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Hgm 4/4 - step by step

maenni1

Stellwerker
Liebe Freunde der FO/MGB
Kurz vor den Festtagen kann ich euch ein Projekt aus der etwas in Vergessenheit geratenen Sparte 0m vorstellen.
Es handelt sich dabei um die, einigen unter euch bekannte, Hgm 4/4 der ehemaligen FO, heute MGBahn.
Dieses Modell war einst Inhalt der sog. Startpackung von FAMA, bekanntlich seit langer Zeit aus dem Markt verschwunden.
In einem früheren Beitrag informierte ich euch in wenigen Schritten über einen Umbau dieser einfachen Diesellokomotive.
Mit dem aktuellen Beitrag möchte ich den Bastlern unter euch einige Details zum Umbau solcher oder ähnlicher Fahrzeuge vermitteln.
Dazu werde ich einige Schritte beschreiben.
Als Einstieg zeige ich ein fertig umgebautes Modell. Zwei weitere werde ich in folgenden Beiträgen beim Umbau dokumentieren.
VincenzP1080038.JPG
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Vincenz

da bin ich schon sehr gespannt, auch wenn ich selber nicht gerade eine solche Lok in der Schublade habe, kann ich doch vielleicht etwas beim Profi abkucken.

Gruss Barni
 

maenni1

Stellwerker
Fortsetzung Hgm:

Als erstes baue ich die Fahrwerke um, sind doch die meisten Modellen aus den Achtzigerjahren und oftmals nicht mehr betriebsbereit. Die Gehäuse aus der Zeit von FAMA/UTZ/ROCO sind äußerst robust, die Achsen und Antriebselemente jedoch meist eine Überprüfung wert. Auch die Motoren laufen oft schlecht oder "rauchen ab", wie im Fachjargon genannt.

P1080307.JPG

Beim Zusammenbau ist darauf zu achten, dass die Achsen frei laufen und mit der Schneckenwelle (falls vorhanden) nicht ruckeln.

P1080297.JPG

Wie aus dem obigen Bild ersichtlich, verwende ich keine Zahnräder sondern Riemenscheiben. Dazu stellte ich frühere Beiträge ein. Meistens sind in meinen Modellen die alten Bühler Motoren verbaut. Die Variante mit den Mitsumi Motoren befriedigt ebenso, wenn auch mit anderen CV's als mit den Bühlern.
Zum Thema Motoren revidieren stellte ich 2018 einen Beitrag ein. Hierzu ein Bild mit der Revision eines verschmutzten Kollektors. Keine Hexerei, gebe gerne Details dazu.

P1070800.JPG

Bis bald zum nächsten Beitrag,
Vincenz
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
hoi Vincenz

Habe deinen Beitrag zur Motorenrevision auf die Schnelle nicht gerade gefunden; könntest du den Ort etwas genauer bezeichnen; habe nämlich den einen oder anderen Lima-Motor zu überholen; die haben zwar Scheibenkollektoren, aber schon sinngemässe Anregungen würden mir helfen. Danke

Gruss Barni
 

maenni1

Stellwerker
Guten Abend Bearni,
Hier der Link zum Thread,
Grüessli
Vincenz

 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Vincenz

Nopro, danke für die Antwort...und Bühlermotoren sind unverwüstlich, man erinnere sich an die frühe Legobahn mit dem anfänglich blauen dann schwarzen Kasten, wo die Rädli einfach eingesteckt werden konnten..Wer ihn mal geöffnet hat, sah neben dem Getriebe eben den Bühlermotor

Gruss Barni
 
Zuletzt bearbeitet:

maenni1

Stellwerker
Fortsetzung Hgm

Der Zusammenbau des Drehgestells geschieht individuell, entweder mit den standardmässigen Zahnrädern oder wie in meinen Modellen mit Keilriemen. Dazu der Beitrag "leiser Antrieb" früher in einem anderen Forum. Werde hier noch einmal kurz darauf eingehen.

IMG_20201202_153319.jpg

Zuerst die Einfügung der Kontaktklemme. Diese drückt gegen die Mitte der Radnabe, bildet einen zuverlässigen Kontakt mit einer vernachlässigbaren Reibung.

P1080281.JPG

P1030976.jpg

Der Ersatz der Zahnräder durch Riemenscheiben ergibt einen ruhigen und geräuschlosen Lauf. Die Gummisaite ist so dünn ausgewählt, dass ein Rückerinnerungsvermögen entfällt und der Antrieb auch nach längerem Stehen nicht ruckt. Der Antrieb läuft ohne Schlupf.

P1030975.jpg

Einige Modellbaukameraden haben diese Lösung ausprobiert, immer mit zufriedenstellendem Resulatat.
Gebe gerne weitere Informationen dazu.

Weitere Schritte im nächsten Beitrag
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Vincenz

Entschuldige wenn ich nachfrage, ein Keilriemen ist der O-ring ja gerade nicht und bei der Riemenscheibe, nehme an ist selbst gedreht, ist die Nute so schmal, dass der Riemen auch seitlich greifen kann? Und wieviel Spannung hat der Riemen? Und laufen die Wangen der beiden Riemenscheibe aufeinander, so dass die Lager entlastet werden? Falls ja, echt clevere Idee, Respekt.

Gruss Barni
 

maenni1

Stellwerker
Keilriemen, Pulley, etc...
Hallo Barni, Ja, die Gummisaite ist bestimmt kein Keilriemen, erfüllt jedoch diese Funktion. Die Pulleys drehte ich selbst, ursprünglich mit geraden Wangen, hatte funktioniert. Allerdings bestrich ich die Lauffläche mit einer stark verdünnten Lösung Riemenharz zur perfekten Haftung.
Die Pulleys auf den Fotos sind noch aus der Anfangszeit, mittlerweile ist die Nute an den Durchmesser der Saite angepasst. Die Shore-Härte der Saite ist definiert. Habe alle Daten. Der Zug auf die Motorenachse ist minimal und das Resultat unzähliger Versuche. Alle Daten über Durchmesser der Pulleys, deren Abstand und den Durchmesser der Saite sind verfügbar.

IMG_20201203_131603.jpg

Hier noch die ersten Fahversuche von damals...
Grüsse

 

maenni1

Stellwerker
H

hannah

Hoi Vincenz,

überzeugendes Ergebnis. :thumbsup:

Zu deiner Kupplungskonstruktion wären nähere Informationen von Interesse?

"Weiter-so-Gruß" aus Tornesch

Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
hoi Hannah

Bin zwar nicht Vincenz, aber zur Info, das ist die ganz normale Fama-Utz-Rocoalpinline-Kupplung.

Gruss Barni
 

maenni1

Stellwerker
Danke, Barni, bist mir zuvorgekommen. Nachträglich noch eine Ergänzung

IMG_20201204_151125.jpg

Der kleine Bügel ist in die Kupplung einzubauen, trägt einen Supermagneten.

IMG_20201204_151209.jpg

Damit wird auf ferngesteuerten Entkupplungsstellen elektrisch entkuppelt, funktioniert bestens.

Allerdings: Für die Fahrt über die Zahnstrecken mit 17% Steigung sind die Pendelzüge mit Haken gekuppelt.


IMG_20201204_154135.jpg

Nun sind die Fahrwerke bereit zum Einbau. Es folgt der Umbau des Chassis und des Wagenkastens
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zaeme

Ja ich kann mich noch gut erinnern, als diese Fama auf den Markt kam, gab es doch für Händler so eine Demostrecke, wo die Lok und zwei Wagen bis fast senkrecht hinauffuhr (ich hab sie bei Tröndle gesehn, den es leider auch nicht mehr gibt); die Lok hatte ja zur Zugkrafterhoehung Magnete im Drehgestell, ähnlich wie die Eggerbahn.

Angepriesen wurden die an sich supergute Kupplung damit, dass die Kupplung sich bei drohender Motorueberlastung selbständig loese; worauf der ME-Neuheitenredaktor kritisch fragte, was den mit den losgelassenen Wagen passiere..

Gruss Barni
 

maenni1

Stellwerker
Hallo Barni, ja, da hast du recht. Die Dauermagnete haben nebst dem von dir erwähnten Effekt auch den Vorteil, dass der Kontakt Rad-Schiene immer gewährleistet ist, auch bei Staubbefall. Besonders im Außenbereich wichtig und auf Zahnstrecken zur Vermeidung des Aufkletterns der Lok.
Für den Fall eines Loslösens der Kupplung sind alle Wagenachsen mit einer Rückrollsicherung ausgerüstet.
Diese wirkt auf der Zahnstrecke, nicht auf normalem Gleis.

Gruss, Vincenz
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Für den Fall eines Loslösens der Kupplung sind alle Wagenachsen mit einer Rückrollsicherung ausgerüstet.
Diese wirkt auf der Zahnstrecke, nicht auf normalem Gleis.
Guten Morgen Vincenz

Diese Rückrollsicherung gehört vermutlich zu einer deiner innovativen Eigenkonstruktionen! Als ehemaliger 0m-Bauer/Betreiber bin ich neugierig geworden ...
 

maenni1

Stellwerker
Guten Morden René,
Da muss ich dich leider enttäuschen. Diese kleinen Dinger sind in jeder Schachtel der Alpine Line-Roco-Lenz dabei. Können auf eine Wagenachse aufgesteckt werden und stören während dem normalen Betrieb nicht. Auch entfernen geht leicht.
Einen frohen Samstagsgruss
Vincenz

IMG_20201205_085554.jpg


IMG_20201205_085618.jpg
 
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