• Wenn dies dein erster Besuch hier ist, lies bitte zuerst die Hilfe durch. Du musst dich vermutlich registrieren!, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke oben auf 'Anmelden oder registrieren', um den Registrierungsprozess zu starten. Du kannst auch jetzt schon Beiträge lesen. Suche dir einfach das Forum aus, das dich am meisten interessiert.

Hannah | Fahrzeugbau | #009 Projekt DB Baureihe 60 - Regelspur

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hallo Hannah

Die Nennspannung ist die Spannung bei der ein Motor betrieben werden sollte. Der Motor sollte dann auch unter Last nicht durchbrennen. Selbstverständlich kann ein Motor auch bei tieferer Spannung betrieben werden. Leistung und Drehzahl werden dann einfach reduziert. Auch kann ein Motor über der Nennspannung betrieben werden, was einfach die Wahrscheinlichkeit das Durchbrennens des Motors erhöht.

Die Leerlaufdrehzahl ist die Drehzahl die der Motor dreht, wenn man die Nennspannung anlegt, aber keine Last an den Motor hängt.

Ein Decoder versorgt den Motor immer mit der Gleisspannung minus ca. 1.4V (Spannung über dem decoderinternen Brückengleichrichter). Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten werden nicht mit der Reduktion der Spannung, sondern mit Pulsweitenmodulation erreicht. Bei der Pulsweitenmodulation wird zwischen 20'000 und 40'000 Mal pro Sekunde die volle Spannung angelegt und wieder ganz ausgeschaltet. Je länger die Spannung eingeschaltet ist, desto schneller dreht der Motor. Sprich mit dem Verhältnis von Ein- und Ausschalten wird die Geschwindigkeit des Motors geregelt.

Gruss
Teddy
_________________
Modellbahnsteuerung RailControl
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Und noch ein kleiner Nachtrag: In Modellbahnen mit der Spurweite H0 und 0 werden üblicherweise Motoren mit einer Nennspannung von 12V verbaut. Die Betriebsspannung wird bei den Motoren dann meist mit etwa 0.2 bis 18V angegeben, was teilweise beträchtlich über der Nennspannung liegt. Blockieren der Räder und voll auf 18V aufdrehen überleben die Motoren dann meist nicht so lange.

Gruss
Teddy
_________________
Modellbahnsteuerung mit RailControl
 
H

hannah

Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten werden nicht mit der Reduktion der Spannung, sondern mit Pulsweitenmodulation erreicht
Danke Teddy - da hatte ich mich wohl gedanklich verrannt. :pray:

Somit benötige ich einen Getriebemotor passender Übersetzung mit 12 V Nennspannung, der maximal 1 A zieht.

Den Rollwiderstand von sechs Wagons in Newtonmeter werde ich nach diesem Schema ermitteln:1608366847271.png
[Eigenes Werk heutigen Datums, (C) bei modellbahnforum.ch]

Die horizontale Bewegung auslösende Sandmenge samt Behälter wird gewogen - der Rest ist Arithmetik.

Physiklabor-Gruß aus Tornesch

Hannah
 
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

neue Antriebsvariante könnte sein, den vorderen und hinteren Treibradsatz mit den in #40 gezeigten Motörchen anzutreiben. Hätte den Vorteil, dass das ganze "Stangengedöns" nur funktionslose, fein skalierte Optik mit reichlich Toleranzspielraum ist. :cool:

Damit verabschiede ich mich zwar vom in #1 definierten Antriebskonzept weitgehend, habe aber ein besseres Gefühl die Umsetzbarkeit betreffend.

Grübelnde Grüße aus Tornesch

Hannah
 
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

nachdem ich im Fundus einen BÜHLER fand der für die Loki geeignet ist, wird der Antrieb in etwa so umgesetzt:

1609931485436.png
Auf die Idee brachte mich Vincenz in seinem BÜHLER-Motor-Beitrag. Hier das auserkorene Kerlchen:

Buehler_Motor_Abmessungen.jpg

Vincenz setzt die Bühler in seinen eigenen Fahrzeugen der absoluten Spitzenklasse ein und hat vielleicht sogar die CV-Werte für die Motorsteuerung als ESU-Projekt gespreichert.

Damit bleibt's beim ursprünglichen Konzept des Kuppelstangenantriebs.

Für Herrn Faulhaber tut es mir leid, mich freut's umso mehr. :D

Aus Freude am Bau einer bewährten, helvetischen "Vincenz-Antriebseinheit" Gruß aus Tornesch

Hannah

:ch:

Skizze und Foti sind eigene Werke vom 05.01.2021, (C) bei modellbahnforum.ch
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

maenni1

Stellwerker
Pro memoria, danke fürs Kompliment,
Gruß, VincenzIMG_20201203_131603.jpg

N.b. Schlupf verhindern durch bepinseln mit in Waschbenzin aufgelöstem Riemenharz, stark verdünnt.
 
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

was bin ich froh, dass ich den BÜHLER verwenden kann.

Auf meine Frage, welcher Motor für meine Zwecke geeignet sein könnte, erhielt ich gerade von Pierre Bussjäger, GF sb-modellbau, nachstehende Antwort:
Sehr geehrte Frau Dippe,

leider haben wir in diesem Bereich keinerlei Erfahrung.
Früher wurden im den Bereich Spur 0 die Faulhaber Getriebe Motore 2020B012S verkauft.
Diese Motore sind aber leider nicht mehr lieferbar.
Es gibt die stärkeren Motor 2619.
Anbei der Link zu diesem Motor.

Weitere Empfehlungen kann ich Ihnen leider aber nicht mehr geben.

Der guten Ordnung halber noch der Text meiner Anfrage:
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte eine Spur-0-Lokomotive mit einem Flachläufermotor über Keilriemen antreiben. Vorteil wäre dabei, dass Motor- und Radsatzachse paralell liegen.

Welchen Motor könnten Sie mir empfehlen?

Nachdenkliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Wie du siehst, es ist auch für den Profi (sb) nicht immer so einfach. Vermutlich hätten deine Anforderungen an das Produkt bzw. die Beschreibung des Anwendungszweckes doch etwas detaillierter ausfallen sollen.

Nun, wir warten gespannt auf deine ersten Fahrversuche mit dem Bühler: Wenn dieser Motor punkto Nennspannung/Drehmoment/Übersetzungsverhältnis bei den 0m-Modellen von Vincenz seinen Zweck erfüllt, sollte das auch für deine Rangierlok zutreffen :thumbsup: ... und sollte der Motor sich, aus was für einem Grund auch immer, verabschieden, ich hätte noch einige aus Fama/Utz-Loks stammende Exemplare vorrätig.
 
H

hannah

Nennspannung/Drehmoment/Übersetzungsverhältnis
Hallo René,

am einfachen ESU-Lokpilot verhielt sich der Bühler bisher unauffällig. Bei maximaler Fahrstufe, kurzfristig per Hand an der Schnecke bis fast Stillstand gebremst, murrte der Decoder nicht. Daraus schliesse ich, dass seine Stromaufnahme im Rahmen der Leistungsfähigkeit (1 A) des Motorausgangs liegt. Übermäßige Erhitzung des Motors konnte ich dabei nicht feststellen.

Das Übersetzungsverhältnis kann mit passend dimensioniertem Zahnrad an der Schnecke so eingestellt werden, dass die eher gemächliche Vmax einer Rangierlok erreicht wird. "Rennsemmmel"-Geschwindigkeit, wie bei alten H0-Lokis üblich, wird ja nicht angestrebt.

Das relativ hohe Übersetzungsverhältnis wird auch für genügend Drehmoment an der Treibachse sorgen, ähnlich der Geländeübersetzung bei landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen. (Vorlegegetriebe)

Zuversichtliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 
Oben Unten