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Kleiner Endbahnhof in 1888

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
@hannah
Jetzt begebe ich mich aufs Glatteis, trotzdem: Gehörte bei allen 3 Gleisen beim Profil Seite Ausfahrt nicht noch je ein Sperrsignal hingepflanzt (fehlender Flankenschutz -> Zugfahrstrasse). Dafür könnte man in Gleis 3 auf das Ra11 verszichten?
 
H

hannah

@plusplus

Hallo René,

falls wir über das gleiche "Sperrsignal" schreiben, wäre dies in Verbindung mit einem Hauptsignal doppelt gemoppelt und würde folgende Konstellation bedeuten:

1589385340946.png

Gemeinsames Ausfahrsignal an der Strecke und Sperrsignale am jeweiligen Gleis.
Betriebsablauf: Wenn Strecke frei (Ausfahrsignal auf "Fahrt"), Sh 1 "Fahrverbot aufgehoben":

1589384551388.png
Sh 0 – „Halt! Fahrverbot.“

1589384574804.png
Sh 1 – „Fahrverbot aufgehoben.“

Nach meiner Meinung kommt so ein Bahnhöfli in der angestrebten Epoche ohne Formsignale aus. Das Einfahrsignal kann problemlos durch eine Trapeztafel (Ne 1) ersetzt werden:

1589386583591.jpeg

Einfahrende Züge halten hier, kündigen ihr Einfahrbegehren mit Pfiff an und erhalten Freigabe ebenfalls mit Pfiff vom Bahnhof aus. Zusätzlich oder alternativ: Kommunikation via Streckentelefon.
Ausfahrt eines Zuges gibt der Zugführer mit optischem und akustischem Signal frei. (Kelle, Pfeife)

Kombinationen von Haupt-, Vor- und Sperrsignal an selber Stelle sind die moderne, mit reinen Lichtsignalen umgesetzte Sicherungstechnik. Um die Jahrhundertwende 1800/1900 herum war das Alles gewiss rustikaler.

Aus Freude am Anlagenbau freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
H

hannah

Bilder zu #22:

1589434767573.png 1589434804719.png 1589434819612.png
Von Links: Haupt,- Gleissperr- und Wartesignal.



1589434937438.png 1589434984791.png 1589435002649.png
Von Links: Grenzzeichen, Haltetafel und "Halt für Rangierfahrten".

1589435062326.jpeg
"Halt! Fahrverbot" als Tafel, z.B. an Prellböcken.

1589435493623.jpeg
Sh 2 - Haltetafel - alternativ zu Sh 0, wird oft temporär und mobil genutzt.

Gruß
Hannah
 
H

hannah

Guten Morgen in die Runde,

zu guter Letzt hier noch Informationen zum "Flankenschutz".

Die Firma Weinert liefert funktionsfähige Modelle:

1589436304985.png

Viel Spaß beim vorbildgerechten Sichern eurer Gleisanlagen und freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
kommt so ein Bahnhöfli in der angestrebten Epoche ohne Formsignale aus
... das würde ich so auch vertreten, trotzdem nachfolgende Bemerkungen:
  • Ingo möchte hier wohl diese pr. Wegesignalisierung realisieren.
  • Bis weit in die Ep. III wurden solche (Neben)bahnen ohne Block und ohne Stellwerk betrieben = "Papierverschluss". Heute werden auf solchen Strecken (in D und A) die Prozesse über den "Vereinfachten Nebenbahnbetrieb" angewendet, d.h. fernmündliche (oder fernschriftliche?) Verständigung/Zustimmung zwischen Fdl. und Lf.
  • N.B. In D ist diese Kombination Hauptsignal mit Sperrsignal fast überall anzutreffen (vergl. auch Lichtsignale mit integr. Sperrsignal), d.h. die Kriterien zur Sicherung einer Fahrstrasse ist/waren komplexer als in CH.
 

Rufi

Heizer
Um die Zeit von 1888 korrekt darzustellen …

so steht es in der Einleitung. In der Schweiz hätte dieser Bahnhof zu dieser Zeit allerhöchstens ein Einfahrsignal ohne Weichenabhängigkeit. Abgefahren wurde auf Grund der Abfahrerlaubnis des Bahnhofvorstandes.
Die oben skizzierten Signalisierungen wurden gemäss meinem Wissen erst ab Epoche II verwendet.
 

DKEV

Heizer
Moin Kollegen,

hier mal ein Plan aus einem Signalbuch von 1912...
38394257lj.jpg

Zwei parallele, eingleisige Bahnstrecken bedienen einen gemeinsamen Endbahnhof.

Das Gleissperrsignal wie wir es heutzutage kennen wurde erst 1923 eingeführt das orange W als Wärter- bzw. Wartesignal wurde erst in den 1930ern eingeführt bis dahin verwendete man die rote, weißgeränderte Haltetafel 6a oder Sh2.

Vor 1923 hatte das Gleissperrsignal ein anderes Aussehen, es gab es wie das heutige Sh0 Signal aber in einem weiß bemalten Laternengehäuse mit rot beleuchteten Scheiben, wurde die Sperre aufgehoben wurde das Signal um 90° gedreht und wie bei Weichenlaternen ein senkrecht stehender rechteckiger Balken mit rotem Glas gezeigt.
Patent Büssing mit Entgleisungsschuh.
Auch gab es die Ausführung eines weißen Milchglaskreuzes mit schwarzem Laternengehäuse.

38393957qc.jpg

Weißes Laternengehäuse mit rotem Glas

38394238ur.jpg

Eine an der Wand befestigte aber weggedrehte 6a bzw. Sh2 Haltetafel, links auf dem Bild des alten Lübecker Bahnhofs an dessen eingleisiger Bahnsteighalle.

Es ist mir durchaus bewußt, daß viele Sachen nicht "von der Stange" erhältlich sind, mal sehen was sich alles bewerkstelligen läßt, vieleicht plane ich auch noch um und konzentrie mich auf einen kleinen Durchgangsbahnhof an eingleisiger Bahnstrecke.

Ich hatte zur Realisierung an drei Module/Segmente gedacht, möglicherweise sogar vier von je 40 cm x 90 cm.

Doppelflügelsignale gibt es als Bausatz von Real Modell, Mehrfachflügelsignale ebenfalls.

Die von mir angedachte Realisierung der Travemünder Bahn hat zwar Nebenbahncharakter aber wurde als Hauptbahn ausgebaut.

Der heutzutage vorherrschende Verfall soll ja nicht gebaut werden.

Auch interessieren mich irgendwelche baulichen Erweiterungen von 1912/13 nicht.

Mich interessieren die baulichen Zustände von 1883 und den Folgejahren bis zur Jahrhundertwende.

Auch damals schon gab es eine Anwendung von Signalen, diese zu ergründen ist aber sehr schwierig, weil viele Archive gewälzt werden müssen.

Vieles ist im 2. WK verloren gegangen und muß aus anderen Archiven ergründet werden.

Wegen des nationalen Shutdowns sind aber die meisten Stadtarchive hier geschlossen.

LG Ingo
 
H

hannah

Interessant wäre zu wissen, wieviel Platz Dir für dieses Arrangement zur Verfügung steht und wie es umgesetzt werden soll. (Gleisplan)?
Moin Ingo,

nachdem ich das Thema noch einmal von #1 an durchgegangen bin fasse ich wie folgt zusammen:
3 Module je 900 mm Länge und 450 mm Breite. Gesamtlänge 2.700 mm, 2,7 Meter.

1589442486632.png

Das wird 'ne arg enge Kiste mit deinem Bahnhof. Einfahrtstrecke fällt quasi weg und somit auch Einfahrtsignal und Ra 10.
Somit reduziert sich das Signalwesen auf zwei Ausfahrsignale und ein Gleissperrsignal am Lokgleis; wenn überhaupt.
Diese Signale wirst Du selber bauen müssen - da gibt's nichts Authentisches zu Kaufen - auch nicht als Bausatz. :kratz:

Klugscheisserle-Grüße aus Tornesch

Hannah

Übrigens: Gibt es überhaupt authentisches Rollmaterial? Wenn ja - welches?
 
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H

hannah

N.B. In D ist diese Kombination Hauptsignal mit Sperrsignal fast überall anzutreffen (vergl. auch Lichtsignale mit integr. Sperrsignal), d.h. die Kriterien zur Sicherung einer Fahrstrasse ist/waren komplexer als in CH.
René,

in diesem Thema geht es um kaum dokumentierte Betriebsverfahren- und Mittel längst vergangener Zeiten im Deutschen Kaiserreich, denen ich keine Träne nachweine. (Den Zeiten - nicht den Bahnbetriebsverfahren)

In diesem Sinne freundliche Epoche-III-Grüße aus Tornesch

Hannah
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
H

hannah

hier mal ein Plan aus einem Signalbuch von 1912...
... der ohne Legende wenig aussagefähig ist, nicht nur für spätgeborene Laien wie mich. :confused:

Die roten, weissumrandeten Scheiben (6a) wurden meines Wissens zeitweise und betriebsbedingt vom Bahnpersonal plaziert.

Dieses Prozedere lässt sich auf einer Modellbahn nur durch händischen Eingriff, in H0 nur mit Pinzette, darstellen und ist somit obsolet.

Geschätzter Ingo,
wenn Du zu Lebzeiten Bahnhofsmodule fertigstellen willst, solltest Du alte, kryptische Signalbücher von Anno Dunnemals zur Seite legen, zumal sie keinerlei Informationen über die Beschaffenheit der eingezeichneten Signale enthalten.

Nachdenkliche Grüße aus Freude am Anlagenbau aus Tornesch

Hannah
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DKEV

Heizer
Moin Hannah,

mache dir mal bezüglich des Endbagnhofs keine besonderen Sorgen wegen der darzustellenden Länge, es wird diverse dazwischen gesetzte Segmente geben auf denen drei paralle Gleise liegen und eines einen Bahnsteig hat, vermutlich drei bis fünf solcher Segmente werde ich benötigen, da dort aber betrieblich nichts stattfindet sind diese Zwischensegmente nicht erwähnenswert.

Ich bin aber am Ausloten was geht und was eben nicht geht und komme so langsam aber sicher zum Schluß, daß dieses Bahnhofsprojekt zu den "Akten der Vergessenheit" gelegt wird.

Es ist ja nicht so, daß mir irgendwelche Ideen ausgehen würden.

37793924nj.jpg

Kleine preußische Bahnstation an der Ostbahn...irgendwo im heutigen Polen.

Hier habe ich mit Absicht keinerlei Signale eingezeichnet.

Beim Original gab es nur drei Doppelflügelsignale und eines davon war das Perronsignal am Bahnhofsgebäude.

Beim BAT = Bahnhofsanfangs- und Bahahnhofsabschlußtelegraphen kopierten die Signalwärter die Signalstellung des Perronsignals, welches durch den Bahnhofsvorsteher selbst gestellt wurde.

Diese Bahnstation ist mir aber wegen der Menge an Weichen erst einmal zu Anspruchsvoll.

Sinnvoll wäre es für mich die sinnvollere Lösung, irgendwelche Weichen und Signale auf ein Segment zu bekommen.

Aber auch ganz egel wie die Signalisierung am Ende auch aussieht oder ob es möglicher Weise nur handgestellte Weichen gab, für mich als der betreibende Modellbahner benötige ich für mich persönlich ein mechanisches Stellwerk mit Verschlußregister.

Auch wenn letztendlich nur ein Bahnbeamter mit dem Heben seiner Kelle, den Abfahrauftrag erteilt kommt diese Handlung dem Stellen eines einflügeligen Signals gleich welches in Abhängigkeit zu irgendwelchen gestellten Weichen erfolgt.

Ich möchte mich derzeit aber eher nicht mit Nebensächlichkeiten beschäftigen, sondern expedieren welche Resourcen ich benötige und wie das mit dem sehr knappen Budget alles vereinbar ist.

LG Ingo
 
H

hannah

mache dir mal bezüglich des Endbagnhofs keine besonderen Sorgen wegen der darzustellenden Länge
da bin ich jetzt aber beruhigt ob deiner planerischen Flexibilität; Einerseits.

Andererseits veranlasste mich der Informationsmangel zur Vergeudung meines Hirnschmalzes, Erstellung völlig sinnfreier Skizzen und, in der Rückschau, Veröffentlichung themenverfehlender Antworten. Dafür entschuldige ich mich.

Trotzdem recherchierte ich vorher noch das "Streckensicherungsverfahren mittels Bahnhofanfangs- und Endtelegraphen", dessen Darstellung im Modell offenbar Schwerpunkt deiner Planungen ist. Für die nachvollziehbare Umsetzung bedarf es wenigstens dreier Betriebsstellen, zum Beispiel:

1589539325294.png
Unlogisch sind leider die Bezeichnungen der Bahnhöfe: End, bzw. Start müssen entfallen. Auch gäbs bei ihnen natürlich nur Ausfahrsignale.
Sorry - aber die Skizze will ich nicht ändern.


Anbieten würde sich eine Modulanlage in U-Form, sagen wir mal 5 x 5 x 5 Meter. Bei zweigleisiger Streckenführung könntest Du sogar Signale mit 2 Flügeln/Richtung verbauen. Highlight wäre das mechanische Stellwerk mit Stellbank und Verschlußregister; quasi dein Steuerstand in der Mitte des Us.

Soundmodule in den Betriebsstellen mit den fernmündlichen Ankündigungen/Bestätigungen der jeweiligen Fahrdienstleiter würden das Szenar perfekt abrunden.

Uuups - jetzt ist die Phantasie mit mir durchgegangen, weshalb ich mich besser mit freudlichen Grüßen aus Tornesch verabschiede

Hannah
 
H

hannah

Moin Ingo, ich nochmal.

Nach Mittagstisch- und Schläfchen zurück in der Realität, würde mich noch interessieren wie Du die Stellungen der Stellwerkshebel an Weichen und Signale weiterzugeben gedenkst? Seile (Bowdenzug) mechanisch, oder Mikroschalter/Relais elektromechanisch?

Neugieriger Gruß aus Tornesch

Hannah
 
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