• Wenn dies dein erster Besuch hier ist, lies bitte zuerst die Hilfe durch. Du musst dich vermutlich registrieren!, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke oben auf 'Anmelden oder registrieren', um den Registrierungsprozess zu starten. Du kannst auch jetzt schon Beiträge lesen. Suche dir einfach das Forum aus, das dich am meisten interessiert.

Hannah | Gleis- und Trassenbau | #0004 - Neuer Gleisplan

H

hannah

OFF TOPIC ! | "Am Arsch der Welt"

Guten Tag in die Runde,

wie Oben berichtet lag meine Sendung ab Heute im GLS-Paketshop bereit. Im Gegensatz zu DHL betreibt GLS Shops in der Wallachei:

1591261920481.png

Mein Gartennachbar Klaus und ich irrten mit dem Auto gute 15 Minuten im Gewerbegebiet umher, bis wir den Shop fanden. Durch allerlei Gesträuch verdeckt zeigte sich eine Ein-Mann-Klitsche in abbruchreifem Gemäuer.

Trotz Maskerade mit FFp2 Maske und Latex Einmalhandschuhen blaffte mich der angetroffenen Honk erstmal an: "Abstand halten - Kumpel". Er selbst trug natürlich keinen Mund/Nasenschutz.

Danach benötigte er gute 5 Minuten um das Päckchen, 20 x 10 x 5 Zentimeter messend, in seinem Saustall zu finden. Höhepunkt der Vorstellung war die Aufforderung meinen Ausweis vorzulegen; welch sinnloses Unterfangen bei Gesichtsvermummung meinerseits.

Ein Jammer, dass Covid-19 nicht in der Lage ist derartige Unternehmen und ihre Subunternehmer aus dem Verkehr zu ziehen.

Trotz Groll freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 
H

hannah

Guten Tag in die Runde

und zurück zum Thema. Nachdem die Endposition des rechten, oberen Bogens seit Gestern feststeht, galt es den Flexgleisbedarf für die Verschwenkung zu ermitteln. Dazu ermittelte ich mit dem Zollstock die Entfernung zwischen den Enden des Bogens und der Geraden:

Verschwenkung_Skizze.jpg

Es ist ausreichend Gleismaterial vorhanden und an Steinen und Schnellbeton herrscht auch kein Mangel. Wenn sich Petrus beruhigt hat, kann der Trassenbau abgeschlossen werden. Bei Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad Celsius und bewölktem Himmel voraussichtlich ab Mitte nächster Woche.

In der Zwischenzeit vergnüge ich mich mit dem Anbringen der Einspeisungen an den Gleisstücken und Konstruktion und Bau der mobilen Energieversorgungszentrale aus Akku, Laderegler und DCwandler.

Erstmal feuchtfröhliche Grüße aus der Unwetterzone Tornesch:

Foto2279.jpg

Hannah
 
H

hannah

Guten Tag in die Runde,

wetterbedingt immer noch zu Innendienst gezwungen, dafür aber seit vorher im Besitz aller benötigten Komponenten, prüfte ich meinen schlauen Plan mittels Versuchsaufbau im MoBa-Zimmer zur Photovoltaik-Anlage .

Für das neue Thema entschied ich mich, weil Elektrik eigentlich nichts mit Trassenbau zu tun hat und die Chose vielleicht auch für Nicht-Gartenbahner interessant sein könnte.

Vorab: Es funktioniert. :thumbsup: :D

Aus Freude an der Modellbahn freundliche Innendienstgrüße aus Tornesch

Hannah
 
H

hannah

Guten Abend in die Runde,

es ist geschafft: Das restliche Trassee-Fundament ist verlegt und einbetoniert:

Foto2318.jpg Foto2319.jpg

Wesentlich eleganter als im Gleisplan ist die Verschwenkung gelungen, worüber ich sehr erfreut bin. :D

Geschlossen ist jetzt auch die Plattenlücke am Beetrand:

Foto2320.jpg

Ab Morgen können die Gleise im Putzmörtelbett verlegt werden. Wenn das Wetter wie vorhergesagt mitmacht, ist die Angelegenheit bis Ende der Woche erledigt.

Ohne klagen zu wollen merke ich jedoch an, dass die Arbeiten im "Kriechgang" ganz schön in die alten Knochen gehen. :lol:

Bei Heute 26° im Schatten war der Bastelwasser(Warsteiner)verbrauch erhöht; aber bei scherer körperlicher Arbeit ist die Zufuhr isotonischer Flüssigkeit ein Muß.

Mit hochgelegten Füßen und einer Schüssel Erdbeeren mit Schlagsahne grüße ich aus Tornesch

Hannah

Post scriptum: Morgen kann ich die zweite Schüssel (1,5 kg) Erdbeeren ernten. :thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

bevor es an's Gleise verlegen geht musste ich mich für einen Testwagen entscheiden, der unvermeidbar sehr dreckig werden wird. Meine Wahl fiel auf den G 10 von LENZ:

LENZ_G10.jpeg

Aus dem Startset stammend, einzeln hätte ich mir den seines Reklameaufdrucks wegen niemals zugelegt, zeigt er schön das plastic look'n feel solcher Stangenware, das regelrecht nach Patinierung schreit. Am häßlichsten finde ich die quietschbunte Reklamefläche.

Gut gelungen ist jedoch die Detailierung, auch des Fahrgestells:

LENZ_G10_unten.jpeg

Sei's drum - heute nachmittag wird er ganz anders aussehen. :D

Freundliche Gleisbaurotten-Grüße aus dem sommerlichen Tornesch

Hannah
 
H

hannah

Guten Abend in die Runde,

mit Gleisbau war wegen neuer Unwetterwarnung natürlich nichts, sondern ich schnitt schon mal grob die Segment-Abdeck-Planen und sicherte provisorisch mit Steinen:

plane_li.jpg plane_re.jpg

plane_vorne.jpg

Flexibilität ist Grundvoraussetzung für erfolgreiches Gartenbahning. Die Arbeit stand eh an und wurde nur vorgezogen.

Freundliche Katastrophenschutz-Grüße aus Tornesch

Hannah

"Glück gehabt" sagt sich natürlich der G 10, immer noch zufrieden und blitzsauber in der Vitrine stehend. :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Kommt ja gut so; sehe ich das richtig: die mit Steinen befestigten Abdeckplanen sind fuer die Ueberwinterung?

Gruss Barni
 
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

vom angekündigten Unwetter blieben wir diesseits der Elbe verschont.

Um Barnis Frage zu beantworten: Die Planen sind zum Schutz gegen langanhaltenden, oder Starkregen und natürlich zum Überwintern. Sie müssen noch akkurat in Form geschnitten und verklebt werden. Endgültig befestigt sollen sie mit Klettbandstücken werden.

Gruß
Hannah
 
H

hannah

... und weiter geht's:

Fixpunkte des Trassenverlaufs sind die beiden Halbbögen, weshalb ich sie am Stück verlegen werde. Deshalb steckte ich die Gleise zusammen und verlötete die Schienenverbinder, bzw. Profilenden. An den Enden brachte ich die Anschlußkabel für den Fahrstrom an:

Bogen_verloetet.jpeg

Somit können sie auf dem vorbereiteten Putzmörtelbett exakt ausgerichtet und fixiert werden. Viel Geduld und Flußmittel erfordert das Löten des PECO-Neusilberprofils. Mit der Flamme löten geht nicht, weil dann die Schwellen schmelzen. So bleibt nur der Lötkolben, dessen Spitze bei 400° doch ziemlich lange benötigt um das Profil auf Temperatur und den Zinn zum Fließen zu bringen. Wichtig ist, dass der Zinn gänzlich in die Schienenverbinder fließt.

So sehen die Fahrstromanschlüße aus:

Bogen_Anschluesse.jpeg
(Hier die Einspeisungsstelle am rechten Bogenende)

Brücken wird es vom 1. Bogen zur Geraden, von ihr zum 2. Bogen und von dort zur Verschwenkung und an deren anderem Ende geben.

Als Transport- und Montageschutz dient die Lüsterklemme. Im Gärtchen werden die Anschlüsse verlötet und mit Schrumpfschlauch versiegelt.

Mit lediglich zwei Einspeisestellen kommt das Layout aus:

1592556882225.png

Heute werden noch die Bögen lose platziert und die exakte Länge der Verbindungsgeraden ermittelt, welche dann aus Flexgleis gelängt und ebenfalls mit Fahrstromanschlüssen versehen werden kann.

Mit diesem Tagwerk kann ich wohl zufrieden sein und grüße aus Spaß am Trassen- und Gleisbau aus Tornesch

Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Haette zwei Fragen: was ist deine Ueberlgung dahinter Bogengleise zu nehmen nicht Flexgleise? Und du hast ja schon ein Jahr Erfahrung mit der Witterung, brechen die Loetstellen nicht bei der Bewegung durch Hitze und Kaelteeinwirkung?

Dann noch ein kleiner Tipp zum Loeten mit der Flamme, weil es wirklich einfacher geht (Abgesehen davon nehmen die Schwellen auch Schaden beim langsamen Aufheizen mit dem Loetkolben, weil du viel laenger heizen musst). Nimm einen alten Lappen, mach ihn nass und drapier ihn um die Loetstelle, dann geht das prima; musst natuerlich so eine feine Loetflamme in Stiftform nehmen (nicht das was der Dachdekcer verwendet)

Gruss Barni
 
H

hannah

Hoi Barni,

im Garten ist es quasi unmöglich den benötigten Bogen anzuzeichnen. Es braucht eine stabile Schablone aus Holz, deren Fertigung sehr zeitaufwendig ist, es sei denn, man kann es sich leisten die Schablone aus einer Tafel zu schneiden. Da kommt die "Schablone" aus PECO-Bögen günstiger. :D

Zum Löten mit der Flamme steht folgendes Brennerlein zur Verfügung:

Foto2329.jpg
( Länge = 140 mm)

Bisher brachen nur zwei Lötstellen, die wohl nicht richtig ausgeführt waren und weil im Segmentbrett (1. Bogen/Teich) seitlicher Verzug auftrat, der nicht mehr vorkommt, weil ich die Segmentkanten mit Lochblechstreifen armierte. Korrekt gelötet ist Alles gut:

IMG_0002.JPG

IMG_0001.JPG
(Mittig im Bild die Verbindungsstelle mit Kolben gelötet. Den Plastikschwellen und Kleineisen geht es bestens)

Chirurgisch exaktes Löten mit der Flamme, bei Kühlung der Lötstellenumgebung, wende ich nur beim Messingrahmenbau für Wagons an. MS-U-Profil 5 x 2 mm ist nämlich ein anderes Kaliber als PECO-Neusilberprofil. Dabei ist aber auch kein leicht schmelzender Kunststoff im Spiel.

Ansonsten sei noch bemerkt, dass die Lötstellen der beiden, auf Betonsockel verlegten, Trassenstücke nach zwei Wintern bisher keine Schwierigkeiten bereiten. Der Putzmörtel konserviert die Lötstellen offensichtlich dauerhaft.

Chluettergrüße aus Tornesch

Hannah
 
H

hannah

Guten Abend in die Runde,

Heute gab es kein Entrinnen für die "Münsterland"-G10-Gurke: Testfahren im radkranzhohen Mörtel - igitt !

Foto2334.jpg

Zunächst wurde der Plattenuntergrund ordentlich gewässert, wie vom Mörtelhersteller empfohlen. "Ex faustibus" rührte ich den Mörtel in der Balje an und trug ihn nach Gefühl auf den Untergrund auf. Dann legte ich den vorbereiteten Bogen ein, passte den Übergang zur vorhandenen Trasse an und beschwerte mit Steinen.

Nach einigen Minuten kam der G10 zum ersten Einsatz: Liegt der Bogen in der Waage und passt der Übergang? Jepp!

Nun galt es, die Mörteltrasse zu verfestigen und in Form zu bringen. Dazwischen immer wieder G10-Test:

Foto2330.jpg

Mühsam war dann das "Freiputzen" der Profilinnenseiten mit Pinsel, Schwamm und Lappen. Der Münsterländer musste immer wieder zur Qualitätskontrolle herhalten, überstand das Prozedere aber ganz gut, dank "gewässerter" Radsätze.

Foto2332.jpg

Bis hier läuft also alles nach Plan mit einer Toleranz von +/- 10 mm. (Stolz)

Foto2333.jpg

Damit der Mörtel über Nacht keine Zugluft, Temperaturschwankungen und eventuellen Nieselregen abbekommt erfolgte noch Abdeckung:

Foto2335.jpg

Dieser Trassenabschnitt ist der aufwendigste, der Trittsicherheit wegen. Bis ihn Rollmaterial unfallfrei passieren kann, wird es sicher noch viel Nacharbeit an den Profilinnenkanten erfordern. (Drahtbürsten im Dremel ?)

Jetzt lasse ich das Unheil seinen Lauf nehmen, gesellle mich zu Findus auf's Sofa, sinnfreien Krimi gucken und grüße aus Freude am Gartenbahning aus Tornesch

Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

Also das waere ez so quasi der Bahnübergang fuer den Plattenweg zu deinem Schuppen? Wird der Rest der Kurve auch einbetoniert?

Gruss Barni

PS: lustig, hab dasselbe Loetbrennerchen
 
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

war gerade schon im Gärtchen und der Bahnübergang, wie Barni es nennt, überstand die Nacht gut. Er ist noch nicht vollständig durchgehärtet aber bereits funktionsfähig:

Foto2338.jpg

Erfreulicherweise ist er schon unfallfrei befahrbar, so dass die Nacharbeiten an den Profilinnenseiten weniger aufwendig sind, als angenommen. Einmal angeschubst meistert der Margarinekasten den Bogen und den Übergang zur alten Trasse ohne Beanstandung:

Foto2339.jpg

@Bastler: Barni - von Schuppen kann keine Rede sein:

Foto2336.jpg
(Der hässliche, blaue Müllsack residiert nur während der Trassenbauarbeiten unter der Bank)

Foto2337.jpg

Mein Unterstand ruht auf vier Pfosten die mit schmalen Leisten verbunden sind; als Rankhilfe für Knöterich und Wein. Eine naturnahe Konstruktion deren Stabilität letztendlich durch die Pflanzen gegeben ist. Auch das Dach aus transparenten Kunststoff-Wellenplatten ist völlig zugewachsen.

Teures Gartenwerkzeug, Vogelfutter, Dünger und Holzkohlen finden wetterfesten Platz in den verschließbaren Aluboxen. Der aufklappbare Grill kann im geschlossenen Zustand auch als Smoker genutzt werden. An der Querleiste über dem Tisch wird demnächst die Hamsterkiste (Photovoltaik/Zentrale) angebracht.

Du siehst - auch im Gärtchen Minimalismus pur. :D

Das restliche Trassee wird nicht einbetoniert, sondern erhält lediglich ein Mörtelbett zwecks Nivellierung. Alle ca. 30 cm werden die Gleise zusätzlich durch Schrauben mit Unterlegscheiben fixiert. Unterm Busch stört das nicht weiter.

Jetzt gibt es den "Tigerentenclub" zum Frühstück und dann gehts wieder ins Gärtchen zu Mörtel, Kelle und Pinsel.

Morgendliche Grüße voller Schaffensdrang aus Tornesch

Hannah

Post scriptum: Der frühe Vogel fängt den Wurm! :cool:
 

blacknight

Spender
Hallo Hannah,
ich verfolge mit Interesse den Bericht zur Entstehung Deiner "Gartenbahn".

@all: Bei den Bildern mit den einzementierten Schienen von Hannah stellt sich mir die Frage, ob es nicht notwendig gewesen wäre, in den Kurven die äussere Schienenlage ein paar Milimeter zu erhöhen?
Ich besitze (und fahre sporadisch) die Spurgweite H0. Bei dieser ist das Anheben der äusseren Schiene schon fast Pflicht, sonst kippen die Fahrzeuge - der Fliehkraft wegen - aus der Kurve.
Ich kenne mich mit grösseren Spurenweiten nicht aus - ist das Verhältnis "Seitwärts-Fliehkraft" vs. "Gewicht der Fahrzeuge" bei diesen anders?

Gruss Christian
 
H

hannah

in den Kurven die äussere Schienenlage ein paar Milimeter zu erhöhen
Guten Morgen Christian,

wie beschrieben teste ich während der Schienenverlegung ständig mit einem Wagon, der in meiner Spurweite, einmal angeschubst ordentlich Geschwindigkeit aufnimmt, bis die Passage havarielos erfolgt. Der von Dir erwähnte, einbetonierte Bogen hat ebenso minimales seitliches Gefälle, wie die Bögen auf den Trassensegmenten. Bei Letzteren musste ich sogar mehrmals punktuell nacharbeiten.

Allerdings verkehren auf meinem Epoche-III-Nebenstrecken-Layout Lokis, deren Vorbilder in der Höchstgeschwindigkeit doch sehr eingeschränkt waren (90 / 40 kmh), so dass augenfällige Neigung** entfällt, wie beim damaligen Vorbild.

Bei den Modell-Lokis ist die Vmax im Decoder definiert und wird nur bei höchster Fahrstufe erreicht, die im Bereich der dargestellten Haltestelle allerdings nie zur Anwendung kommen kann.

Umkippen* war übrigens nie ein Thema, lediglich das punktuelle Aufsteigen der Räder bei nicht akkurat verlegten Bögen.

Aus Freude am sicheren Anlagenbetrieb freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah

* Ab Windstärke 5 muss der Outdoorbetrieb seitenwindbedingt eingestellt werden.
** Nur bei der Darstellung von Haupt- oder Hochgeschwindigkeitstrassen erforderlich. (Letztere nur Epoche V)

Post scriptum:
Alle Wagons verfügen über beidseitig gefederte Radsätze und die der Lokis herstellerseitig über gefederte Drei-Punkt-Lagerung. Mit 1.600 gr, bzw. 600 gr Masse sind die Lokis eh nicht kippgefährdet. Bei den Wagons wird das Risiko durch NEM-gerechte Massen ausgeschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
... die Spurgweite H0. Bei dieser ist das Anheben der äusseren Schiene schon fast Pflicht, sonst kippen die Fahrzeuge - der Fliehkraft wegen - aus der Kurve
@ Christian
Bei meiner H0 habe ich bis anhin keine Probleme festgestellt. Eine Überhöhung in Gleisbögen ist vor allem optisch ein Aufsteller; leider habe ich seinerzeit dieses Detail bei mir ausser Acht gelassen.
Auf Hochgeschwindigkeitsstrecken müssen die Radien der Gleisbögen entsprechend grösser ausgeführt werden, auch in H0 :D

@ Hannah
Beim Vorbild sind die Berechnungsformeln für notwendige Gleisüberhöhungen in Kurven sowie allfällige Fehlbeträge relativ kompliziert, wie du dir sicher vorstellen kannst.
Im Modell sind die Fliehkräfte in Gleisbögen eher gering und vernachlässigbar. Bei einer leichten Überhöhung der Aussenschiene wird der Reibungswiderstand Rad/Schiene allerdings etwas geringer. Wie sinnvoll es wäre, abhängig von den Werten Kurvenradius, Zuglänge und Beschleunigung bzw. Geschwindigkeit (in der Kurve) auch im Modell Berechnungen vorzunehmen, sei mal dahingestellt ...
Bei deiner Outdoor-Nebenbahn in Ep. III kann man "mit guten Gewissen" auf eine Überhöhung der Aussenschiene in Gleisbögen verzichten. Bei entsprechend niedriger Kurvengeschwindigkeit wäre das zudem immer noch vorbildgetreu - es ruckelt und quietscht halt ein wenig ...

N.B. Anfang der 1970er-Jahre fand man in CH noch Normalsspurbahnen mit einer Strecken-Vmax von 50 km/h oder niedriger. Dort hatte man oft den Eindruck, Kurven bestünden nur aus aneinandergereihten geraden Schienenstücken - und obschon die Schienenstösse links und rechts um einige Meter versetzt angeordnet waren, es ruckelte ganz gewaltig ...
 
H

hannah

Off Topic:
Ich kenne mich mit grösseren Spurenweiten nicht aus - ist das Verhältnis "Seitwärts-Fliehkraft" vs. "Gewicht der Fahrzeuge" bei diesen anders?
Hallo Christian,

sicher ist die "Fahrwerkstechnik" in Baugröße Null wesentlich besser, was enorme Auswirkung auf das Fahrverhalten hat. Für die Fliehkraft gelten aber proportional für beide Spurweiten dieselben physikalischen Regeln.

Du sprichst im Grunde das Phänomen an, das typisch für überhöhte Geschwindigkeit ist und auch für andere Fahrzeugarten Gültigkeit besitzt: Fahrzeuge "fliegen aus der Kurve", wenn die Fliehkraft die Traktion überschreitet. :D

Die Geschwindigkeit eines Verbandes muss stets an die Streckenverhältnisse angepasst sein. Streckenabhängig gelten deshalb beim Vorbild entsprechende Geschwindigkeitsanweisungen, umgesetzt durch Signaltechnik und/oder Streckenhandbuch. Das muß auch im Modellbetrieb abgebildet werden, auch wenn es in deiner Baugröße gefühltes "Schneckentempo" bedeutet.

Bei korrekt eingestellten Digitallokis dürfte überhöhte Geschwindigkeit kein Thema sein und bei Analogbetrieb gillt: Kein Bleifuß: :thumbsdown:

1592816976459.png

Mit Geduld zum vorbildnahen Betrieb freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah

Post scriptum:
Spezialisten für H0-Betrieb in opulenten Layouts und Verbandslängen sind sicher @Jimmy und seine Freunde. Die verschwenden keinen Gedanken an dieses Thema und erfreuen sich in jährlichem Turnus an ungetrübtem Fahrspaß.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zaeme

Wie René richtig sagt, haben Ueberhoehungen bei der Modellbahn eher optischen Wert, sieht einfach eleganter aus. Habe darum seinerzeit einmal mit Maerklin Metallgleisen rumgeproebelt (aufspreizen der Blechkante); die Fahrsicherheit hat selbst bei sorgfaeltigem Verlegen eher darunter gelitten; dies wohl vor allem durch das Eroeffnen einer "dritten Dimension" welche zu noch weiteren (unnoetigen) Verwindungen der Gleisoberkannte fuehrte. H0-Fahrzeuge sind ja großteils ungefedert und vertragen das schlecht. Hinzu kommt noch die vergroesserte Kippneigung zur Bogeninnenseite bei langen Zuegen in engen Kurven; habe es dann - bis auf eine Stelle - gelassen

Gruss Barni
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hallo Christian

Bei dieser ist das Anheben der äusseren Schiene schon fast Pflicht, sonst kippen die Fahrzeuge - der Fliehkraft wegen - aus der Kurve.
Wie schnell rast du denn mit deinen Zügen über die Gleise? Bei Vollgas (entspricht beim Vorbild etwa 300km/h) und R1 (360mm) bringe ich die Züge auch zum Fliegen. Da ich aber "nur" 80km/h (bzw. 25cm/s beim Modell) mit Radius 600mm fahre ist ein Abflug zumindest nicht auf die Fliehkraft zurückzuführen. Im Gegenteil, ich hätte Angst mit meinen Zügen am Berg wieder anzufahren, wenn ich denn mal in einer Kurve stehe...

Gruss
Teddy
_________________
Modellbahnsteuerung RailControl
 
Oben Unten