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Digital Bonfol zwischen 1945 und 1980 im Massstab 1:87

Berthold

Rangierer
Liebe Forumsmitglieder

um nicht länger Patricks Riedmatt-Thema kapern zu müssen, habe ich mich entschlossen, mein Projekt "Bonfol" vorzustellen. Ich habe damit im Herbst 2020 begonnen. Auf Bonfol bin ich gekommen, weil ich dort französische und schweizerische Fahrzeuge fahren kann. Im Modell wird die Strecke nicht elektrifiziert, sondern wird mit Dampf- und Dieselloks sowie mit Dampf- und Dieseltriebwagen bedient. Wichtig ist mir, dass ich viel rangieren kann.

Bonfol soll fast 1:87 nachgebaut werden. Ich musste etwa 15 cm kürzen und eine Weiche leicht verschieben, da sie sonst auf einen Modulübergagn zu liegen gekommen wäre. Die Bahnhofausfahrten sind zudem in Kurven gelegt worden, was auch nicht dem Vorbild entspricht. Ob ich die Bahnhofbauten auch nachbauen werde, wird sich im Mai zeigen. Dann besuche ich die Gegend, um herauszufinden, ob mir diese wirklich gefallen. Sonst baue ich vielleicht das Empfangsgebäude von Diessenhofen oder Feuerthalen nach. Diese beiden gefallen mir sehr gut.

Zum Betriebskonzept:
  • Im Fiddle Yard stehen schweizerische und französische Züge. Die einen erreichen Bonfol über die südliche Zufahrt, die französischen Züge über die nördliche Zufahrt.
  • In Bonfol gibt es keine Drehscheibe, die Schweizer Dampfloks erreichen Bonfol Kessel voran und verlassen die Station Tender voran wieder. Ebenfalls die französischen Loks.
  • Die Loks lassen sich im Fiddle Yard wenden.
Zum Einsatz kommen zurzeit die folgenden Schweizer Loks:
  • B 3/4 von Liliput
  • Ed 2 x 2/2 von Bemo
  • C 5/6 von Roco (völlig unpassend in der Gegend, ich weiss)
  • Bm 4/4 von L.S.Models
  • Bm 6/6 von L.S.Models (auch unpassend, aber für Probefahrten ok)
  • Bm 4/4 II von Fulgurex (die läuft leider aber noch nicht, da sie zuerst umgebaut werden muss)
Die folgenden französischen Loks stehen im Einsatz:
  • Dampflok 130 TC 10 der SNCF von Roco (eine ex-preussische T12, die nach dem 1. Weltkrieg an Frankreich überging)
  • Kittel Dampftriebwagen der SNCF von Heinzl (ein Modell vermutlich aus den 60-er Jahren; nur zum Aufstellen, läuft nicht wirklich schön, da müsste wohl ein neuer Motor hinein)
  • Dieseltriebwagen VH X-2330 der SNCF von REE Modèles
  • Dieseltriebwagen X-2722 der SNCF von Roco (siehe Bild unten)
  • Moyse Y32 TDE von REE Modèles (mit wunderbaren Sound!)
Dann habe ich noch einige Güter- und Leichtstahl-Personenwagen der SBB und SNCF.

Wie ihr seht, nehme ich es nicht ganz so ernst. Es dürfe durchaus auch Fahrzeuge verkehren, die wohl nie in Bonfol anzutreffen waren.

Weiter gibt es eine Ausbaumöglichkeit wie ihr auf dem Plan sehen könnt: Beromünster (aber aus Platzgründen allenfalls gespiegelt). Da ich aber berufs- und familienbedingt sehr langsam vorwärts komme mit dem Erstellen der Anlage, wird das sicher noch Jahre dauern (und dann sieht die Welt ja vielleicht wieder anders aus).

Als Schienenmaterial verwende ich Mein Gleis von Weinert und bin davon begeistert! Die Steuerung erfolgt mit einer ESU Ecos.

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plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Hallo Lukas

Das sieht vom Konzept her schon sehr vielversprechend aus.

Deine Planung bewegt sich momentan noch im zweidimensionalen Raum. Versuche mal, in deine Überlegungen auch die dritte Dimension einzubeziehen, den erst mit dieser kommt die vorbildnahe Stimmung und Abwechslung fürs Auge - den Erbauern von Dörfern und Bahnen standen keine vorplanierten Ebenen zur Verfügung ... wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du ja nicht unbedingt das Vorbild von Bonfol in 1:87 kopieren.

C 5/6 von Roco (völlig unpassend in der Gegend, ich weiss)

Der Einsatz einer C 5/6 ist hier sicher nicht falsch, mindestens was die Achslast betrifft. Zudem: Bm 6/6 fuhren zur Zeit des Baus der Tunnels für die Transjurane noch in der Epoche IV regelmässig in "dieser Gegend" ...
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Lukas

Interessantes Projekt; die Themenwahl laesst Vieles zu (auch wenn mir die Jurassier eigentlich ein wenig auf die Nerven gehen), va weil du so auch mal französische Fz einsetzen kannst (ging mir auch so), auch wenn Pfetterhausen schon lange seine Gleise, auch die nach Dannemarie, verloren hat, kann man sich trotzdem vorstellen, sie würden noch liegen. Bin jedenfalls gespannt auf die Fortschritte. Und dass bereits Gleise liegen und nicht bloss eine Computeranimation eingestellt wurde, gefällt mir sehr.

Gruss Barni
 

Berthold

Rangierer
Lieber René, lieber Barni

vielen Dank für eure Meldungen.

René: Im Bild rechts seitens Empfangsgebäude wird sicher langfristig noch eine Reihe Häuser kommen. Links hinter dem Lokschuppen steigt das Gelände leicht an, vorne in Richtung Frankreich steigt das Gelände beidseitig an, die Gleise führen also durch einen Einschnitt. Das möchte ich etwa so ausführen. Die Strecken zum Fiddle Yard sind zwar schmal, sollen aber ebenfalls dynamischer gestaltet werden.

Barni: Ja, da lasse ich meine Phantasie walten. Bei mir gibt es die Strecke nach Pfetterhouse noch und der Schienenverkehr ist rege, wenn auch mit kurzen Zügen. Nebenbahnidylle halt: Stückgutverkehr, Holz, Keramikware, vielleicht einmal der eine oder andere im Tank eingeführte Burgunder, u.s.w.

2-CJ-Güterzug-der-SNCF-beim-Einfahrsignal-von-Bonfol.-1943-Coll.-A.Dubail.jpg

Dieses Bild hat es mir angetan (Einfahrt Bonfol von Pfetterhouse her). Diesen Abschnitt möchte ich ebenfalls gestalten. Interessant auch der Zug mit Stückgut-, Vieh, Wein- und Holztransportwagen.

Ich arbeite den ganzen Tag am Computer, so muss die Modellbahn die Möglichkeit zum Werken geben, nicht ganz ohne digitale Komponente, aber weitgehend davon befreit. Daher ist die Planung mit konventionellen Mitteln erfolgt. Natürlich helfen GIS-Browser (geo.jura.ch) und PowerPoint, sonst aber habe ich gemessen, Schienen gelegt, korrigiert, nochmals ausgelegt, wieder korrigiert, bis es stimmig wurde.

Liebe Grüsse, Lukas
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Lukas

Habe das Bild schon mal gesehn; es stammt glaub aus der Zeit, wo die Ajoie wegen eines kaputten Tunnels nur noch über das frz Schienennetz erreichbar war.

Noch eine kleine Anmerkung (soll keine Besserwisser sein), wenn du den Bahnhof so auf flachen Platten ausführen willst, würde ich diese Platte noch mit Zweizentimeterhartschaumplatten beplanken, so dass du kleine Geländeunebenheiten 'tiefbaumässig' ausheben kannst. Es wirkt dann weniger platt und damit natürlicher

Gruss Barni
 

Berthold

Rangierer
Lieber Barni

Ja, das Bild stammt tatsächlich aus dieser Zeit, und du hast recht, damals führte der Verkehr über die Gegend von Bonfol. Das habe ich auch gelesen.

Die Platte ist 16 mm dick, zusätzlich 4 mm für die Trasse, und aus sehr weichem Holz. Ich habe also durchaus die Möglichkeit des (bescheidenen) Tiefbaus. Du hast natürlich recht, üppig ist das nicht. Das Gelände steigt gegen Osten (links) an, rechts ist es etwa eben. Die weiteren Module sollen sicher mehr Möglichkeiten bezügl. Geländedynamik erhalten. Es ist mir aber wichtig, dass der Bahnhof auf stabilen Modulen steht, die ich einfach auseinandernehmen und verstauen kann. Auch kann ich die Platten von maximal 120 x 80 cm aufstellen, so muss ich nicht unter die Anlage kraxeln.

Lieber Gruss, Lukas
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Lukas

Bau wie du es für richtig hältst, war nur ne Idee, du musst dich nicht erklären , bin selber auch kein Modellbahnprofessor und meine Beiträge hier in diesem Forum sind wohl eher etwas overrated

Gruss Barni
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
wo die Ajoie wegen eines kaputten Tunnels nur noch über das frz Schienennetz erreichbar war
Ob der Tunnel de la Croix zwischen St. Ursanne und Courgenay einfach so eingestürzt ist oder ob man da ein wenig nachgeholfen hat - ich weiss es nicht. Tatsache ist, dass das in der Zeit des 2. Weltkriegs geschah, taktische Gründe könnten also eine Rolle gespielt haben. Die letzten Kämpfe an der Westfront fanden meines Wissens um 1944 im anektierten Elsass-Lothringen statt.
Eine Ae 4/7 blieb durch den im Bereich gegen des Ausgangs Seite Courgenay eingestürzten Tunnel in der Ajoie "eingeschlossen". Eine E 3/3 wurde danach als fahrleitungsunabhängige Reservelok auf der Strasse via Les Rangiers in die Ajoie transportiert.

@lukas
Typisch die in #4 abgebildete Dampflok: Eine preussische T 18, auch diese blieb nach dem 1. Weltkrieg im (ehemals deutschen) Elsass.
Schön wäre es, wenn du dir auch noch eine "echte" franz. Dampflok zulegen könntest. Es muss ja nicht unbedingt eine 241 A der Est sein. Hier einige Bilder aus der Gegend des benachbarten Grenzbahnhofs Delle.
 
Zuletzt bearbeitet:

Berthold

Rangierer
Lieber René

vielen Dank für den Link mit den tollen Fotos! Einmal im Tag fuhr offensichtlich eine 230 B mit einem Personenzug nach Bonfol. Somit wäre diese Lok noch angesagt.

Lieber Gruss, Lukas
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zäme

Das wäre dann aber doch eine ganz ungewöhnliche Route, grins, und in Pruntrut müsste ja noch die Fahrtrichtung gewechselt werden...ok für Kurswagen, wieso nicht...bin mir grad am überlegen, wo denn dafür eine Streckensperrung vorliegen müsste....

Gruss Barni
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
In der Realität wären diese Kurswagen bei einem Streckenunterbruch zwischen Pruntrut und Belfort vermutlich weiter über Mulhouse-Bs-Ol-Bn geführt worden ...
In der Realität war die Strecke (Boncourt)-Delle-Belfort ja auch einige Jahre unterbrochen; aber da war bekanntlich bereits das TGV-Zeitalter angebrochen und die klassischen internationalen Schnellzüge mit Kurswagen waren quasi schon Geschichte - leider (für uns Modellbahner).
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Lukas

Habe hier noch was, das zu deinem Projekt passen würde

16189490289574368958791994905499.jpg

Dieses Gefährt, der zu diesem Zeitpunkt bereits stillgelegten RSG, wurde mit Dachplattform für die Elektrifizierungsarbeiten der Bonfolstrecke eingesetzt.

Gruss Barni
 

Berthold

Rangierer
Lieber Barni
ja, davon habe ich irgendwo ein Foto gesehen. Hast du vor, das Gefährt nachzubauen? Du scheinst die Pläne davon zu haben.

Gruss, Lukas
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Lukas

Weiss ich noch nicht; Pläne habe ich immer...aber nicht immer die Zeit, alles umzusetzen. Hier plane ich die Herstellung eines Modellbogen so im Albrecht-Pierling-Stil...Ist allerdings noch ein weiter Weg bis zur Ausführung...

Die "Pläne" sind nur Auf- und Seitenriss der rechten Seite; habe ich aus dem Internet runter gezupft..

Gruss Barni
 

Berthold

Rangierer
Liebe Forumsmitglieder

ich habe eine dumme Frage: Sind Abstellgeleise in einer Kurve auch überhöht?

Vielen Dank für eine kompetente Antwort.

Gruss, Lukas
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Sind Abstellgeleise in einer Kurve auch überhöht?
Nein! Ist auf Grund der dort zulässigen Höchstgeschwindigkeit (Vmax) nicht nötig.

Überhöhungen der Aussenschiene in Gleisbogen haben den Zweck, der (radialen) Fliehkraft entgegen zu wirken. Somit kann eine Kurve mit Überhöhung mit höherer Vmax befahren werden, als eine Kurve mit demselben Radius ohne Überhöhung.

Auf Nebenbahnen mit niedriger Vmax wurde oft auch auf eine Überhöhung des Streckengleises verzichtet.
 

Berthold

Rangierer
Lieber René
vielen Dank für die rasche Antwort! Dann kann ich also auch im Bahnhofsbereich von Bonfol auf eine Überhöhung verzichten?
Gruss, Lukas
 

Berthold

Rangierer
Gut, das macht es einfacher. Ich werde nächste Woche Bonfol besuchen und einige Fotos machen. Ich bin gespannt.
 
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