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hannah
Ja ist ein Spinner
..... wahrscheinlich ein verzweifelter Spinner.
Kurz hinter Tornesch, Bahntrasse Richtung Hamburg, gibt es einen wirklich feinen Bahnübergang. Im Extremfall, zwei Reisezüge und Güterzüge in beide Richtungen, sind die Schranken bis zu 15 Minuten geschlossen. Bis der erste Zug auftaucht und der letzte verschwindet, vergeht eine gefühlte Ewigkeit.
In der Folge staut sich der Straßenverkehr in beide Fahrtrichtungen auf ein-, bis zweihundert Meter. Die Autoschlangen schaffen es nicht in einem Rutsch über den BÜ, weil aufgrund der Zugtaktung die Schranken sich nach kurzer Zeit wieder senken.
Eigentlich dauert die PKW-Fahrt von Tornesch nach Pinneberg 10 Minuten. Einplanen muss man aber 45 Minuten, des BÜ wegen.
Das ist der Status Quo bei ständigen Zugausfällen auf der Marschbahn. Würden alle planmäßigen Züge fahren, gingen die Schranken gar nicht mehr hoch, der BÜ könnte rückgebaut werden.
Mich wundert es nicht, wenn sich der eine oder andere Spinner noch schnell durch die Halbschranken schlängelt, im Wissen, dass der erste Zug frühestens 5 Minuten nach Senken der Schranken auftaucht.
Gutheissen kann ich es nicht!
Leider ist der genannte BÜ keine Ausnahme. Scheswig-Holstein ist voll davon.
Wahrscheinlich können Schweizer das nicht verstehen, weil ihre Bahn solchen Unsinn sicher nicht verzapft.
Um den Schienenverkehr in Deutschland ist es eh schlecht bestellt. Ein paar Schneeflocken in Verbindung mit Sturmböen, und schon geht hier Nichts mehr. Im Sommer bleiben ICEs auf freier Strecke stehen, weil die Klimaanlagen nicht funktionieren, Winters können sie nicht fahren, weil Fahrdrähte und Weichen vereist sind. Die ständigen Stellwerksausfälle seien hier nur noch der guten Ordnung halber erwähnt.
Tja, das sind tausend Gründe Epoche III - Fan zu sein. Mit Dampf- und Dieseltraktion fuhren die Züge bei jedem Wetter. Weichen wurden noch durch Bahnpersonal enteist und die Stellwerkstechnik kannte weder "Abstürze", noch war sie durch cyberattacks gefährdet. Und wenn es Sommers so richtig Heiss war, konnte man einfach die Fenster öffnen. Auch die Türen der Wagons liessen sich jederzeit öffnen und schließen.
Eigentlich gehört das nicht hier her, wäre aber für Deutsche Forianer ein interessantes Thema in "Das große Vorbild".
In diesem Sinne freundliche Grüße aus Tornesch
Hannah
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