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Abgebrochener Puffer, kleine Reparatur selbst gemacht

Nr. 13465

Stellwerker
Hallo zusammen,

es ist an der Zeit etwas konstruktives beizutragen, und nicht nur über Begriffe wie Finescale zu diskutieren.

Es ist bei jedem sicherlich schon einmal ein Puffer abgebrochen. Hat sich dabei geärgert und sich gefragt, falls denn der abgebrochene Puffer auch noch vorhanden war, beziehungsweise gefunden wurde, wie mache ich diesen wieder fest, ohne dass er gleich wieder abbricht.


Mit Sekundenkleber festkleben ist so eine spontane Idee dies zu tun. Nur, innert Sekunden ist dieser Puffer auch nicht wieder festgeklebt. Zudem kann es durchaus vorkommen, dass genau dieser Puffer, einmal festgeklebt schon bald oder irgend einmal wieder abfällt.


Primär hat dies die folgenden Gründe:

Sekundenkleber ist nicht Sekundenkleber, womit ich nicht primär die Marke des Sekundenkleber meine, sondern das Ablaufdatum. Sekundenkleber einmal geöffnet, sollten nicht mehr als etwa ein Monat verwendet werden.

Teile die mit Sekundenkleber zusammengebracht wurden, sollten einmal zusammengefügt, nicht mehr verschoben werden. Es gilt zudem zu beachten, dass der Klebstoff auch nicht innert Sekunden trocken ist. Ich empfehle als Faustregel etwa 20 Minuten zu warten, bevor die nächsten Arbeitsschritte vorgenommen werden.

Ein Puffer flächig mit Sekundenkleber aufgeklebt ist bezüglich der Festigkeit nicht die beste Lösung. Verstiften ist die besser, zumal bei uns im Hause sicherlich ein Dremel oder sonst ein Konkurrenzprodukt und Draht jeglicher Dicke zur Verfügung steht.


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Kleine Bohrer und Messingdraht sind für die Reparatur des abgebrochenen Puffers bereitgestellt. Eigenes Bild.


Ich weis, es ist nicht so einfach, freihändig mit einem Dremel ein Loch in einen abgebrochenen Puffer zu bohren. Aber es ist machbar. Auch im Untergestellt des Güterwagens ist dies machbar. Solche Reparaturen bedingen nun einmal etwas feinmotorische Fähigkeiten.


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Das Loch im Puffer ist bereits gebohrt, ein kurzes Stück Messingdraht eingesetzt und mit Sekundenkleber festgeklebt. Am Güterwagen Untergestellt ist das gebohrte Lock gut sichtbar. Eigenes Bild.


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Der Puffer ist nun lagerichtig bombensicher im Güterwagen Untergestellt festgeklebt. Eigenes Bild.


Mögen einige vielleicht denken, der Aufwand mit dem Verstiften sei doch etwas gross, selbst wenn das notwendige Material meist im Fundus eines Modelleisenbahners vorhanden ist. Aber der Aufwand lohnt sich. Der so wieder angebrachte Puffer wird nicht wieder abbrechen.


Bis zum nächsten Mal

Christoph
 
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plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Hallo zusammen

Das von Christoph vorgängig beschriebene Verfahren zum Befestigen von abgebrochenen Puffern ist definitiv die beste Methode! :thumbsup:
Erfahrungsgemäss wird sich ein derart befestigter Puffer nie wieder "verabschieden". Sekundenkleber ist - nebst dem oben erwähnten Ablaufdatum - auch wegen der oft eher porösen Bruchstelle ungeeignet.
Wer sich vor dem Verstiften scheut, kann bei Material aus Polystirol den Puffer mit einem entsprechen Kleber von Faller, Kibri usw. ankleben (die meisten deren gängigen Bausätze sind aus Polystirol gefertigt).

Mein grösstes Problem im Eintretensfall ist jeweils, einen verloren gegangenen Puffer auf der Anlage überhaupt wieder zu finden ... :angry:
 

Nr. 13465

Stellwerker
Sekundenkleber ist - nebst dem oben erwähnten Ablaufdatum - auch wegen der oft eher porösen Bruchstelle ungeeignet.

Barni,

nach doch einigen Wochen grübeln, kannst Du mir schreiben, warum den Sekundenkleber für die oft eher porösen Bruchstellen ungeeignet ist? Die Klebestelle am Puffer ist nämlich alles andere als porös.

Sekundenkleber gibt es für alle möglichen Anwendungen. Silikone, also Materialien die erst mit Aktivator bestrichen werden müssen, inklusive. Dies schon seit vielen vielen Jahren. Den der wirkliche Nutzen des Sekundenkleber wurde schon zur Zeit des Vietnamkrieges angewendet, zu etwas wo wir vielfach auch konfrontiert werden, wenn wir mit diesem Sekundenkleber falsch umgehen: Wurde Sekundenkleber erfunden, um Schussverletzungen in Vietnam abzudichten? Siehe auch Cyanacrylate. Ergo: Wenn ihr Euch mal beim Basteln in den Finger schneidet und die Wunde nicht mehr wirklich blutet, ein tropfen Sekundenkleber darauf geben und die Angelegenheit ist erledigt :spineyes: .

Noch einen schönen Abend

Christoph
 
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plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Nun, ich persönlich konnte mich mit Sekundenkleber nie richtig anfreunden, obschon ich ihn in bestimmten Fällen trotzdem anwende - zudem ist er bei mir nach dem Gebrauch von ca. 10 % bereits im Gebinde ausgehärtet ...

Früher war für mich der Kleber "Goo" (Kontaktkleber, erhältlich bei OPM) aus den USA der Hit; ist leider in CH und EU (?) nicht mehr erhältlich. Inzwischen verwende ich meist einen Zweikomponentenkleber für 5-Min-Anwendung, gekauft habe ich diesen bei einem Händler im Fraubrunnenamt (BE).
 
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