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Hannah | Anlagenbau | Spur 0 / 0e | #002 - Diorama Durchgangshaltestelle Regelspur und Endbahnhof Schmalspur

H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

nach langem Grübeln und viel "Waga" (Wieder alles ganz anders)* in "Winterbetrieb zur Diskussion" stelle ich nun meine Installation vor. Entstehen soll ein kleines Haltestellen-Diorama mit Anschluß an eine Schiebebühne zum "fiddeln". Die Installation im Überblick:
1598192330201.png
(Platzbedarf gesamt 3.900 x 600 mm)

Bestehend aus zwei Modulen 1.300 mm x 600 mm und einer Gesamtlänge von somit 2.600 mm bietet das Diorama auf seinem Mini-Layout mit nur zwei Linksweichen einige Betriebsmöglichkeiten:

Ein- und Ausfahrt eines Personenzuges mit Umsetzen der Lokomotive,
Ein- und Ausfahrt eines Güterzuges mit Umsetzen der Lokomotive und Abholung alter, sowie Zustellung neuer Güterwagen vom/zum Ladegleis,
Zustellung von Güterwagen im Schiebebetrieb.

Hier das Diorama-Layout mit ersten Gestaltungsideen:

1598169999401.png
(Grobplanung ohne endgültige Lage der mittleren Weiche, Oberleitungsmasten und Bahnbauten)

Um irgendwann die geplante E60 einsetzen zu können wird Oberleitung mit Masten von Sommerfeldt installiert:
1598194363555.png 1598194464131.png
Eigenbau wird das kleine Quertragwerk vor der Schwenkbühne, ebenso wie Tragseile und Fahrdrähte.

Im Ladegleis muss deshalb ein Entkuppler von Lenz eingebaut werden, weil durch die OL nicht zugänglich. Im vorderen Dioramenbereich kann händisch mittels Magnetstift entkuppelt werden.

Verzichten muss ich auf den Einsatz von Signalen, weil es bei dieser Haltestelle einfach keinen Sinn ergibt. Der Betrieb findet auf Sicht mit optischen und akustischen Signalen statt. Grenzzeichen, Haltetafel und Wartezeichen genügen zur Sicherung des Betriebes. Mit funktionsfähigen Stellhebeln und Laternen werden die beiden ortsgestellten Weichen ausgestattet:

Weichenstellbock.JPG
(Stellhebel m. Laterne, Schnellenkamp #6044)

Drehbühne und Weichen werden mechanisch mit Stellstangen bedient.

So stelle ich mir den Hintergrund vor:
1598172821918.png
Ihn würde ich mir in passender Abmessung auf Karton vom Dienstleister drucken lassen und der Länge nach so teilen, dass der untere Bereich auf die Modulwände montiert wird und der obere Bereich darauf aufgesteckt werden kann. :kratz:

Hier noch zwei Skizzen zu den beiden Modulen:

1598171952570.png

1598172228518.png

Diorama und Schiebebühnenmodul sind in ihren Abmessungen genau auf das vorhandene Rollmaterial mit einer Zuglänge von maximal 1.000 mm abgestimmt. Letzteres bietet neben seiner Funktion reichlich Abstellplatz, z.B. zum Drehen von Lokomotiven. Vergessen habe ich die Gleislänge für das Epoche-II-Museumszügli mit T3.

Auf der Dioramenfläche von anderthalb Quadratmetern werde ich mit der Ausgestaltung gut zu tun und viel Spaß haben. Fertiggestellt bietet das Diorama anspruchsvolles Ambiente zur Präsentation meiner Modelle.

Aus Freude am kommenden Modellbau in kleiner "Rappelkiste" entspannte Grüße aus Tornesch

Hannah

*
Waga ist ein scherzmilitaerische Abkuerzung fuer 'wieder alles ganz anders'

Urheberrechtsgesetz – UrhG: Text und Graphiken sind eigene Werke heutigen Datums. (C) bei Modellbahnforum.ch
 
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H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

Oberleitung muss ich leider verwerfen, weil an der Trennstelle der beiden Module jeweils ein Mast nötig wäre. Zwei Masten direkt nebeneinander bei aufgebauten Diorama sind jedoch obsolet:
1598340649417.png
Nachträgliches Einhängen der Oberleitung nach Aufbau des Dioramas scheidet aus, weil die Oberleitungen aus Tragseil und Fahrdraht, mit Messingdraht 0,5 mm gefertigt, bei jeweils ca. 1.300 mm Länge zu instabil wären:
1598342648349.png
(Unmaßstäbliche Darstellung der Tragseil- und Fahrdrahtabstände)

Da in M 1:1 die Gesamtlänge der OL ca. 120 Metern entspricht, kämen nur Masten in der Mitte in Frage.
(Mastabstand 60 m)

Hier noch die Schiebebühne mit dem Gleis fürs Museumszügli:
1598340779498.png

"Ene, mene, miste"-Grüße aus der "Rappelkiste"

Hannah

Urheberrechtsgesetz – UrhG: Text und Graphiken sind eigene Werke heutigen Datums. (C) bei Modellbahnforum.ch
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Nicht zu viel denken, basteln.... und fuer die OL wird sich dann allenfalls spaeter ne Loesung finden

Gruss Barni
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
... und das mit der Distanz der Fahrleitungsmasten (1300 mm) würde ich nicht so eng sehen, insbesonder da die Gleise im Bhf. in einem leichten Gleisbogen verlaufen. Fragt sich nun, ob du den Fahrdraht durchgehend abspannen (Problem bei der Modultrennstelle!) oder nur "aufhängen" ("System Märklin") möchtest. Letztere Methode wurde bzw. wird immer noch z.B. auf 0m-Modulen im FineScale-Massstab 1:45 angewendet.
 
H

hannah

Guten Morgen René,

"Fahrdraht durchgehend abspannen" geht wegen der Trennstelle nicht. "Aufhängen" ginge mit stabilen, aber viel zu klobigen Oberleitungsstücken. (Muster von Sommerfeldt liegt vor)

Bliebe noch die allseits beliebte Variante nur Masten aufzustellen, von der ich aber Abstand nehme: Mast, auch Telegraph, ohne Leitung in maßstäblicher Dicke stellt für mich einen zu faulen Kompromiss dar.

Maßstäblicher Modellbau hat eben seine technischen Grenzen, die ich zähneknirschend akzeptiere.

Gruß
Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zaeme

Wuerde noch die Moeglichkeit bleiben, eine Einfachfahrleitung vorzusehen, welche montiert und demontiert werden kann ("anbinden" an den paar Masten mit Rioja-Draht) und die durch die Kulisse hindurch gefuehrt und mit Gewicht abgespannt wird.

Oder aber du baust den Fahrdraht mit einer Trennstelle am Moduluebergang, die auseinander genommen werden kann (hab so was mal bei eine LGB-Anlage gesehn)

Aber eben, liegt noch kein cm Schiene, um die Fahrleitung kannst di ja wueki spaeter kuemmern.

Gruss Barni


PS: und ich gehe davon aus, dass bei der OL bezueglich Drahttaerke sowieso Kompromisse gemacht werden muessen; ein Draht (das Vorbild benutzt ohnhin Seile nicht Draehte) in massstaeblicher Dicke waere weder mechanisch noch elektrisch den Belastungen gewachsen

Ps2: hier ein Bild der angebundenen OL

IMG_20200826_122135.png
 
Zuletzt bearbeitet:
H

hannah

Guten Tag in die Runde,

Barnis (@Bastler) Tipp mit der Einfachfahrleitung macht Hoffnung insofern, da bei meiner Endhaltestelle mit ca. 150 m Gleislänge durchaus denkbar und realistisch:

1598436597707.png
(Quelle: Fahrleitung der Deutschen Reichsbahn)

Nur mit Fahrdraht und ohne Längskettenwerk wäre die abspannbare Oberleitung mit wenigen Handgriffen montier- und somit umsetzbar, ihre modellbautechnische Umsetzung leichte Übung.

Aus Freude am Modellbau mit eurer Unterstützung freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 
H

hannah

Guten Tag in die Runde,

das Ergebnis ausgiebiger Recherche zum Thema Oberleitung verhilft zu neuer Motivation, sie auf dem Diorama zu verbauen.

Abseits des Standards (Gittermast), finden/fanden sich im Bereich der DB Beton-, Stahl- und Holzmasten für die Strecke. Für meine Nebenstreckenhaltestelle kommen somit Letztere in Frage, was den Bau erheblich vereinfacht.

Regeln für Mastabstände fand ich nur für Strecken ab 100 km/h Vmax, bin also frei bei der Aufstellung auf dem Diorama.

Fahrdrahtquerschnitte bewegen sich im Bereich von 45 mm² bis 90 mm², so dass mit Federstahldraht 0,5 mm maßstäbliche Darstellung möglich ist. Dieser kann nach Aufstellung des Dioramas mit wenigen Handgriffen in die Ausleger eigefädelt werden.

Hier ein Beispiel für eine Strecke mit Einfachfahrleitung:

1598459662217.png
(Quelle: mons.wikimedia.org)

Auf das im Vordergrund zu sehende Ypsilonseil zur Stabilisierung kann ich verzichten, weil es offensichtlich nur alle paar hundert Meter verbaut ist und im Bereich der Haltestelle eben nicht vorkommt.

Erste Skizze zum Mastbau:

1598461702325.png

Vielen Dank für eure moralische und fachliche Unterstützung und Grüße aus Freude am Modellbau

Hannah

Urheberrechtsgesetz – UrhG: Text und Graphiken sind eigene Werke heutigen Datums. (C) bei Modellbahnforum.ch
 
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Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zaeme

Erstaunlich, was es da alles so gibt; was mir auf deinem Bild auffaellt ist, dass aber bei den Masten ohne Y auch irgendwie noch ne Verbindung zwischen Ausleger und Spurhalter gibt; hast du noch Detailbilder?

Gruss Barni

PS: aso die Einfach-OL war dann im Fall meine Idee, also her mit dem Urheberrecht, grins
 
H

hannah

hast du noch Detailbilder?
Nein, Barni.
Oberleitung der DB jenseits des Standards mit Gitter- und Turmmasten ist kaum dokumentiert. Mir genügt der Beleg, dass es irgendwo, irgendwann Einfachleitungen und Holzmasten gab. Damit bin ich der Authentizität wegen fein raus. :D

Das Zwergdrähtchen zwischen Ausleger und Spurhalter mit darzustellen ist kein Problem, ist ja nicht mit der Fahrleitung verbunden:

1598503999001.png

Auf der gleisabgewanden Seite wird es auch noch einen Halter mit Isolator für die Telegraphenleitung geben.

Als Detail interessant zu bauen und anzuschauen wäre hinter der Drehbühne ein Turmmast mit Abspannwerken für die beiden Fahrleitungen. :kratz:

Zu deiner letzten Antwort in "Winterbetrieb........":
Die Weiche hat den Zweck, den Dioramenanschluß flexibel zu halten. Meint: Statt Schiebebühne ein Streckenmodul mit Ausziehgleis als Verbindung zu einem weiteren Diorama.
(Regelspur trifft Schmalspur zwecks Holzstammumladung)

Erstmal stehen jetzt die Zeichnungen und Stücklisten für die beiden Diorama-Modulkästen an. Bis dahin Grüße aus Tornesch mit Freude am Dioramenbau

Hannah
 
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Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Aha, du planst noch eine Erweiterung. Ist zwar ein Detail, aber du Koenntest den Mast einfach auf die Kulisse malen und die/den Draht durch ein Loch in der Kulisse fuehren; dann kannst du fuer die Abspannung hinter der Kulisse irgend ein Gewicht anbringen, welches bei Demontage der OL fixiert oder abgenommen werden kann, damit das ganze entspannt wird. 'Den Draht'. Weil ich glaube, dass du auf dieser Segmentdrehscheibe (oder wie das auch immer heißen soll) die Draehte mittels Spinne zusammenführen musst, damit's kein Abbuegeln gibt.

Stueckliste? Hast du nix zu hause wo du einfach anfangen kannst? Ich bau auch immer mit Abfallholz (ok. Du sagst ez, das sieht man), das ist ausreichend stabil.

Gruss Barni
 
H

hannah

Stueckliste? Hast du nix zu hause wo du einfach anfangen kannst? Ich bau auch immer mit Abfallholz (ok. Du sagst ez, das sieht man), das ist ausreichend stabil.
Lieber Barni,

deine Anlage (Installation) ist fest verbaut, wodurch Du Gleisübergänge betriebssicher zurechtchluettern kannst. Bei mobilen Modulen, bzw. Segmenten haut das nicht hin. Bestes Beispiel hierfür ist mein Outdoorlayout, bei dem es auf millimetergenaue Fertigung der Holzsegmente ankam und beim aktuell festen Verbau trotzdem etlicher Anpassungen bedurfte, die glücklicher Weise erfolgreich verliefen.

Die Dioramamodule müssen an der Trennstelle über dauerhaft exakte Passung verfügen! Spaltbreiten von 2 mm, wie sie Regel bei dieser Bauweise durch die Mehrzahl anderer Modulbauer sind, kommen für mich nicht in Frage. Da werde ich mit Abfallholz nichts.
Nebenbei: "Try'n error" will* und kann** ich mir nicht leisten. (*Nachhaltikgkeit/Ressourcenschonung | **Kontosaldo)

"Planung macht zu 90% den Erfolg aus" sagte mein alter Chef und Mentor (RIP), dem ich nur zustimmen kann. :thumbsup:

An dieser Stelle unterscheiden sich unsere Vorgehensweisen erheblich:
Du Chluetterst aus Prinzip, ich nur wo nicht vermeidbar, oder Aufwand und Ergebnis in krassem Missverhältnis zueinander stehen. (e.g. Oberleitung)

In der Hoffnung, Du mögest mir diese Kritik verzeihen, grüße ich freundlich aus Tornesch

Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Ja nop, seh das eh nid als Kritik an; Gruss Barni
 
Zuletzt bearbeitet:
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

"Oberleitung" würde ich gerne in diesem Thema abschliessen, weil eine Einfachfahrleitung modellbauerisch umsetzbar und ihr Vorkommen im Bereich der DB und bei Privatbahnen belegt ist.

Gruß
Hannah
 
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

um das Diorama möglichst vielseitig einsetzen zu können gibt es doch noch eine Änderung:

1598949703764.png

Mit der Weiche Links und abschliessendem 300-mm-Gleisstück ergeben sich zwei Nutzungsmöglichkeiten:

Einfache Endhaltestelle wenn das 300-mm-Gleisstück mit einem steckbaren Prelllbock abgeschlossen wird:
1598968723480.png
Einfache Durchgangshaltestelle wenn ohne Prellbock.

Nach dieser Änderung liegt die Nutzlänge des Hauptgleises immer noch bei guten 1.300 mm, was für meine Zügli völlig ausreicht. Eher angenehm empfinde ich die reduzierte Länge des Umfahrgleises.

Schliesst das Schiebebühnenmodul direkt Rechts an, eine befriedigende Lösung für winterlichen Betrieb im MoBa-Zimmer.
Mit ergänzenden Verbindungs- und Themenmodulen eine Lösung zur Präsentation der Installation bei Modellbahnertreffen.

In diesem Sinne und mit Freude an der Modellbahn beschäftigte Grüße aus Tornesch

Hannah

Korrektur: Links für rechts und neue Grafik.

Urheberrechtsgesetz – UrhG: Text und Graphiken sind eigene Werke heutigen Datums. (C) bei Modellbahnforum.ch
 
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Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Ist sicher eine Gute idee;denkbar waere so sogar auch der Einsatz als Endbahnhof von der andern Seite her..

Und hier koenntest du sogar vor dem GS ein Dreischienengleis reinfummeln, welches dann vor der Weiche einfach ausfaedelt in Richtung angedeutetem Forst und in diesen entschwindet, so dass Waldebrand seine Spirituosen von der GSB, die dann auch ein paar dm Auslauf kriegen wuerde, direkt ins Schloss liefern lassen koennte.....

Gruss Barni
 
H

hannah

Hoi Barni,

die gute Nachricht zuerst: Einfachfahrleitung auf allen Modulen unter Lizenz (C) von @Bastler . :D

Nun die Schlechte: Dreischienengleis ist für mich nicht umsetzbar. :(

Zum Einen können definitiv keine Entkuppler verbaut werden, zum Anderen wären Weichen Spezialanfertigung des mir genannten Weichenbauers, der seine Brötchen mit dem Bau von 0m-Weichen verdient. Auf Experimente mit handgefertigten 0/0e-Prototypen jedoch habe ich keine Lust und ich kann sie mir auch nicht leisten.

Weichen sind überhaupt ein denkwürdiges Thema, verfolgt man die klagenden Berichte in anderen Foren. Da bleibe ich lieber "Hausbacken" und setze bewährte und bezahlbare Technik von PECO ein, auf der es mit LENZ-Radsätzen keinerlei Probleme gibt. (Übrigens auch nicht mit uralten Plastikradsätzen italienischer Provenienz.)

Kein Thema für mich ist die BULLHEAD-Optik nach Patinierung(Verrostung) der Profile, wie dein Beispiel eindrucksvoll zeigt.

Irgendwann wird auch die GSB auf eigenem 2,6-Meter-Diorama "Holzstammumladung" angemessenen Auslauf bekommen.

Mit der viel zitierten Erkenntnis "Eine alte Frau ist kein D-Zug" grüße ich aus Tornesch

Hannah
 
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