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Info Golden-Pass

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Bereits im Dezember dieses Jahres soll der Golden-Pass Express direkt von MontreuX nach Interlaken fahren können dank automatisch umspurbaren Drehgestellen.
Für Technikbegeisterte: Lesenswert ist ein entsprechender Artikel in der aktuellen Schweizerischen Eisenbahnrevue (SER, Juni 2020); dort wird dieses Drehgestell ausführlich beschrieben.
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Barni, mit den heute käuflichen Kurzkupplungen kann ich mir einen automatisierten Betrieb schlicht nicht vorstellen. Die Kupplungshöhen sind von Wagen zu Wagen teilweise so unpassend, dass die nie Kuppeln. Also nicht das Abkuppeln ist das Problem sondern das Zusammenkuppeln. Und die alten Hakenkupplungen mit gefühlten 2cm Abstand zwischen den Wagen zu verwenden ist auch nicht wirklich eine Option.

Inzwischen habe ich diverse Züge (so auch der GoldenPass) mit elektrischen Kupplungen ausgerüstet. Die können sowieso nicht automatisch gekuppelt werden. Insbesondere habe ich das auch gemacht, dass ich die Lok mit einem zweiten Schleifer (der ja am wegen dem Licht schon Wagen vorhanden ist) ausgerüstet wird, wie auch eine Erweiterung Masse.

@plusplus: Sobald ich das nächste Mal im Geschäft bin werde ich da die Nase reinhalten.

Gruss
Teddy
_________________
Modellbahnsteuerung mit RailControl
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Teddy

Hab gad deine HP angeschaut; muss schon sagen, reife Leistung, schoener Zug. Mit dem muss man eh nicht rangieren...der RAe stand ja au immer als ganzer Zug rum. Allerdings muss ich dir schon widersprechen betreffend Kupplungen: schon mit der simplen Buegelkupplung konnte man zuverlässig rangieren, das erforderte halt allerdings, dass man jeden und wirklich jeden Wagen mit einer Lehre genau eingestellt hat, bei Roco, Kleinbahn und Liliput musste halt der Deichsel mit dem Heisluftgeblaese biz in der Hoehe angepasst werden und dann gab es na den Trick, die Buegel leicht schraeg zu machen, dass sie besser unter einander durchkamen...Ab Einsatz der Maerklin Kurzkupplung konnte man jeden Wagen mit NEM-Schacht (ausser dem Uetiker Saeurewagen, weil dessen NEM-Schaechte starr am Rahmen angebracht waren) damit ausruesten und die Dingser haben wirklich fktrt.

Gruss Barni

PS: und irgendwo musst du sowieso Kompromisse eingehen, kann auch nid Puffer an Puffer fahren....
 
Zuletzt bearbeitet:

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hoi Barni

Ja, Kompromisse muss man eingehen. Die heutigen Wagen sind ja fast alle mit Kulissenführung ausgerüstet. Das limitiert die Züge auf rund 3 bis 4m Länge. Den einen oder anderen würde ich gerne länger fahren, aber eben. Geschoben ist das meist kein Problem, da würde mehr drin liegen.

Und was das An- und Abkuppeln betrifft: Ich beschränke mich auf fixe Zugseinheiten. Eigentlich weniger - aber auch - weil es nicht wirklich automatisiert funktioniert, sondern weil ich insbesondere die Personenzüge mit durchgehender elektrischer Kupplung ausrüste, damit ich in den Wagen überall Licht habe. Ein zweiter Schleifer pro Zug tut auch gute Dienste (üblicherweise am Schluss- oder Steuerwagen). Güterzüge sind deshalb bei mir fast ausschliesslich mit Doppeltraktion (und und entsprechend mit zwei Schleifern) bespannt. Da ist dann An- und Abkuppeln sowieso weniger ein Thema. Dafür die Wendezug/Pendelzug-Funktion in RailControl. :)

Gruss
Teddy
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Teddy, danke fuer die ausfuehrliche Antwort. Eine naive Frage, weshalb beschränkt die KKK die Zugslaenge und noch eine zweite ebenso naive Frage, warum braucht es (bzw. sind sinnvoll) zwei Schleifer pro Zug ?

Gruss Barni
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hoi Barni

Je länger der Zug ist, desto grösser sind die Zugkräfte, wenn der Zug losfährt und/oder bergauf fährt. Die Kurzkupplungskulisse hat jedoch die unangenehme Eigenschaft, dass je grösser die Zugkräfte werden auch die Seitwärtskräfte zunehmen, insbesondere am Ende von Kurven. Diese werden irgend wann so gross, dass die Züge Entgleisen (meist der erste oder zweite Wagen).

Wenn ein stromloser Abschnitt (z.B. bei einer Weiche, wo der Schleifer über die Schiene gehoben werden muss) vorliegt, kann es sein, dass ein Zug stehen bleibt. Mit zwei Schleifern sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass dies zutrifft. Ich habe deshalb inzwischen fast alle Züge mit zwei Schliefern ausgestattet.

Gruss
Teddy
_________________
Übernamen und Spitznamen von Schweizer Loks und Triebwagen
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Teddy

Danke fuer die Ausfuehrungen, gut, 4 Meter sind ja etwa 13 Wagen, habe selber auch nie laengere Zuege gefahren; und auf meiner Maerklin-M-Gleis Anlage mit den relativ engen Radien musste man solch lange Zuege, also v.a die Gueterzuege, eben wirklich 'fahren' mit dem Regler, damit sie nicht entgleist sind

Gruss Barni

PS: aber zwei Zentimeter war der Abstand nie, selbst zwischen dem Uralt-Pocherwagen und dem Spielzeug-limawagen, war es kleiner als 15 mm

IMG_20200615_202243.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

für Epoche-IV/V-Fahrer ergab meine Recherche (Quelle) nachstehende Tabelle:
1592370056792.png
Daraus ergeben sich Verbände mit bis zu 50 Wagons (LüP-abhängig) und folgenden Massen:

1592371608563.png
gem. NEM 302**
dass je grösser die Zugkräfte werden auch die Seitwärtskräfte zunehmen, insbesondere am Ende von Kurven
Viel Spaß beim Rechnen. :kratz:

Als Spur-Null-Epoche-III-Fahrerin mit Betrieb einer Nebenstrecke und einer maximalen Verbandslänge von 1,6 Meter, inkl. Loki, bleibe ich glücklicher Weise von der Anwendung komplizierter Rechenkunst verschont.

Was die Kupplungssysteme angeht sei noch bemerkt, dass ihre störungsfreie Funktion nur gewähleistet ist, wenn die Kupplungskopfhöhe ab SO bei allen Fahrzeugen auf den Zehntelmillimeter genau eingestellt ist und die Folgen von Fertigungstoleranzen durch Nachbearbeitung behoben sind. Selbes gilt für die Federkraft und Gängigkeit der Kulissenführungen.

Klugscheisserle-Grüße aus Tornesch

Hannah

**
1592370766029.png
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
... wobei obige Werte natürlich auch für Güterzüge der Epoche III angewendet werden können.

In der CH war die max. Länge für Güterzüge lange Zeit auf 150 Achsen + Begleitwagen limitiert; später auf 160 Achsen; neu ab 2020 auf eff. 750 m.
Als 'Handgelenk x Pi'-Formel zum Berechnen der ungefähren Zuglänge von Güterzügen in m galt: Achszahl multipliziert mit dem Faktor 5 bis 5,5 (je nach Epoche/Baujahr der eingereihten Wagen).

Also, keine genaue Wissenschaft, mind. beim Vorbild ... :D
 
H

hannah

keine genaue Wissenschaft ...
... bei mir exakte Messwerte:
1592383301177.png
(Dank Kulissen und Federpuffern kann "Puffer an Puffer" gefahren werden)

Automatisches Kuppeln/Entkuppeln funktioniert zu 90%, aber nur weil bei den Fertigfahrzeugen die Kupplungsschächte exakt auf NEM-Höhe gerichtet wurden. Alle Kupplungsteile mußten nachgearbeitet werden, e.g. Entgraten, auf Passung schleifen und Fallhaken korrekt biegen.

Für meinen manuellen Betrieb also insgesamt ein sehr gutes Ergebnis. Für rechnergestützten, automatischen Betrieb sind die 90% natürlich absolut ungenügend.

Freundliche Grüße zwischendurch* aus Wagonwerkstatt und Konstruktionsbüro in Tornesch

Hannah

* jetzt geht's wieder ins Gärtchen, Steinlege- und Betonarbeiten (Trassee - Verschwenkung). :cool:
 
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Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Falls das dein gesamter Wagenpark ist, treibst du die Devise "weniger ist mehr" wirklich auf die Spitze der Vollendung.

Gruss Barni
 
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

im Zusammenhang mit Zuglänge die "Anzahl Achsen" heranzuziehen geht nicht. Als Beispiel mögen meine H0-Wagen dienen:
1592458608291.png
(Natürlich besitze ich nur je 1 Wagen, 10 dient lediglich als Faktor für's Rechenbeispiel :cool:)

Aus Freude an der Modellbahn freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Was willst du uns mit dem Rechenbeispiel genau sagen? René hat ja nur von ungefährer Laenge gesprochen.

Gruss Barni
 
H

hannah

Was willst du uns mit dem Rechenbeispiel genau sagen?
Die Aussage "Der Verband hat 100 Achsen" kann bei einer einheitlichen LüP von 150 mm bedeuten:

Der Verband besteht aus 50 '2-Achsern' und ist 7.500 mm lang,
Der Verband besteht aus 25 '4-Achsern' und ist 3.750 mm lang, (Drehgestellwagen)
Der Verband besteht aus 16 '6-Achsern' und ist 2.400 mm lang. (Drehgestellwagen) ***

Das bedeutet, dass aus der Achsenanzahl, ohne zusätzliche Parameter, weder die Menge der Wagen eines Verbandes, noch seine Länge abgeleitet werden kann.

Gruß
Hannah

*** 100 : 6 = 16,67 - deshalb abgerundet auf 16 Wagen.
 
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plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Das bedeutet, dass aus der Achsenanzahl weder die Menge der Wagen eines Verbandes, noch seine Länge abgeleitet werden kann.
Deine Überlegungen scheinen mir doch sehr theoretisch: 4- und 6-Achser mit einer einheitlichen LüP von 150 mm (in H0) sind Wagen mit einer eher sehr kurzen LüP. Anders schauts bei deinen Lenz-Güterwagen aus: LüP zwischen 200 und 220 mm, entspricht Vorbildabmessungen von 9000 bis ca. 10000 mm.
Ergo ... wie in #30 schon mal erwähnt: Beim Vorbild wurde die Länge der Anhängelast an Hand der Achszahl mittels einer 'Handgelenk x Pi'-Formel ermittelt werden. Das wurde beim Vorbild viele Jahre so gehandhabt. Das Lok-und Betriebspersonal kannte in der Regel nur die Achszahl eines Zuges. Der Faktor 5 für Güterzüge beruhte auf der mittleren Länge eines (älteren) zweiachsigen Güterwagens (10 m). Mit dem Aufkommen von längeren LüP der Güterwagen wurde mit dem Faktor 5,5 gerechnet. Für Reisezüge benutzte man übrigens den Faktor 6,5, das entspricht einer mittleren Länge von 26 m.

Mit dem vermehrten Aufkommen verschiedener moderner Güterwagen wurde die vorgängig beschriebene Faustregel in den vergangenen Jahren immer ungenauer - ab diesem Jahr werden die Zuglängen in der CH intern wie grenzüberschreitend einheitlich in m erfasst :)
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Ok, dann koennen wir das ja abschließen hier, geht ja um die Umspurwagen der MOB in diesem Thema. Gruss Barni
 
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