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Insider Modell 2018 - Rangierkrokodil der SBB

Märklin offeriert seinen Mitgliedern zum 25-jährigen Clubjubiläum als erstes Insidermodell für 2018 die Rangierversion des Schweizer Krokodils, dazu noch ein 5-teiliges Wagenset.

Bei den ersten Händlern tauchen zwar bereits die entsprechenden Produktinfos auf; offiziell wird das Modell in den nächsten Tagen vorgestellt. Das technisch wohl interessanteste Teil dürfte, neben dem digital steuerbaren Pantografen, die neue Telexkupplung sein. Deren Entwicklung wurde in Zusammenarbeit mit dem KIT (Karlsruhe Institut für Technologie) gemacht.

Hier noch die Produktbeschreibung:

Märklin 39567 - Elektrolok Ce 6/8 II "Krokodil"

Vorbild: Güterzuglokomotive Serie Ce 6/8 II „Krokodil" der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Bauart aus der ersten Bauserie in der Ausführung als Rangier-Krokodil mit 1 Stromabnehmer, Rangiererbühne, Rangierertreppen, Hülsenpuffer, Ölkühlerkasten. Tannengrüne Grundfarbgebung. Lok-Betriebsnummer 14282. Betriebszustand Ende der 1970er Jahre.

Modell: Mit Digital-Decoder mfx+ und umfangreichen Geräuschfunktionen. 2 geregelte Hochleistungsantriebe mit Schwungmasse, jeweils 1 Motor in jedem Treibgestell. Jeweils 3 Achsen und Blindwelle angetrieben. Haftreifen. Kurvengängiges Gelenkfahrwerk. 3 Stirnlampen jeweils in der Rangiererbühne mit geschlossenem Schutzblech integriert. Fahrtrichtungsabhängig wechselndes Dreilicht-Spitzensignal und 1 weißes Schlusslicht (Schweizer Lichtwechsel) konventionell in Betrieb, digital schaltbar. Beleuchtung umschaltbar bei Solofahrt auf 1 rotes Schlusslicht. Spitzensignal an Lokseite 2 und 1 jeweils separat digital abschaltbar. Wenn Spitzensignal an beiden Lokseiten abgeschaltet ist, dann beidseitige Funktion des Doppel-A-Lichtes. Beleuchtung mit wartungsfreien warmweißen und roten Leuchtdioden (LED). Stromabnehmer als Digital-Funktion separat heb- und senkbar. Telex-Kupplung auf beiden Lokseiten jeweils separat digital schaltbar. Hochdetaillierte Metall-Ausführung mit vielen separat angesetzten Einzelheiten. Mit Ölkühlerkasten zwischen den Treibradgruppen. 3-teiliger Lok-Aufbau mit ausschwenkbaren Vorbauten. Detaillierte Dachausrüstung mit Sicherheitsgitter unterhalb des Stromabnehmers. Rangierer-Figur für die Rangiererbühne liegt bei.Länge über Puffer 22,3 cm.

Auslieferung geplant für das 2. Quartal 2018

Gruß,
Lutz
 

Micky

Teammitglied
Innendienst
Ich habe auch ein passendes Bild dazu.
Unbenannt.png
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Lutz, was meinst du unter 'beidseitige Funktion des Doppel-A-Lichtes' ? Könnte es sich um die Kennzeichnung für Triebfahrzeuge im Rangierdienst handeln?

Nachstehend ein Bild der Ce 6/8 14278 in Biel RB als 'Lok 3' beim (rückwärts) Schieben gegen den Ablaufberg - die Signalisierung als Tfz. im Rangierdienst ist gut erkennbar:

- vorne unten rechts die weisse Abdeckscheibe = Rangierseite, bediente Seite im Führerstand ("Schnittstelle" zwischen Rangierer/Rangierleiter und Lokführer, wichtig vor Einführung des Rangierfunks)
- vorne oben Mitte die V-Scheibe = "Vorwärts"-Seite
- vorne unten links die blaue Abdeckscheibe = der Rangierseite abgewandte Seite

- die Rückseite war analog gekennzeichnet, wobei die mittig obere Laterne ohne "V" und unbeleuchtet war.

Schön wäre es übrigens, wenn man die blaue Vorsteckscheibe mittels blauer Leuchtdiode immitieren und wahlweise zuschalten könnte. Hier wären die Elektronik-Spezialisten unter euch gefragt ...

Tempi passatin, nur der Semaphor steht noch heute (und weitere, auch mech. Rangiersignale, sog. Sagböcke).


1512031195641.png

Gruss, René
 
Hallo Rene´ & Forum,

die "beidseitige Funktion des A-Spitzenlichts" ist die Bezeichnung von Märklin (es ist ja Deren Original-Produktbeschreibung) für das gleichzeitige Einschalten der Spitzenbeleuchtung auf beiden Seiten der Lok. In D wird das dann benutzt wenn z.B. eine Lok im Kopfbahnhof (Bsp. Stgt Hbf) am Prellbock vom Zug abgekuppelt hat und nach Freiwerden des Fahrwegs der Triebfahrzeugführer mit seiner Lok zum Wartegleis fährt um dort auf den nächsten Betriebseinsatz zu warten.

Für die Schweiz bzw. deren Fahrdienstvorschriften ist mir diese Kombination allerdings auch nicht geläufig. Für den Rangierbetrieb mit diesem Krokodil nach der heute gültigen FDV wäre ja die Kombination A-Spitzenlicht mit der "V"-Scheibe an der oberen Lampe vorn und Doppelweiss hinten anzwenden; ansonsten "historisch" das was Du in Deinem Beitrag schriebst. Die "V"-Scheibe kollidiert aber leider wieder beim Modell mit der vorgesehenen A-Spitzenlicht Signalisierung wenn die Lok eine Streckenfahrt macht sowie der Ansteuerung der LEDs (auf der Platine sind 3 x warmweiss und 1 x rot ,wobei die warmweissen LEDs unten links und oben gemeinsam angesteuert werden.

Wenn ich mir die Lichtkonstruktion bei den neuen Märklin Be/Ce 6/8-II Modellen anschaue ist da auf der rechten Seite neben dem warmweissen und roten LED eigentlich kein Platz mehr für ein weiteres blaues LED - so schön das wäre. Ergo geht es nur auf der anderen (linken) Seite. Anstelle der Dunkeltastung oder des doppelten A-Spitzenlichts könnte Märklin durchaus auch ein blaues LED dort ansteuern - es ist ja nur eine Frage der Logik auf der mtc Schnittstelle und des Function Mapping.

Ob das von Märklin ausgewählte Rangierkrokodil 14282 im genannten Betriebszeitraum tatsächlich noch keinen Rangierfunk hatte ist mir nicht bekannt.

Gruß,
Lutz
 
Hier noch ein Nachtrag zum vorigen Beitrag:

Das Modell kommt mit der Zugfunkantenne und entspricht damit dem Vorbild in der Ep. IV. Zwei schöne Bilder der 14282 aus dieser Zeit finden sich auf S. 120/121 und 123 im SBB Historic Buch über die Krokodile von Chr. Zellweger (auf der Doppelseite ist auch noch die von Rene´beschriebene unterschiedliche Rangiersignalsierung vorn und hinten am Rangierkrokodil sowie einem daneben befindlichen Te-I Traktor zu sehen).

Die erwähnte neue Telexkupplung basiert auf einer sog. "Formgedächtnistechnik" welche wie schon gesagt in Zusammenarbeit mit dem KIT entstand. Märklin wird zu diesem Begriff sicher dazu noch entsprechende Erklärungen liefern. Beide Telexkupplungen sind digital via f6 und f8 separat ansteuerbar; der Panto wird digital über f5 bewegt.

Gruß,
Lutz
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Hallo Lutz und Kollegen

Die Rangierkrokodile Ce 6/8 II waren m.E. alle bereits ab Umbau mit Rangierfunk ausgerüstet.

Diese blauen Vorsteckscheiben für Rangierloks sind ab 1982 nach der Revision des Signalreglements dort nicht mehr aufgeführt; ich gehe davon aus, dass zu dieser Zeit alle Bahnhöfe, welche eine Rangierlok fest zugeteilt hatten, mit Rangierfunkanlagen ausgerüstet waren.

Was die Farbe der sog. Rangierseite betrifft (weiss oder blau) , bin ich inzwischen nicht mehr so sicher, ob meine in #3 gemachten Ausführungen absolut korrekt sind. Das bis Sommer 1982 gültige Signalreglement zeigt zwei Rangierloks (E 3/3 und Ee 3/3) mit der blauen (!) Scheibe auf der Lokführerseite (rechts unten). Da bei Streckenloks nur auf einer Seite des Führestands die notwendigen Bedienelemente angebracht sind, war es damals beim dauernden Einsatz als Rangierlok und insbesondere bei optisch/akkustisch gegebenen Befehlen wichtig, dass die Rangierseite und die Lokführerseite übereinstimmen. In den Vorschriften zum Rangierdienst wird aber nur die Stellung der Rangierlok (V-Scheibe = Vorwärtsrichtung) thematisiert, was, wie vorgängig schon angetönt, notwendig ist zum korrekten Erteilen der Fahrbefehle "vor-" bzw. "rückwärts".

Interessant sind daher auch die zwei nachfolgenden Aufnahmen des Mä-Vorbilds 14282: einmal ist die blaue, einmal ist die weisse Vorsteckscheibe vorne rechts angebracht ...

Gruss, René

N.B. Wirklich ein schönes Modell von Märklin!

Ce_68_II_14282-2.jpg

Ce_68_II_14282-1.jpg
 
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