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Hannah | Fahrzeugbau | #009 Projekt DB Baureihe 60 - Regelspur

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
über die Blindwelle
Hallo Hannah und Barni

Vorab: Bei den E 60, E 63, E 91 handelt es sich - mind. im Sinne der Schweizerischen Begrifflichkeiten - natürlich nicht um "Blindwellen, sondern um "Vorgelegewellen".
Die Blindwelle der Ce 6/8 II (vorne, wo der Dreicksrahmen gelagert ist) wird in der ursprünglichen SBB-Literatur "Stützwelle" genannt, Hans Schneeberger nennt sie in seinem bekannten Werk über SBB-Tfz. "Blind- oder Stützwelle".

Nun zum eigentlichen Diskussionsthema: Überflüssige Radkörper des Raimo-Krokis von Barni verwenden, wirklich eine mögliche Lösung. Ich melde mich demnächst!
 
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maenni1

Stellwerker
Hallo Hannah, Amiba hat diverse Speichenräder aus Temperguss im Angebot, Durchmesser müsste dabeisein. Sandte dir E-Mails mit Fotos, Grüße, Vincenz
 
H

hannah

Guten Morgen in die Runde

und vielen, vielen Dank an Barni für die KROKI-Radsätze:

IMG_0002.JPG

IMG_0005.JPG

Sie sind gerade mal 2 mm zu groß weshalb ich beschloss, sie mehr oder weniger unverändert einzusetzen.
(Schließlich baue ich kein Museumsmodell)
Genau genommen sind sie im Maßstab 1:43,5 und erstaunlich exakt. Die Diskrepanz, dass sie Räder in Originalgöße 1.350 mm Durchmesser abbilden, benötigt würden eigentlich 1.250 mm, übersehe ich der 2 mm wegen, die es im Modell ausmacht.

Zur Befestigung auf den Achsen wählte ich eine Schraubverbindung mit Linsenkopfschrauben M3. Damit können der 90°-Versatz der Kurbelzapfen zuverlässig realisiert und die Räder im Wartungsfall problemlos demontiert werden. Nach eindrehen eines Gewindes M2 in die Kurbelzapfenlöcher lassen sich die Stangen ebenfalls mittels Schrauben wartungsfreundlich befestigen.

Vorher fertigte ich einen Prototyp für die mittenisolierten Achsen. In MS-Rohrstücke 5 mm, mit einer Länge von 13 mm werden Gewindeeinsätze M4 aus Messing eingelötet, welche aus MS-Muttern zurechtgeschliffen wurden. Auf der innenliegenden Seite wird ein Carbonstab so eingeklebt, dass das NEM-Maß des Radsatzes erreicht wird:

Zunächst die Einzelteile:

IMG_0006.JPG

IMG_0007.JPG

Vorläufiges Ergebnis:

IMG_0009.JPG
(Die Einstellung des Innenmaßes erfolgt mittels Schablone nach NEM)

Einer Senkung in der Achsbohrung bedürfen natürlich die Linsenschraubenköpfe. Darauf verzichtete ich zunächst, um die Räder nicht zu verhunzen. Lauffläche und Radkranz müssen eh auf exaktes Maß gedreht werden. Beides ist auf meinem Basteltisch präzise nicht möglich. Ob aufgepresste Radkränze aus Edelstahl wirklich nötig sind prüfe ich noch. (Korrosion, Abrieb?)

Der provisorisch zusammen-gechluetterte Radsatz meisterte erfreulicherweise PECO-Gerade- und Bogen ohne große Beanstandungen. Seine elektrische Leitfähigkeit ist gut. Somit ist die erste Hürde für das Projekt genommen, das aber erstmal zurückgestellt wird, weil endlich der Gepäckwagen fertig werden und das Gartenbähnchen wieder in Betrieb genommen werden soll.

Aus Freude am Modellbau freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 
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H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

klimabedingter Unbillen wegen rückt das Projekt wieder in den Vordergrund.

Nach mehrstündigem brainstorming mit meinem CAD-Konstrukteur und Konsultation meines Mentors steht für die Räder jetzt fest:

Bei den Alugussrädern kann auf einen Stahlradreifen verzichtet werden, wenn ein Motor mit geringer Stromaufnahme und passendem Getriebe verwendet wird. (Glockenankermotor)
Lediglich Feuchtigkeit führt zur Bildung einer schlecht leitenden Schutzschicht auf den Laufflächen. Betrieb bei Feuchtigkeit ist aber nicht vorgesehen.
Falls überhaupt erforderlich (Tests), kann die Überarbeitung der Radlaufflächen mittels fixierter Bohrmaschine und feiner Diamantfeile erfolgen, bei ständigem, gewissenhaften Nachmessen.

Kraftübertragung mittels Zahnriemen auf die Blindwelle bleibt Lösung der Wahl.

Die Rahmenseitenteile mit den Aufnahmen für die Lagerböcke werden gesägt und, wo erforderlich, mit der Feile auf Zehntelmillimeter genaues Maß gebracht. Selbes gilt für die Lagerböcke. Einsatz CNC-gestützter Maschinen macht für 2 Teile absolut keinen Sinn, allein schon der Rüstzeit wegen.

Bis zum Bericht über die Darstellung der Rahmenseitenteile freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Hallo Hannah

Meine Meinung zum nachstehenden Zitat aus Barnis thread sei hier in diesem deinem thread zur E 60 vermerkt:

hannah schrieb:

der Abnehmer wird bei Normallage auf halbe Höhe gestaucht.

... was so falsch nun auch nicht ist. Wichtig ist, dass der Anpressdruck des Schleifstücks gegen den Fahrdraht von der tiefsten Lage des Stromabnehmers bis zu dessen höchsten Lage in etwa gleich bleibt. Übrigens: Das Zusammenspiel Stromabnehmer - Fahrdraht macht nicht nur Modellbauern Kopfweh; auch im Massstab 1:1 ist das ein Kapitel für sich ...
Ich würde dir vorschlagen, mal deine E 60 soweit zu bauen, dass du die massgebende Abmessung SOK bis Dachauflage Stromabnehmer kennst. Wenn's soweit ist, kannst du weiter nach oben planen, sowohl was das Fahrzeug wie auch was die Infrastruktur betrifft. Gerne werde ich dir dann mit meinem Wissen beistehen bzw. meine Meinung konstruktiv einbringen. Viel Vergnügen beim Bauen :thumbsup:
 
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Bastler

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Super-Moderator
Hoi zaeme

Genau, fang mal an und entwickle das Zeug langsam, und loes die Probleme dann, wenn sie auftreten.

Gruss Barni
 
H

hannah

Hallo Barni und René,

die E60 muss warten, da meine technical human ressources durch Jobverlust/Wechsel, Kurzarbeit und Wegzug auf Null geschrumpft sind.

Meine Schwester spendiert mir zum Geburtstag einen Sommerfeldt-Stromabnehmer, den ich auf einen Pappdummy setzen werde. Damit wird die Chose** dann ausgiebig getestet.

Ob der letztendlich für die E60 brauchbar ist bleibt abzuwarten, weil er ja via Servo, decodergesteuert gehoben und gesenkt werden soll. Wenn nicht, bekommt ihn Barni für seine Fahrzeugprojekte.

Frohen Modellbaumutes grüße ich Euch aus Tornesch

Hannah

** Mast, Fahrleitungen und Stromabnehmer von Sommerfeldt.
 
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Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Technical human Ressources? Hab gemeint du willst das selber bauen? Oder wie meinst du das ez?

Gruss Barni
 
H

hannah

Hoi Barni,

der Zerspanungstechniker, der mir die Rahmenseitenteile aus Messing 2 mm fräsen wollte, ist auf Covid-19-Kurzarbeit und will sich jetzt an mir eine goldene Nase verdienen. So war das nicht abgemacht.

Mein CAD-Konstrukteur und Schiffsmodellbauer lernt jetzt Barkassenkapitän, nachdem sein Arbeitgeber in die endgültige Insolvenz ging und hat keinen Zugriff auf ein professionelles CAD-System mehr.

Somit ist eigenes Wirken mit der Laubsäge angesagt, worauf ich bei MS 2mm momentan keine Lust verspüre, weil die Fertigstellung des Garten-Layouts genug körperliche Ertüchtigung mit sich brachte.

Diorama bauende Grüße aus Tornesch

Hannah
 
H

hannah

Hoi Barni,

für die ursprüngliche Konstruktion mit ursprünglichen Funktionen schon, aber inzwischen steht Alles auf dem Prüfstand.

Wenn ich den Antrieb klassisch á la POLA mit Zahnrädern umsetze, genügt ein Rahmen aus Kunststoff-MS-Sandwichbauweise. Das Gestänge kann ebenfalls viel einfacher ausfallen, da es nur noch mitläuft. POLA-Achsen mit Zahnrädern finden sich in ausreichender Menge in der Bastelkiste und Treibräder :) sind ebenfalls vorhanden.

Ein servogesteuerter Stromabnehmer kostet um die 190,- €, die ich sicher nicht ausgeben werde. Bei Sommerfeldt kostet das Teil 26,- €. Ausserdem will ich den Führerstand nicht mit einem Servo verschandeln.

Nach dem Motto "Lieber der Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach", oder wie René so oft betont: "Ohne Kompromisse geht es bei der Modellbahn nicht", wird neu konstruiert und dafür endlich mit dem Bau begonnen. Beim fertigen Modell sieht man eh nicht, ob der Antrieb vorbildgerecht über die Stangen, oder polamässig über Zahnräder erfolgt. Von der Traktion her gesehen ist das Ergebnis das gleiche.

Aus Freude am Modellbau freundlicher Gruß aus Tornesch

Post scriptum:
Was ich ursprünglich plante gibt's übrigens fast identisch als Bausatz einer E63 von Modellbau-Weihe. In dieser Liga kann ich leider nicht mitspielen:

Weihe_E63.jpeg

Zum Thema OL: Gut zu sehen, wie der Abnehmer den Sommerfeldt-Fahrdraht durchbiegt.
 
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plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
@hannah
... zudem kannst du beim Erstellen eines (versteckten) Zahnradgetriebes doch mit etwas "grosszügigeren" Fertigungstoleranzen arbeiten als bei einem original Stangenantrieb. Aber Achtung, die Toleranzunterschiede liegen immer noch im Hundertstelbereich. Obschon du weniger massgebende Präzisionsbohrungen benötigst, würde ich vorschlagen, die getriebetragenden Teile und evt. auch den Lokrahmen aus Messing zu fertigen; letzterer kann auch hinter einem modellmässigen Kunststoffrahmen versteckt liegen - und die Lok würde dadurch auch etwas mehr wiegen (Adhäsionsgewicht).

Noch was zum Dachstromabnehmer: Ursprünglich hatten diese Loks diesen eigenartigen Stromabnehmer mit Doppelschleifstück - ich erinnere mich gut an die Märklin E 63. Bei Google habe ich einige entsprechende Vorbildaufnahme gefunden ... Zweck: Sichere bzw. bessere Stromabnahme!
 
H

hannah

Noch was zum Dachstromabnehmer
Hallo René,

wenn auch nicht ganz dem Original entsprechend, bin ich mit dem Sommerfeldt-Teil wohl gut bedient:

1601626208519.png
(Sommerfeldt #903)

Nach meinen guten Erfahrungen mit "T3-Barni" (POLA-Basis), optisch wie technisch, werde ich den Rahmen in Mischbauweise, MS/Kunststoff, fertigen. Die erforderlichen Präzisionsbohrungen/Rahmenteil lassen sich auch mit meinen Mitteln realisieren. (Schablone)

Optimistische Modellbaugrüße aus Tornesch

Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Finde ich auch und preislich ist das vertretbar

Gruss Barni
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
(Sommerfeldt #903)
Hallo Hannah
Wie du schreibst, er entspricht nicht ganz dem Vorbild; man sollte aber auch nicht sagen, das sei grundsätzlich falsch, den wer weiss, ob nicht irgendwo in Süddeutschland doch eine E 60 mit einem solchen Dachstromabnehmer im Einsatz war ... :confused:

Die erforderlichen Präzisionsbohrungen/Rahmenteil lassen sich auch mit meinen Mitteln realisieren. (Schablone)
Hier empfehle ich dir, die beiden Rahmenwangen und die zwei Bleche für die Triebstangen (vor dem Zufeilen) aufeinander zu legen und solide miteinander zu fixieren (kleben, löten, evt. schrauben), danach kannst du die identischen Bohrungen in einem Durchgang herstellen (auf der Ständerbohrmaschine!!!) - Fazit: Dadurch hast du bereits eine mögliche Fehlerquelle für unrundes Laufen oder Klemmen eliminiert!
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zaeme

Genau, Renés Idee ist sehr gut und wird allgemein praktiziert; zum Fixieren geht zb Heissleim aus der Pistole sehr gut, weil man den durch Erwärmen mit dem Industriefoen wieder super lösen kann; Handschuhe brauchst du aber schon

Gruss Barni
 
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

nachdem mir Vincenz seinen Überstand an Riemenantriebsteilen zukommen liess :cool:, geht es im Projekt endlich weiter, weil ich mit vorhandenen Teilen konstruieren kann:

Foto2844.jpg
(Eigenes Werk heutigen Datums, (C) bei modellbahnforum.ch)

Sobald der Faulhaber eintrifft, kann es losgehen.

Zentrierte Bohrungen nach oben genannter Vorgehensweise lassen sich leider nicht umsetzen, weil ich zur ursprünglichen Konstruktion zurückkehre: Gefederte Lagerböcke in den Rahmenwangen.

Der Einfachheit halber werde ich den mittleren Radsatz über den Riemen antreiben. Kraftübertragung auf die beiden anderen Radsätze erfolgt via Kuppelstange. Schubstangen und Blindwelle laufen funktionslos mit. (Übler Kompromiss im Vergleich zur ursprünglichen, übertrieben ehrgeizigen Planung)

In Sandwich-Bauweise, MS-U-Profl 2 x 2 mm, armiert mit MS-Blech 0,3 mm, sollen die Rahmenwangen entstehen. (Erspart aufwendige Fräsarbeiten in 2-mm-MS-Blech)

Allfällig entstehende Toleranzen sind schon der "Kurvengängigkeit" des Fahrgestells wegen unerlässlich.

Optimistische Lokbau-Grüße aus Tornesch

Hannah
 

maenni1

Stellwerker
Guten Morgen Hannah,
Wünsche viel Erfolg damit. Was noch zu erwähnen wäre: Bei meinen Antrieben pinselte ich die Laufflächen mit in Benzin stark verdünntem Riemenharz ein. Trägt nicht auf, verhindert jedoch Schlupf.
Falls das so nicht passt, könnte ich ein zusätzliches Teil drehen, allerdings zurzeit im Drehbank-Raum kalt und wegen Corona-Regel nicht unbedingt zu benützen.
Beste Grüsse
Vincenz
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
erfolgt via Kuppelstange. Schubstangen und Blindwelle laufen funktionslos mit. (Übler Kompromiss im Vergleich zur ursprünglichen, übertrieben ehrgeizigen Planung

Hannah, das ist m.E. kein 'übler Kompromiss' sondern die einzige Möglichkeit mit der dir z.V. stehenden Ausrüstung etwas Akzeptables zu bauen. Ergo: Ein 'absolut richtiger Kompromiss'!

Bin gespannt auf deine weiteren Etappenberichte! :cool:
 
H

hannah

Guten Tag in die Runde,

wer von Euch weiss Rat?

Aus Faulhaber-Datenblättern werde ich nicht so richtig schlau. (ETH Züri -Abschluß sine)

Was bedeutet z.B. Nennspannung? Abhängig von der Fahrstufe am Handregler versorgt der Decoder den Motor mit Spannung zwischen 0 und 16 Volt. Eigentlich müsste doch der Bereich von min. bis max. angegeben werden.

In Relation zur Spannung steht die Drehzahl, was also sagen Nenn- und Leerlaufdrehzahl aus?

Wie hoch muss das Drehmoment in mNm sein, um eine Masse von 2 bis 3 Kg (Loki mit 6 Wagen) mit max. 1 m/s zu bewegen? Gibt es hierzu eine Modellbahner-Faustregel?

Einsetzen würde ich gerne einen Flachläufer weil er mit seiner Welle paralell zur angetriebenen Achse eingebaut werden könnte:

1608307104777.png

Faulhaber Flachläufer Getriebemotor 1512U012SR 324:1 (Produktfoto sb modellbau)

1608307450363.png

(Produktangaben sb modellbau)


1608307640617.png 1608307722245.png
1608308906981.png
1608308959670.png
(Auszüge aus Faulhaber-Datenblatt für den 1512012SR)

Dieses Motörchen würde mit rund 70,00 € zu Buche schlagen und eigentlich wunderbar passen. Mit 15 mm Durchmesser erscheint es mir aber arg klein. :kratz:

Vielen Dank schon mal für eure Mühe und Gruß aus Tornesch

Hannah
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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