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Güterwagen verwittern / weathering

On3

Zugbegleiter
Lieber René

Durchaus gelungen deine Verwitterung!

Vor 30 Jahren war dies wohl das Höchste der Gefühle! In Europa kamen damals die ersten europäischen Modelle von Ferro Suisse mit dem berühmten Singerfinish auf den Markt. Dieser Stil war geprägt von amerikanischer Modellbahnern wie John Allen.

Heute wird der Einfluss der Plastikmodellbauer immer wichtiger. Material und Technik sind für uns zunehmend massgebend.

Ich freue mich auf deine Inputs! Ich selber werde einen weiteren K2 von Brawa verwüsten. Dieser Wagen wir ohne Bremserhaus ausgeführt sein. Wie ich vorgehe werde ich hier Schritt für Schritt erklären.

Gruss
Marc
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Guten Tag allerseits

Bis anhin habe ich vor allem gedeckte und offene Güterwagen (mit Planken) verwittert. An solchen Modellen geht’s relativ einfach von der Hand. An einen Kesselwagen habe ich mich erst ein einziges Mal gewagt. Ich habe diesen Wagen im Auftrag für eine Drittperson gealtert, daher ist er nicht in meinem Besitz. Dieser Wagen ist alles andere als dezent verwittert - er wurde von mir bewusst "verunstaltet" und dürfte beim Vorbild in solchem Zustand keinesfalls eingesetzt werden!

_b_Kesselwg8 zep.jpg

Näheres zum Patinieren/Verwittern demnächst hier, sobald es das Wetter zulässt... :D

Gruss, René
++
 

On3

Zugbegleiter
Lieber René

Der Kesselwagen gefällt mir sehr! Bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass solche Wagen durchaus im Einsatz sind.
Leider verhilft uns das aktuell Wetter nicht zu einem Beitrag deinerseits :ch::ch::ch:

Liebe Grüsse

Marc
 

On3

Zugbegleiter
Kollegen
Nun will ich mal grob und in Stichworten mein Vorgehen aufzeigen.
Erster Schritt beim Brawa K2 ist das Zerlegen. Dieser Vorgang geht eigentlich ganz einfach.
SBB_K2_10.JPG



Nun wird das Dach mit Sicken ausgerüstet. Sind wir mal ehrlich, wir sehen von unseren Modellen in der Regel die Dächer, oder? Einfach 6 kleine Polystyrol-Profile aufkleben und fertig.

SBB_K2_11.JPG

SBB_K2_12.JPG

SBB_K2_13.JPG


Sieht doch bereits vielmehr nach K2 aus, finde ich.

Es geht bald weiter....

Gruss
Marc
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Hallo Kollegen

Bevor Marc mit seiner Anleitung weiterfährt und ich dadurch meinen letzten Mut zur Publikation verliere, erlaube ich mir meinen Beitrag hier reinzuschieben. Um den thread nicht zu überladen, sind meine praktischen Ausführungen im der angehängten Datei <180421 Patinieren Gwg*pdf> zu finden. Die nachfolgend abgebildeten Wagen sind gemäss diesen Ausführung patiniert worden.

_b_2x K2 verwittert.jpg
Bei beiden K 2 ist das Drybrushing der Untergestelle zu stark ausgefallen. Grundpatinierung (einfärben und abwischen) beim Wagen rechts stärker

_b_1x K3 und 1x K4 verw.jpg
Beim K 3 sieht man rechts des Tores drei "neue" Planken (und fehlende Pufferteller :thumbsdown:)

_b_2x K3 verwittert.jpg
Zwei K 3, dezent patiniert, Drybrushing an den Untergestellen zu stark ausgefallen. Beachte die verschiedenen Achslager-Bauarten

_b_1x Gs und 1x Oppeln verw.jpg
Der DB Gs wurde nur mit Pulverfarbe bearbeitet, der DB "Oppeln" wurde bewusst stark verwittert

_b_2x Om Kohle verw.jpg
Zwei offene Wagen aus dem Kohlezug. Beim Omm 51 ist die linke Achsbüchse "entgleist".

Nun geht's ans korrigieren: Insbesondere die z.T. stark ausgeprägten Untergestelle und Achslager muss ich noch mit Pulverfarbe oder stark verdünnter Acrylfarbe etwas abtönen (über Lösungsmittel nur wasserlöslich).

René
++
 

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  • 180421 Patinieren Gwg.pdf
    474.1 KB · Aufrufe: 6
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On3

Zugbegleiter
Lieber René

Sehr schöne Wagen, mir gefallen die Wagenkasten und die Dächer! Das Drybrushing an den Fahrwerken ist – wie du selbst bemerkst – etwas zu stark ausgefallen. Gutes Drybrushing wird durch den Betrachter kaum aktiv wahrgenommen. Es werden nur die Kanten mit einem hellen Farbton betont.

Beispiel am Lager eines Güterwagens

ohne

Fahrwerk_2.jpg

mit

Fahrwerk_3.jpg

Liebe Grüsse
Marc
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Salü Marc

Super, genau so sollte es sein! :thumbsup:

Als ich meine Fotos mit den "drygebrushten" Achslagern sah, traute ich zuerst meinen Augen nicht. Denn beim Einsatz auf der Anlage fällt dieses Manko viel weniger auf. Möglicherweise wurden durch die Anwendung des 'selektiven Scharfzeichnungsfilters' im Fotoshop die eisenfarbigen Abriebe unverhältnismässig hervorgehoben (?).

Auf eine farbliche Korrektur bzw. Nacharbeitung dieser Achslager kann ich jedenfalls nicht verzichten. Und jetzt soll das Wetter wieder schön und warm werden, oh je ...

Gruss, René
++
 

On3

Zugbegleiter
Lieber René

Die Bearbeitung von Fotos ist wieder eine Wissenschaft für sich. Ich kann dazu nicht viel sagen, aber was ich weiss, man sollte mit Scharfzeichnungsfilters, unabhängig des Programms( Fotoshop, GIMP usw.), sehr vorsichtig sein. Zudem ist es ratsam die Filterfunktion als letzten Bearbeitungsschritt anzuwenden und eventuell das Bild mehrmals in kleinen Schritten zu schärfen.

Gruss
Marc
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Hallo allerseits

Kürzlich erhielt ich von einem Forumskollegen einen Roco Seetaler geschenkt; in der üblichen Version Epoche 4. Für mich war es naheliegend, diesen Wagen in 'meine' Ep. IIIb zurück zu versetzen.

_b_200520 B4i Seetal 00_red.jpg

Vorgehen:
- Demontage des Wagens (Werkzeug;: 4 Zahnstocher)
- Klassenziffern (Teil, der beim Vorbild 1956 neu bemalt wurde) und Dach abdecken
- Kasten neu spritzen (Revell 363)
- Rahmen und Drehgestelle neu spritzen (selbstgemischtes Grimmyblack)
- Rahmen und Drehgestelle mit Stahlfarbe (Revell) drybrushen und anschl. mit Grimmyblack Kontraste vermindern
- Kasten neu beschriften: SBB + CFF, Wagennummer (Abreibebeschriftung Spezialanfertigung, teuer (!), zum Glück waren noch Reste von einem andern Umbau vorhanden)
- Insbesondere Kasten, aber auch Dach, Rahmen und Drehgestelle dezent mit Pulverfarben (von OPM) patinieren.

_b_200520 B4i Seetal 01_red.jpg

_b_B4i Seetal 05 red.jpg

_b_B4i Seetal 07 red_2.jpg

Et voilà, nochmals Dank dem Spender ...
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi René

Ist gut geworden dein Seetaler, was ich v.a. noch witzig finde ist, dass die Flaechen der Schiebebilder irgendwie au vorbildgerecht wirken.

Bei meinen eigenen Modellen lasse ich verwittern - in dem ich sie in der Werkstatt rumstehen und verstauben lasse und wenn sich dann als Folge der Feuchtigkeit noch das eine oder andere Roestchen einstellt.....Grins und Gruss Barni

PS: der E-Wagenzug quietscht zum Beispiel froehlich vor sich hin wegen der leicht korrodierten Nadellager der Rivarossi-Wagen
 
Zuletzt bearbeitet:

Jimmy

Teammitglied
Moderator
Lieber René
Ist eigentlich der Beitrag von Marc, trotzdem habe ich eine Frage zu deinem Seetaler Projekt. (Sorry Marc)

Ich habe auch zwei Seetalerwagen von Roco gekauft und will diese umbeschriften zu „EBT“.

Das Dach konnte ich problemlos entfernen und auch die Drehgestelle. Aber wie bekommt man den Rest vom Wagenkasten weg, ohne dass eines der filigranen Teile wegbricht?

Gruss Jimmy
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zaeme, mal eine ganz ganz naive Frage, haette es fuer die Transformation nicht gereicht, einfach das Nummerngemuese unter dem Schweizerkreuz weg zu radieren oder zu ueberspritzen? Gruss Barni
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
@Jimmy
Ich mag mich gut erinnern: Marc hat diesen thread damals eröffnet; nach diversen persönlichen Gesprächen über Methoden zum "Verwittern" u.ä. wollten wir dieses Thema hier mit div. Beiträgen vertiefen ...
Beim erstmaligen Erscheinen dieser Modelle 19xx habe ich gleich danach einen Wagen analog dem oben Beschriebenen umgestaltet. Beim Versuch, den Kasten vom Rahmen zu trennen, war ich damals kurz davor, dieses Vorhaben aufzugeben - und plötzlich ging's ...
Diesmal hat es ohne grosse Probleme funktioniert: Im Bereich der Drehgestelle den Kasten mittels Zahnstocher je Seite spreizen (total vier Zahnstocher) und dann in der Mitte mit den Daumen ebenfalls spreizen und Kasten wegdrücken. Es sind total 6 (stabile) Befestigungsklips vorhanden; zu Glück ist das Material des Kastens ziemlich elastisch.

@Barni
Das SBB+CFF habe ich tiefer gesetzt (weil ohne FFS, dieses war auf dem Abreibe-Bogen nicht vorhanden), zudem wurden unter den Klassenziffern wieder die alten bis 1968 üblichen Wagennummern angebracht. Was fehlt, sind die bei diesem Wagen unter der Wagennummer vorhandenen Angaben über dessen Platzzahl und Leergewicht.
Eine schöne Aufnahme dieser Zeit habe ich in der Sammlung Max Hintermann gefunden ...
 

Jimmy

Teammitglied
Moderator
Hoi zaeme, mal eine ganz ganz naive Frage, haette es fuer die Transformation nicht gereicht, einfach das Nummerngemuese unter dem Schweizerkreuz weg zu radieren oder zu ueberspritzen? Gruss Barni
Hallo Barni
Eigentlich habe ich genau das vor. Jedoch für das Überspritzen möchte ich alles entfernt haben, was nicht Farbe benötigt. Zum Beispiel die Fenster.

Gruss Jimmy
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Als ich heute vor dem Bahnübergang auf den demnächst vorbeifahrenden Zug wartete, konnte ich per Zufall den Seetaler aus #29 ablichten. Beim Vergleich mit dem gerade noch sichtbaren ABF4 erkennt man gut die (diskrete) Patina des B4.

_b_200523 B4i Seetal 08 red.jpg

... und nachstehend ein Bild eines weniger gelungenen Versuchs einer Rückversetzung in die Ep. IIIb - mit eher abverheiter Verwitterung (19xx)

060718 Seetalzug mit De ValJoux.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

hier mein "Senf" zum Thema:

Viehwagen_Seite.jpeg
(Gedeckter POLA 1:45 auf Viehwagen gequält, Seitenansicht - siehe auch Baubericht)

Viehwagen_Dach.jpeg
(Gedeckter POLA 1:45 auf Viehwagen gequält, Dach - siehe auch Baubericht)

Viehwagen_Stirn.jpeg
(Gedeckter POLA 1:45 auf Viehwagen gequält, Stirnseite - siehe auch Baubericht)

Durch die abschliessende Klarlackbehandlung glänzt er leider ein wenig. Liess sich aber nicht umgehen, weil mein Rollmaterial auf der Gartenbahnanlage eingesetzt wird.

Farben: PELIKAN Wasser und PLAKA, EDDING permanent, Spitzerabrieb von Faber-Castell Aquarellstiften.
Beschriftungen und Markierungen:
Textfelder mit passendem Hintergrund mit Farblaser ausgedruckt und Klarlack geklebt.
Zettelkasten aus Drahtgeflecht 1 mm mit Papier hinterlegt.2

Ihrer Funktionalität wegen verzichtete ich auf Verwitterungsmaßnahmen bei den Federpuffern.

Hohe Kunst ist das nicht, genügt aber meinen Ansprüchen bei normalem Betrachtungsabstand auf der Anlage. Reines Weathering steht noch bei drei neuen Güterwagen von LENZ und BRAWA aus. Da werde ich akribischer vorgehen, schon ihres Preises wegen.

Meine Meinung: Diese Maßnahmen sind eigentlich ein Muß, will man Fertigmodellen ihren Plastik-Look nehmen.

Ich hoffe Ihr hattet Spaß und grüße freundlich aus Tornesch

Hannah

Tipp:
Zum Appetit anregen und für "Nuller" ohne Zeit, Lust oder "Händchen" für diese Arbeiten: aw-ampfing!
 

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    Komplett_01_.JPG
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H

hannah

Guten Morgen René,

... reiner Selbstschutz aus vergangenen, deutschen Forumszeiten. Bei Verwendung vorbildnaher Anschriften fielen sofort nach Veröffentlichung Nietenzähler und DB-Vorschrifts-Fetischisten über die Arbeiten her. :D

Alle Regelspur-Eigenbauten sind der Bahndirektion Kiel zugeordnet und im Betriebswerk Nordhausen beheimatet:

G für gedeckter Güterwagen,
oops nach Will Smith in independence day, als er mit dem Alienschiff im Hangar aneckt,
2 für Monat der Fertigstellung
V für Viehwagen.

28-02- Datum der Fertigstellung, 55 mein Geburtsjahr in Epoche III.

Koops9 P = Kesselwagen (privat), Ooops9 = Offener Güterwagen und so weiter.

In Aufbau, bzw. Darstellung sind die Anschriften aber durchaus epochengerecht nah am Vorbild.

Augenzwinkernde Grüße aus Freude am exzentrischen Modellbau

Hannah
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Rufi

Heizer
@ Hannah
Diese Anschriften sind jedenfalls interessanter als Märklin und diverse andere Hersteller, welche die Katalognummer als Fahrzeug-Anschrift anbrachten.
Ich habe den SBB Kühlwagen 513 030 [P] von "Anker Bier" in vier verschiedenen Gehäuseformen - der Wagen kann aussehen wie er will !
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
... und spielt letztendlich eigentlich auch keine (matchentscheidende) Rolle.

Zum Thema Beschriftungen: Man (ich meine hier mich) kann auch übertreiben! Hat jemand bemerkt hat, dass bei meinem Erstlingswerk eines verwitterten Seetalers (zweites Bild in #35) sogar die richtige Wagennummer des einzigen beim Vorbild mit Vst.-Kabel versehenen Seetalers aufgerieben wurde? - Wie gesagt: Einer spinnt immer :D
 
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