Hallo Marco,
Vorgehensweise wie folgt:
1. Überprüfen der mechanischen und elektrischen Funktionen des Modells.
2. Der/die Motor/en dürfen bei Digitalisierung keine Verbindung zum Gehäuse (Masse) haben.
3. Überprüfen der Platzverhältnisse im Lokinneren.
Zu (1.):
Wenn die Loki, mit Trafo betrieben, ruckelt, teilweise stehen bleibt und Auffälligkeiten betreffs der Stirnbeleuchtung zeigt, sind Reinigung und/oder Reparatur angezeigt.
Zu (2.):
In der Regel braucht's bei älteren Gleichstrommotoren neue, massefreie Motorschilde, die durch entsprechende Isolation den Anschluß des Decoders ermöglichen.
Zu (3.):
Meistens sind die Gehäuse älterer Lokis volumenfüllend mit Gewichten bestückt, die für Unterbringung von Decodern wenig Platz lassen und deshalb spangebend, e.g. fräsend, bearbeitet werden müssen.
Zu den oben aufgeführten Themen findest Du vielfältige Informationen in unseren Unterforen.
Dein "Kleinbahn-Kroki" betreffend können wir Dir beispielhaft helfen, wenn Du aussagekräftige Fotis vom zerlegten Modell einstellst.
Hilfsbereite Grüße aus Tornesch
Hannah
Hallo Marco
Meine Ergänzungen / Erfahrungen mit Kleinbahn Modellen:
Zu Hannah's Empfehlungen:
1
Ganz wichtig ist das Deine Kleinbahn Modelle schon vor dem Umbau möglichst perfekt laufen. Besonders auch die Radschleifer kontrollieren und reinigen. Auf Deinen Bildern sehe ich dass die Zahnradkombination in welche die Schnecke eingreift schon etwas verschmutzt ist. Du kannst das Zahnrad einfach abschrauben (Vorteil Kleinbahn) und reinigen. Nimm auf gar keinen Fall Alkohol, Benzin, WD40, oder ähnliches Zeug. Wasser mit Spühlmittel reicht, gut trocknen lassen.
2
Die Motorschilde sind komplett aus Kunststoff gefertigt. Die Masseverbindung ist trotzdem vorhanden. Je nach alter des Modell entweder mit einem kurzen Stück Lackdraht oder farbiger Litze. Beide führen zu einem Massepunkt. Das ist entweder eine Schlitzschraube aus blanken Stahl an welcher das angelötet ist oder bei späteren Modellen ist mit der selben Schraube ein Lötfähnchen aus Messingblech befestigt an welchem die Masseverbindungen angelötet sind. Es gibt zwei solche Masseverbindungen, für jeden Motor eine. Unbedingt überprüfen ob wirklich keine elektrische Verbindung von den Motorkohlen zum Chassis vorhanden ist, (dafür eignet sich ein gutes Multimeter). Erst dann den Decoder einbauen.
3
Bei Deiner Kleinbahn-Lok ist in der Mitte zwischen beiden Motoren genug Platz für einen Decoder, das macht den Umbau einfach.
Was Du sonst noch beachten solltest:
Die zweimotorigen Kleinbahnloks benötigen etwas mehr Miliampere als einmotorige Modelle anderer Hersteller. Das muss der Decoder können. Das kannst Du mit einem Multimeter messen bevor Du irgendwas am Modell veränderst und bevor Du einen passenden Decoder kaufst. Beim Einbau des Decoders musst Du unbedingt beachten das dieser nirgends mit den Metallteilen der Lok in Berührung kommen kann. Wenn nötig, bastle Dir aus dünnen Kunststoffresten (Verpackungsabfall) oder Isolierband Teile welche den Decoder vom Metall fern halten.
So wie das auf den Fotos ausschaut würde ich die komplette Verdrahtung im Modell neu machen und dabei gleich die Kabelfarben verwenden wie sie in der
NEM-Norm vorgeschlagen sind.
Keine Sorge, Kleinbahn-Modelle sind einfach umzubauen und darum gut geeignet für einen ersten Umbauversuch. Besonders Deine ÖBB 1020 erleichtert es Dir weil im Modell genügend Platz für einen Decoder vorhanden ist. Viel Erfolg.....