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Hannah | Fahrzeugbau | #010 - DB Baureihe 89 (T3) - Revision und Digitalisierung

H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

nach dreiwöchiger Irrfahrt konnte ich die Loki am Freitag beim Zollamt in Pinneberg in Empfang nehmen. (siehe hier)
Beim Öffnen des Päckchens unter Zollaufsicht waren auf den ersten Blick keine Beschädigungen sichtbar, lediglich ein Zurüstteil lag lose bei. Anlässlich des Photo-Shootings in der Aklimatisierungszone fielen nur verbogene Zurüstteile auf, die aber leicht zu richten sein werden.

Mit seinen filigranen Metallsteuerungen, Federpuffern und Schraubenkupplungen überzeugt das Chassis. Der Führerstand ist mit Anschriftenplatten und Metallgriffstangen aufgewertet:

T3_Fahrgestell_links.JPG

T3_Fahrgestell_rechts.JPG

T3_Fuerhrerstand.JPG

Vorhin kam sie endlich auf meine Teststrecke. Am Fleischmann-MSF-Trafo-6735 zeigte sie ruckeliges Fahrverhalten, auch nach Behandlung des Gestänges mit Ballistol. Sie lief zunächst etwas besser, hob sich aber plötzlich seitlich an und entgleiste:

Beim rechten Gestänge hatte sich eine Mutter gelöst, die sich nebst Zylinderstange auf der Schiene wiederfand. Die obere, filigrane Ventilsteuerstange war derb verbogen; hatte sich wohl in einer Schwelle verhakt. Nach Richten konnte sie zusammen mit der Zylinderstange wieder im Zylinder eingesteckt und die Chose mit der Mutter abschließend gesichert werden.

Jetzt schnurrt sie, auch ohne Gewichtsstange, bei kleinster Trafostufe los und läuft rund, sauber und sehr leise. :thumbsup:

Gemessen an ihrem Alter und ihrem damaligen Preis ist sie reich detailliert und solide in der Verarbeitung, braucht selbst mit neueren Modellen aktueller Hersteller den Vergleich nicht scheuen. Ich bin stolz, sie mein Eigen nennen zu dürfen.

Klar ist schon der Einbauort für den ESU-Lautsprecher:

T3_Kessel.JPG
Das bereits vorhandene Loch wird lediglich rechteckig angepasst, das Gewicht entsprechend gekürzt.

In einem der Wasserkästen will ich den Decoder unterbringen, weshalb er einen MS-Boden mit M4-Gewinde an passender Stelle erhält. Entfernt wird dafür das vorhanden Plastikrohr. Lediglich knifflig wird die Bestückung der Stirnleuchten mit LEDs. :kratz:

Nach überstandener Eingangsuntersuchung und Notoperation am Gestänge ruht sie sich jetzt erstmal in der Vitrine aus:

Foto2361.jpg

Aus Freude am Fahrzeugbau-, bzw. Umbau freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Ist ein huebsches Stueck klar; sie wurde allerdings durch die Wiener Modellbaukompanie auch ein bisschen aufgewertet und stellt nicht den Zustand dar, wie sie aus der Pola-Schachtel kam. Ihre Schwester ist deutlich primitiver, was allerdings auch noch daran liegt, dass diese einmal ihres Gestaenges und ihrer Zylinder beraubt wurde und nun mit Ersatzstuecken von einer Faller E-Train Lok unterwegs ist, grins

IMG_20200628_104151.jpg

Gruss Barni
 
H

hannah

sie wurde allerdings durch die Wiener Modellbaukompanie auch ein bisschen aufgewertet
schon klar Barni,

aber die POLA-Basis ist schon für sich nicht schlecht und der Antrieb offensichtlich von solider Konstruktion und geräuschloser Funktion. Ich jedenfalls hab' daran Nichts zu meckern und zu Ändern/Verbessern. :thumbsup:

Digitalisiert mit fahrtrichtungsabhängigem Stirnsignal, schaltbarer Führerstandsbeleuchtung und T3-Sound wird sie "Hingucker" auf der Anlage. :cool:

In Vorfreude auf die Chluetterei und deren Ergebnis grüße ich sonntagsfaul vom Sofa

Hannah

Post scriptum: Petrus hat die Trassenarbeiten im Garten beendet und auf T3-Wetter umgeschaltet. Passt doch.
 
H

hannah

Guten Tag in die Runde,

Loksound 5 und Powerpack Mini von ESU sind bestellt. Letzteres ist zwar "schweineteuer", von Platzbedarf und Kapazität her aber notwendig. Es ist doch recht eng in der Loki, will man den Führerstand nicht verbauen.

Leichter als erwartet war der Umbau der Stirnlampen zur Aufnahme von LEDs 3 mm. Beginnend mit 1 mm bohrte ich die Lampengehäuse bis 4 mm auf, in Schritten von 1 mm. Der Grund für diese Vorgehensweise war, übermässige Materialerwärmung zu vermeiden: Plastik schmilzt schneller als man zusehen kann.

Die LEDs passen perfekt in die Gehäuse:

Lampen_vorne.JPG
Hier die Vorderseite mit Verlust des Schlauches, der später wieder angebaut wird.

Lampen_hinten.JPG
Die Chose auf der Rückseite, ohne Anbauteilverlust.

Lampen_hinten_LED.JPG
Von der Länge sind die LEDs perfekt für die Lampengehäuse.

Auch die vorhandene Kesselöffnung passte ich für den Einbau des Zuckerwürfel-Lautsprechers an. Hierzu benutzte ich den Cutter, dessen Klinge ich über einem Teelicht erhitzte und somit butterweich durch das, doch recht dicke Plastik kam:

Kessel_bearbeitet.JPG

Das runde Messinggewicht aus dem Kessel werde ich passend halbieren und eine Nut für die Lautsprecherkabel einschneiden. Das geschieht dann á la Méthode-Barni, mit dem Winkelschleifer. :D

Für Heute zufriedene Grüße aus Tornesch

Hannah
 
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Bastler

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Super-Moderator
Hoi Hannah

Ojeh, da fehlt ja ein Bremsschlauch, wo der wohl hingekommen ist? Maeuse fressen doch so was nicht, oder?

Gruss Barni
 
H

hannah

Hoi Barni,

Mäuse fressen Alles - zumindest an - und ihre Zähne sind vier mal härter als Stahl. Deshalb wird alles an Kleinteilen was abfällt oder benötigt wird in meinem Barni-Kästchen aufbewahrt:

Foto2365.jpg

Mäuse gibt es hier nicht, aber Kater Findus klaut mir solche Fliegenschisse mit Eifer von der Arbeitsplatte und spielt sie in völlig unzugängliche Spalten und Ecken. Deshalb gilt: Holzauge sei wachsam! :cool:

Hannah Controletti Grüße aus Tornesch
 
H

hannah

Guten Abend in die Runde,

nach dem Kartongechluetter für den Inneneinrichtungs-Workshop ist die Werkbank jetzt auf Fahrzeugbau umgerüstet:

Foto2391.jpg

Vor der Digitalisierung ging es an die Recherche. Und siehe da - große Überraschung!

"Barni" ist vom Feinsten ausgestattet:

Laut meinem Mentor sind die filigranen Steuerungen (s.o.) von WMK und der Faulhabermotor erste Wahl:

Faulhaber 2230.jpg

Vertrackter als gedacht wird der Einbau der ESU-Komponenten:

1594151369573.png

Will ich nicht zuviel Ballastgewicht verlieren, müssen Lautsprecher und PowerPack irgendwie im letzten, zum Führerstand gewandten Viertel des Kessels untergebracht werden. Dann betrüge der Gewichtsverlust nur ca. 15% und der Druck auf die beiden vorderen Räder bliebe voll erhalten. Bleischrot in den Wasserkästen könnte zusammen mit dem Motor für ausreichenden Druck auf das hintere Rad sorgen. Bleibt die Frage: Wohin mit dem Decoder? :kratz:

Für Heute Schluß mit Grübeln und freundliche Grüße

Hannah

@Bastler: NOCH EINMAL HERZLICHEN DANK für das Sahneteil! :thumbsup:
 

Bastler

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Super-Moderator
Hoi Hannah

Ist gern geschehen, aber eben, ich hatte ja gar keine Verwendung fuer das Dings und wenn es bei dir rumfahren darf, ist allen gedient. Zum anderen, hab dir ja gesagt, ist nicht ne Pola aus der Schachtel; die WMK-Typen haben fuer damalige Verhältnisse ganze Arbeit geleistet; dass sie den Platz fuer die Digitalisierung vergessen haben, liegt wohl daran, dass das damals noch nicht unbedingt gefordert wurde.

Was die Adhaesionsmasse betrifft, duerfte das fuer T3-gerechte Anhaengelasten immer noch ausreichend sein (sie muss ja keinen schweren Kohlezug ziehen oder den Intermodalzug von Hamburg nach Genua), ist halt immer so, ohne Federung zieht die Lok einfach weniger

Gruss Barni
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah, hab gad den Zeitraum fuer die Korrektur verpasst und muss das ps drum separat abschicken: falls du Bedenken wegen der Verringerung des Messinggewichts hast, besorgt dir ein Rundblei aus einer Faller E-Train-Lok; hat mehr oder weniger die selben Masse, ist aber aus Blei und darum schwerer.

Gruss Barni

PS: und bei der normalen Pola T3 ist die Allan-Tick-Steuerung ein funktionsloses Plastikteil
 
Zuletzt bearbeitet:
H

hannah

Hoi Barni,

danke für den Tipp.

Meine Sorge bezieht sich nur auf die Stromabnahme der Räder und Passage von Weichen. Da kann eine unausgewogene Gewichtsverteilung fatale Effekte nachsichziehen. Mehr als 6 Wagen auf lotrechter Trasse wird es nicht zu Ziehen geben.

Das-wird-schon-Grüße aus Tornesch

Hannah
 
H

hannah

Guten Tag in die Runde,

inzwischen sind die erforderlichen Gehäuseteilumbauten abgeschlossen.

Auf eine Bristolkartonplatte klebte ich den Zuckerwürfel in voller Ausbautiefe, so dass er im Kessel plaziert werden kann:

Foto2397.jpg

Schräg eingeklebt hätte sogar noch das Powerpack Platz, was ich aber verwarf, weil ESU empfiehlt, ausreichend Platz darum zu lassen, der Wärmeentwicklung wegen. Im Führerstand ist aber eine versteckte Ecke für ihn übrig.

Bei einem Wasserkasten entfernte ich die Plastiksäule zur Befestigung und verklebte unten bündig mit einem Bristolkartonplättchen, das nach Innen ein MS-Plättchen aufgeklebt hat, so dass später ein Gewinde M4 geschnitten werden kann:

Foto2400.jpg

Um den Führerstand später wieder aufsetzen zu können, musste ich für die LED-Lötfahnen Schlitze an passender Stelle feilen, von denen der rechte sehr mächtig ausfiel, aber glücklicherweise von der Laterne noch abgedeckt wird:

Foto2399.jpg

Froh bin ich, dass alle Arbeiten ohne Abbrüche oder sonstige Beschädigungen erfolgen konnten. Jetzt müssen die Klebestellen im Kessel und insbesondere am Wasserkastenboden in Ruhe aushärten. Diese Zeit überbrücke ich mit dem Einkleben der LEDs und der Lötarbeit am Decoder für den Powerpack-Anschluß.

Mit Draht wie unten abgebildet werde ich die LED-Anschlüsse auf dem Plattformboden ankleben und anschliessend schwarz übermalen. So dürften sie kaum auffallen:

1594206207363.png

Ist sogar authentisch wenn man bedenkt, dass bei Tausch der alten Petroleumlaternen die Kabel für die neuen E-Laternen auch beim Original irgendwo verlegt werden hätten müssen. :cheesy:

Bis zur Fortsetzung freundliche Grüße aus Tornesch

Hanah
 

Bastler

Teammitglied
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Hoi Hannah

schön dass du vorwärts kommst; was mir gerade vorhin bei den Nahaufnahmen aufgefallen ist, ist, dass der vordere Stossbalken noch etwas Farbe vertragen könne; lustigerweise sieht er im Gegensatz zum hintern Stossbalken doch ziemlich nach Plastik aus...und wenn du die Lok gad so gäbig auseinander hast...

Gruss Barni
 
H

hannah

Hoi Barni,

danke auch für diesen Tipp!

Farbliche Gestaltung, Patinierung und dezente Alterung hebe ich mir bis zum Schluß auf: Als Sahnehäubchen. :D

So will ich die aufgespritzten Handräder rot lackieren, das am Dom gespritzte E-Zeichen, gelber Blitz auf weissem Grund, darstellen und, Kitsch hin oder her, das Glöckchen am Schlot messing-patiniert gestalten. Auch die Tritte zum Führerstand bedürfen entsprechender Farbgebung.

Wie bei meiner "0e-Lüttje" will ich auch versuchen, den Motor im einsehbaren Führerstandsbereich zu kaschieren. Rechts der Lokführer und links der Heizer, neben schwarzer Farbe, würden schon große Abhilfe schaffen. Das ist aber alles Zunkunftsmusik, allein schon des Lieferstaus bei Figuren wegen. (Engländer oder Chinesen kommen mir nicht in Barnis Führerstand)

Bitte um Geduld und freundlicher Gruß

Hannah
 
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Bastler

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Hoi Hannah

alles gut, war mir nur aufgefallen; Zwei Fragen hätte ich aber noch: 1. war die Glocke wirklich messingfarben? Denke mir nur, dass das so einfach zu supern wäre, dass das die WMK doch sicher gemacht hätte. 2. Heizer?, habe gedacht die T3 sei für Einmannbetrieb eingerichtet gewesen.

Gruss Barni
 
H

hannah

Hoi Barni,

beim Glöckchen scheiden sich wohl die Modellbau- Museumsbahnergeister; der Eine lässt's schwarz, der Andere zeigt's in Messing oder Bronze. Tatsache ist, dass Glocken und Becken Klangeinbussen zeigen, wenn sie lackiert werden. Die Zyldjian Cymbals meines Drumsets hätte ich nie im Leben lackiert - die wurden immer nur regelmäßig poliert. :cool:

1594228418984.png
DR 89 6009 des Eisenbahnmuseums Dresden in Potsdam (1993)

Schätze mal, im echten T3-Leben hatten die Dinger alle möglichen Farben, weil sich Niemand darum gekümmert hat.

Im Sinne von "Erlaubt ist - was gefällt; solange es einigermaßen plausibel ist" grüße ich vergnügt aus Tornesch

Hanah
 
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H

hannah

Guten Tag in die Runde,

den Einbauort des Powerpack betreffend entschied ich mich für Version 1:

Foto2401.jpg

Den ESU-Warnhinweis zur Wärmeentwicklung berücksichtigend, beschloß ich trotzdem das Teil mit im Kessel zu verbauen. Luft genug ist vorhanden und die Messing-Gewichtsstange kühlt das Kesselgehäuse ausreichend. Laut Aufdruck erreicht der Kondensator bis zu 65° C und bleibt damit unter der Entzündungstemperatur von Bristolkarton und Plastik. Zur Kesselwand ist genügend Abstand um Verformung zu verhindern und der Lautsprecher ist durch die Kartonlage ausreichend geschützt.

@Bastler : Das Glöckchen macht sich im Messinglook doch gut - finde ich:

Foto2402.jpg

Es bekommt später noch etwas grüne Patina und Oben ein wenig Ruß vom Schornstein. :D

In Anlehnung an die Museumsloki werde ich auch die Laterneninnenseiten weiss lackieren:

Foto2405.jpg
(Erster Farbauftrag - muss bis zur Deckung noch mehrmals wiederholt werden

Hätte die Wiener Modellbaukompanie solche Spitzfindigkeiten auch noch berücksichtigt, wären ihre Superungen unbezahlbar geworden.

Mit übertriebener Liebe zum Detail freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 

Bastler

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Hoi Hannah

Kommt sicher gut;bin gespannt wenn das Dings mal faehrt

Gruss Barni
 
H

hannah

bin gespannt wenn das Dings mal faehrt ...
... so wie es aussieht findet die Jungfernfahrt am Sonntag statt, weil ich Morgen endlich einen Lokführer und Heizer aus dem Pool der vorbestellten Figuren erhalte.

Gruß
Hannah

Post scriptum: Das "Dings" wird mein ganzer Stolz sein und am Sonntag offiziel auf "Barni" getauft. :D
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Wenn du bedenken hast wegen der Hitze Koenntest du den Zuckerwuerfel ja auch unten nehmen und schauen, dass die Waerme des Kondensators irgendwo nach oben abziehen kann

Gruss Barni
 
H

hannah

Hoi Barni,

diese Hersteller-Warnhinweise dienen ja hauptsächlich deren rechtlicher Absicherung. Wenn der Kondensator wirklich sehr heiss wird, werden sich als Erstes die SMD-Fliegenschisse auf der Platine selbst zerstören. Davon gehe ich jedoch nicht aus, wenngleich diesen Spielzeugherstellern jeder nur denkbare Konstruktionsfehler und Pfusch zuzutrauen ist. :kratz:

Dem Vorbild der Museumsloki folgend werde ich übrigens den Lüfterkasten auf dem Dach absägen und durch Eigenbau mit geöffneten Klappen ersetzen. Auch vorbildgerechte Kranösen wird es noch geben. :cool:

Deinem Rat folgend muss der Lokführer die Kohlen selbst schaufeln, der Heizer kommt in neuem farblichen Gewand in den Schrankenposten, wo er die "Kurbel" bedienen darf.

Erstmal Gruß aus Tornesch

Hannah
 
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