz zu den Schwarzbunten ist die Artenvielfalt der Wagen erstaunlich.

Es galten übrigens detaillierte Vorschriften für den Transport und die Versorgung der Tiere, überwacht von bahneigenen Veterinären.

Allen einen schönen Abend und dokumentarische, sowie kulinarische Grüße aus Tornesch

Hannah

@plusplus: Eine hiesige 1:1-Spezialität ist das Fleisch von Salzwiesen-Ochsen:
Salzwiesenochsen.jpeg Steak.jpeg

Post scriptum: Siehe auch Viehwagen 0 und Viehwagen 00.
 
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Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

René irrt sich sicher nicht, er wollte nur einer allenfalls zartbesaiteten Seele Horrorvorstellungen ersparen; also mehr als zwei (wie bei deinem Modell) waren dann im Fall schon pro Wagen drin...Und ohne gruenen Teppich

Gruss Barni

PS: hab noch einen Electrotrenwagen, den ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden habe, welcher bei der RENFE fuer Kleinvieh eingesetzt wurde....doppelstoeckig und wie ein amerikanischer Stockcar mit Lattenwaenden, ziemlich eng und wahrscheinlich nach heutigen Begriffen nicht mehr ganz Tierschutzkonform

Ps2: aber unabhaengig vom Tierschutz, so n Salzwiesenrindsteak ist sicher bombig
 
H

hannah

mehr als zwei (wie bei deinem Modell) waren dann im Fall schon pro Wagen drin...Und ohne gruenen Teppich
Hoi Barni,

im "Nuller" sind's immerhin vier auf dezenter Einstreu. :D

1590434341253.png

Mehr Kühe konnte und wollte ich mir nicht leisten, auch wenn die BACHMANN-Viecher im Verhältnis noch preiswert sind. Das fünfte Rindvieh aus der Packung benötigte ich für mein Treckergespann.

In MÜHLENHAGEN bin ich die Chefin und bei mir steht Tierschutz hoch im Kurs. :cool:

Liebe Grüße aus meiner kleinen Traumwelt im Maßstab 1:45

Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zaeme

Wenn wir schon beim Scherzen sind, nicht verwittert, aber ordentlich verstaubter Spezialwagen zum Transport lebender Zigarren

IMG_20200525_213532.jpg

Mit Wasserfuellung eignet er sich auch fuer Seeaale oder Wasserschlangen

Gruss Barni
 
H

hannah

Guten Morgen Barni und in die Runde,

zum Spezialwagen noch ein einfacher Offener mit Zündhölzern und Weinbrand ...

IMG_0002.JPG
(Omm von BRAWA - Patinierung steht noch aus)

... ein Schwerlastwagen ähnlich dem abgebildeten SSym 46 von Märklin mit Bierdose als Ladung...

1590481370230.png
(Den hab' ich leider nur in H0, aber mit en bisschen Fake geht's)

... und schon ist Barnis "Anlagenbau-Unterstützungszug" komplett. Derart schwere und kostbare Last sollte natürlich von einem Kroki gezogen werden. :D

Schluß jetzt mit "Lustig" und fröhliche Grüße aus Tornesch

Hannah

Mein Unterstützungszug für's Gärtchen ist schon in Arbeit, wird aber wohl von einer altehrwürdigen T3 gezogen. ;)
 
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H

hannah

Guten Tag in die Runde,

der in Beitrag #54 abgebildete Wagen von BRAWA zeigt übrigens sehr deutlich, wie bescheiden Serienmodelle aus Kunststoff, out of the box, aussehen. Der schreit förmlich nach Patinierung, Alterung und Verwitterung.

Ärgerlich finde ich, dass durch Demontage und Entfernung der ganzen Anbauteile, sowie dem notwendigen Schutz der Anschriften, der Nachbesserungsaufwand mit dem eines Eigenbaus gleichzusetzen, wenn nicht sogar höher ist.

Deshalb steht die Bearbeitung meiner drei "Neuwagen" an letzter Stelle der Aufgabenliste. :kaffeetrinker_2:

Aus Freude am Eigenbau mit natürlichen Materialien freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Bin zwar kein Spezialist fuer Altern (eben bei mir altern die Dingser automatisch, wenn auch nicht unbedingt vorbildgetreu, grins), aber warum willst du den Wagen demontieren? Gerade mit der Washing-Methode kann man(und natuerlich auch Frau) alles zusammenlassen; im echten Betrieb werden die Wagen ja auch nicht zerlegt verschmutzt und ein Wasserlauf oder so zieht sich ueber verschiedene Baugruppen hinweg; es geht ja nicht darum, den Wagen einfach biz mit Rostfarbe anzunebeln sondern darum, realistische Gebrauchsspuren zu immitieren; und letzlich ist es eben wie immer im Modellbau, bevor man zu Spruehdose, Pinsel und Farbe greift: 1. Vorbild anschauen, 2. Vorbild anschauen, 3. Vorbild anschauen und dann sich überlegen, wie man das irgendwie hinkriegt...

Gruss Barni
 
H

hannah

realistische Gebrauchsspuren zu immitieren
Hoi Barni,

genau Darum geht's.

Vor meiner Haustür verkehren kleine Güterzüge, mehrheitlich aus Knickkesselwagen bestehend. Abgesehen von Rost an den Rahmen und der Federung, einiger Beulen in den Kesseln, könnten die Wagen eigentlich propper aussehen, wären da nicht die heutzutage allgegenwärtigen Graffiti-Schmiererereien sozial verwahrloster Randerscheinungen der Gesellschaft.

Nun, in Epoche III existierte dieser Unsinn nicht und Eckehard Wörmcke, Halter des Kesselwagens, legt Wert auf ein gepflegtes Äusseres seiner Betriebsmittel. Gegenüber dem Zahn der Zeit und Rost an den Blattfedern ist er machtlos und Heizöl/Diesel hinterlassen einfach Spuren beim Ansetzen, bzw. Abnehmen der Füllschläuche. Das Firmenlogo und die Anschriften werden aber regelmäßig gereinigt. Ansonsten zeigt sich sein Wagon in propperem Bild:

1590493141949.png

Natürlich reinigen die Mitarbeiter regelmäßig nur Logo, Gefahrguthinweis und RIV; der Rest des Kessels bleibt unbehandelt und gegen die Heizöl/Diesel-Schlieren sind sie machtlos. Auch die monatliche Grundreinigung des Kessels schafft hier keine Abhilfe.

Im Zuständigkeitsbereich des Bahnbetriebswerkes NORDHAUSEN existieren keine völlig vergammelten, verkehrsunsicheren Wagen.

Im Sinne angemessener Patinierung und Alterung freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah

Vergessen: Einen Serienwagen so zu gestalten bedarf leider seiner völligen Demontage.
 
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Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Keine Ahnung, aber wenn man sie lebend transportiert, sind sie ja ev fuer einen Zoo bestimmt oder so; wobei, ich kuck mal im Internet, ev hat es dort ein leckeres Wasserschlangenrezept...so im Speckmantel oder so. Gruss
 
H

hannah

Kann man Wasserschlangen essen?
Rüdiger Nehberg (RIP) tat es bestimmt, Aborigines auch und Chinesen vertilgen sowieso Alles was kräucht und fleucht, bevorzugt lebend gegart oder fangfrisch bei lebendigem Leib.

Fleisch landgebundener Schlangen erinnert entfernt an Hähnchen, wie ich hörte, wobei Wasserschlange wohl mehr in Richtung Seeaal gehen wird.

Euch in der Schweiz stehen folgende Exemplare zu Verfügung. Guten Appetit und Gruß

Hannah

Post scriptum: Bitte Rote Liste beachten und an Covid-19 denken.

Bei mir gibt's Heute Kotelett natur mit Spargel, Sauce Bearnaise und Kartoffeln. Dazu Pinot grigio.
 
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