....Bei der Aufzaehlung bitte nicht die fruehre Spulmaschinenfabrik Schärer in Erlenbach vergessen, wo mein Großvater Werkmeister war, grins
Das ist aber schon sehr lange her. Lange bevor die S-Bahn in Betrieb ging war die Weiche zum Anschlussgleis schon weg. Übrigens hatte die eigentliche Fabrik am See gar kein Anschlussgleis. Die Maschinenfabrik hatte lediglich ein "Speditionsgebäude" an der Drusbergstrasse am Stationsareal. Die Textilmaschinen wurden, meist in Teilen zerlegt, durch das Dorf zur "Spedition" transportiert. Da der Direktor der Fabrik, und vor allem seine Familie, Pferdeliebhaber waren, wurden leichtere Maschinenteile manchmal per Pferdefuhrwerk durchs Dorf transportiert. Mein Schulweg führte an der Spedition vorbei, da war immer interessantes zu sehen (und deswegen kam ich manchmal zu spät zur Schule). Das ist alles lange her, die Maschinenfabrik fusionierte mit Schweiter in Horgen, aus dem Firmennamen "Schärer" wurde eine Immobiliengesellschaft. Das "Speditionsgebäude" an der ehemaligen Station Erlenbach existiert immer noch und wird gerade Umgebaut.
Übrigens wurden die Güterwagen immer vom Te in Küsnacht nach Erlenbach und zurück gebracht. Die Wagen mussten mittels Seilen ins Anschlussgleis gezogen werden da dieses keinen Fahrdraht hatte und der Te ohne Energie aus der Fahrleitung nicht fahren konnte.
Wenn Du schon solche "Kleinkunden" erwähnst darfst Du den Heizoelumschlag in Zollikon, Küsnacht und Meilen nicht vergessen. Zudem die Kaffeerösterei in Feldmeilen. In Stäfa wurden einer Verpackungsfirma Wagen zugestellt, am selben Ort hatte ein Alteisenhändler seinen Werkplatz mit Bahnanschluss. Letzterer wechselte mitte der 80er Jahren nach Uerikon. Dort ist er immer noch aber schon längst ohne Bahnanschluss. In Feldbach betrieb die Landi ein Lagerhaus und einen Heizoelumschlag, beides mit Bahnanschluss.
Auch nicht vergessen darf man das Kieswerk im Tiefenbrunnen dort wo heute die Seepolizei ihr Domizil hat. Und es existierte auch ein Meterspuriger Gleisanschluss zum Güterschuppen. Dieser wurde von der Forchbahn zum Güterumschlag genutzt. Um auf die Linie im Seefeld zu gelangen gab es beim Opernhaus eine Abzweigung für diesen Zweck. In Tiefenbrunnen sind auf dem P+R Parkplatz noch Gleisreste zu sehen, ebenfalls ist das in der Wendeschlaufe gelegene Abstellgleis noch vorhanden.