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Umbauprojekt: 4 Loks AC analog auf AC digital

ueberflieger90

Bahnlehrling
Geschätztes Modellbahn-Kollegium,

Seit einiger Zeit war ich hier eher nur stiller Mitleser, doch nun geht's auch Mal auf die Seite der Schreiber :)

Es geht um folgendes:
Nachdem die ganze Modellbahn viele Jahre in ihren Verpackungen ruhte, starteten mein Bruder und ich nun Anfang Jahr neu. Die neueren, eigenen Bahnen aus Kindertagen der Nullerjahre, welche auf den auf der improvisierten Spanplattenunterlage verlegten C-Geleise verkehren und munter ihre Runden drehen, "hören" auf das was ihnen die gute alte Control Unit bzw. seit letztem Wochenende die Central Station "sagt". Nun haben wir noch 4 Erbstücke, welche noch AC analog sind. Diese planen wir umzurüsten und ebenfalls in den Fahrbetrieb zu integrieren... Es wären dies:

- Lima DB Br 103 rot
- Fleischmann SBB Re 4/4 im TEE-Farbkleid
- Märklin Rangierlok 3001
- Rivarossi DB 01 196

Dazu nun einige Fragen, welche hier sicher beantwortet werden können ;)

Gibt es jemanden, der genannte Loks schon umgebaut hat?

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ueberflieger90

Bahnlehrling
Zu den Fragen, welche es anscheinend im 1. Beitrag nach Einfügen der Bilder irgendwie nicht mitgenommen hat:

- Gibt es jemanden, der genannte Loks schon umgebaut hat?
- Wir planen, auf Empfehlung eines Modellbahnkollegen meines Bruders, die Decoder 76200 von Uhlenbrock zu verwenden, da diese universell ohne grössere Umbauten geeignet sein sollten, wäre dies sinnvoll oder doch eher alles tauschen?
- Erträgt es die BR103 wenn man die stählernen Metallteile links/rechts der Mechanik etwas stutzt zur Platzgewinnung für die Elektronik?
- Die Rangierlok sei extrem schwer umzubauen aufgrund des Platzmangels, hat da wer Erfahrung? Haben eben diesen Bericht gelesen...
- Die Rivarossi Dampflok ist genietet, gibt's da keine Möglichkeit diese zu öffnen ohne sie zu "zerstören"?

Freue mich auf Antworten :thumbsup:
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hallo Lukas

Erst mal herzlich willkommen bei uns im Forum!

Ja, ich habe schon Loks umgebaut. Siehe Lokumbau Digital.

Märklin 3001: Diese hat einen Allstrom-Motor mit Feldspule eingebaut. Der Decoder 76200 von Uhlenbrock passt grundsätzlich. Aber damit wirst du nie die Fahreigenschaften erhalten, wie sie ein Gleichstrommotor mit modernen Decodern ermöglichen. Das liegt nicht am Uhlenbrock-Decoder, sondern an der Feldspule/Motor. Ihr rate dir deshalb dazu ein Motor-Umbauset von Märklin zu besorgen (wie er es in deinem Link auch gemacht hat). Aktuelle Artikelnummer des Umbausets ist 60943. Dass mal die vorgesehenen Schrauben nicht auf Anhieb passen gehört zum Modellbahner-Leben. Alternativ hat ESU einen passenden Permanent-Magneten 51961 im Programm. Ist der Motor mal umgebaut, kannst du fast jeden beliebigen Decoder anschliessen (ausser den paar ganz wenigen für die Allstrommotoren). Bezüglich Platzverhältnissen: Ich würde nicht diese Nehmen für den Anfang. Im Gegenteil: Nimm dir diese als Letzte vor und mach zuerst die anderen.

Alle anderen Loks haben bereits einen Gleichstrommotor verbaut, den kannst du drin lassen wie er ist. Einfach Fahrtrichtungsumschalter raus, Decoder rein.

Ich selber bin begeistert von den ESU-Decodern. Es gibt auch andere Hersteller die gute Decoder bauen. Nach Möglichkeit empfehle ich dir den Zoo an verschiedenen Decoder-Herstellern möglichst kein zu halten. Jeder Hersteller hat seine Vorstellung von "gut" und seinen Decoder-Programmer im Programm. Du wirst dich mit einem anfreunden (weil du ihn am besten kennst).

Ein Thema für sich sind die Lampen. Gerade die Märklin Loks sind alle immer mit dem Chassis verbunden. Das musst du ändern, sonst hast du ein flackerndes Licht. Obwohl ich ESU mag, in diesem Punkt ist die LokPilot-Doku seit Jahrzehnten fehlerhaft.

Viel Erfolg!
Teddy
 
H

hannah

Guten Morgen Lukas,

meine Decoder-Empfehlung:
ESU Loksound 5 und Lokprogrammer zum Aufspielen von Wunsch-Sounds und komfortablen CV-Konfiguration.

Meine Meinung:
Wenn schon digitalisieren dann richtig, meint auch Umrüstung auf LEDs und Einsatz von Powerpacks zur unterbrechungsfreien Stromversorgung.

In Anbetracht der Kosten und des Arbeitsaufwandes würde ich die Lokis in die Vitrine stellen. Spätestens in den Fällen, wo Ersatzteile oder Umbausätze erforderlich werden, steigen die Kosten sprunghaft.
(Ersatzteilwucher der Hersteller)

'Klugscheisserle'-Grüße aus Tornesch

Hannah
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Rufi

Heizer
Guten Morgen Lukas,
meine ersten 25 Jahre als Modellbahner war ich ein Wechselströmler mit Märklin-Bechgleisen, somit baute ich alles um, inkl. Räderwechsel, damit auch die mechanischen Normen passten. Bis auf wenige Ausnahmen erfolglos.
Nun vor 25 Jahren, da stellte ich auf Gleichstrom mit Roco-Line-Gleisen um. Die Weichen-Geometrien sind einfach viel schöner und die Schienen weniger hoch.
Also verkaufte ich das meiste und schaffte zum Teil die gleichen Fahrzeuge neu an. Was nicht verkauft wurde, behielt den "Status Wechselstrommodell" oder wurde umgebaut.
Seit Silvester 2018 bin ich nun am bescheidenen Digititalisieren. Ich werde jedoch nicht alle Fahrzeuge umbauen, denn die Parade Strecke werde ich in der Regel weiterhin analog betreiben. Auch den andren Teil will ich Umschaltbar machen, dass wenn ich ein nicht umgebautes Fahrzeug da mal einsetzen will soll dies möglich sein. Ein Wechselstromgleis habe ich aber wieder verworfen, die bleiben in der Vitrine oder werden auf einem M-Gleis-Kreis fahren gelassen.
Du siehst, es gibt bei jedem so Änderungen der Konzepte (auch ohne Fliegerei dazwischen) und da muss für jedes Fahrzeug selber entscheiden werden ob es einem der Aufwand und die Finanzen wert ist.
Ich habe einen Roco De 4/4 in Wechselstrom von meiner Frau auf die Hochzeit erhalten, dan habe ich dann nicht verkauft, sondern auf Gleichstrom umgebaut und nun auch digitalisiert, somit hat er schon 2 grosse Revisionen hinter sich :)
Nun musst du natürlich selber entscheiden, welche dieser alten Fahrzeuge du umbauen willst. Wichtig ist einfach die Fahrzeuge müssen Analog perfekt laufen, sonst ist alle Mühe umsonst. dann alle Kondensatoren und da meiste der Verkabelung entfernen und neu verdrahten mit einem Decoder deiner Wahl. Wenn genügend Platz mit (8-pol-)Schnittstelle ausrüsten, dies hat den Vorteil, dass wenn du die Lok doch definit in die Vitrine stellen willst, kannst du den Decoder herausnehmen und eine Brückenstecker einstecken und di lock läuft wieder analog ohne weiteren Umbau.
So nun habe ich aber einen halben Roman geschrieben :-(
Ich wünsche dir viel Spass mit deiner wieder reaktivierten Eisenbahn und einen schönen Sonntag, Rufi
 
H

hannah

Hallo Lukas - ich nochmal,

Nieten entfernen:
Mit scharfem Bohrer 0,5 mm zentriert anbohren und dann mit passend großem Bohrer den Nietenkopf abbohren.

Kleine MÄRKLIN-Rangier-E-Lok:
Nach dem Foto (Mechanik) zu urteilen macht ein Umbau wenig Sinn. Ausserdem sind die Platzverhältnisse äusserst begrenzt, was ich bei meiner ähnlichen ROCO feststellen musste:

DB_Baureihe_60_ROCO_25%.jpeg
(hinten <-----------> vorne)

Bei Erhaltung der freien Führerstandsdurchsicht hätte der Decoder nebst Lautsprecher nur im kurzen, vorderen Vorbau Platz gefunden, weil auf das Gussgewicht im langen Vorbau nicht verzichtet werden konnte, der Fahreigenschaften wegen. Aber auch allein das Weglassen des vorderen Gewichts zugunsten der Elektronik bescherte miserable Fahreigenschaften. (Weichen)

Bei kurzen H0-Lokis ist der vorhandene Platz im Gehäuse herstellerseitig in der Regel ausgereizt und somit ihre Digitalisierung Feinmechanikern mit geeigneten Maschinen und Werkzeugen vorbehalten.

Aus Freude am Modellbau freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
@hannah

Mittelleiter-Loks haben grundsätzlich immer einen Fahrtrichtungsumschalter drin. Mechanisch oder elektronisch spielt keine Rolle, Fakt ist einfach: Der braucht Platz und man kann dort stattdessen den Decoder einbauen. Das Platzproblem ist in den Mittelleiter-Loks deshalb üblicherweise nicht so extrem.

Gruss
Teddy
_________________
Modellbahnsteuerung RailControl
 
H

hannah

@teddych

und die Stromabnahme ist dank des Schleifers meist unverwüstlich. :D

Trotzdem: Zuckerwürfel (Lautsprecher), Decoder und Powerpack benötigen doch einiges an Platz:
1588566627871.png
(Li. Dummy und Zuckerwürfel, ca. 11 x 15 mm, | Re. Loksound 5 DCC)

Hier noch das ESU PowerPack mini:
1588567387375.png

Meine Einwände gelten nur für eine vollständige Digitalisierung mit Sound und LED-Umrüstung.

Gruß
Hannah
 
H

hannah

Das kann ich leider nicht unterschreiben.
Okay Teddy, ich relativiere meine Aussage: "Verglichen mit 2-Leiter-DC-Lokomotiven." :pray:

Jedenfalls sollte deshalb bei einer nachträglichen Digitalisierung eine Pufferung verbaut werden, was den Kreis der Umbaukanditaten erheblich einschränkt.

Gruß
Hannah
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hallo Hannah

Ich mag keinen Krach von Lokomotiven. Bzw. meine Loks machen genug Krach ohne Sound-Decoder. Abgesehen von der Tonleiter der Taurus finde ich Elektroloks (und das ist halt mal die überwiegende Mehrheit meiner Loks) nicht Sound-würdig. Im Gegenteil, ich ersetzte Loks ab Werk mit Sound regelmässig mit Nicht-Sound-Decodern. Nicht wegen dem Sound, sondern weil ich einen anständigen Decoder drin haben möchte (und Märklin-Decoder sind für meine Bedürfnisse nicht zu gebrauchen). Auch Power-Packs mag ich nicht. Wenn ich im Automatikbetrieb den Strom ausschalte, weil ich alle Loks sofort angehalten haben will, dann sollen die gefälligst auch alle sofort anhalten. Mit Power Pack fahren sie teilweise mehrere dutzende cm weiter.

Gruss
Teddy
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Übernamen und Spitznamen von Schweizer Loks und Triebwagen
 

Rufi

Heizer
Ich sehe schon ich bin da wohl absoluter Anfänger bezüglich Digitalisierung. Da ich jedoch manuell Fahre, sind die Parameter nicht so wichtig, das heisst mit Gefühl kann man dann auch fahren und mit etwas Übung auch am richtigen Ort anhalten.
 
H

hannah

dann sollen die gefälligst auch alle sofort anhalten.
Hallo Teddy,

bei meinem LENZ-Equipment hat der Handregler eine NOT AUS Taste. Wird die gedrückt, ist sofort "Ruhe im Karton".

Was den Sound angeht, stimme ich Dir voll zu. Selbst bei den Spur-Null-Lokis fehlen einfach die Tiefen, weshalb ich immer noch nach einer Möglichkeit suche, das Lautsprechersignal des Decoders per WiFi zusätzlich an einen aktiven subwoofer zu übertragen, der nur die tiefen Frequenzen verstärkt.

Bei der Größe deiner Anlage und den vielen Lokis darauf ist sound tabu, wäre das doch ein entsetzlicher Lärm.

Gruß
Hannah
 

ueberflieger90

Bahnlehrling
liebe modellbahner
ich danke euch allen bestens fuer eure inputs.
heute war nun tag der wahrheit fuer meinen ersten umbau.
der kollege von meinem bruder hat mir eben besagten decoder vorbeigebracht und mittels kurzerklaerung gesagt, was zu tun sei.
nun denn... los gehts! mit lötkolben und fluke bewaffnet rueckte ich der Re 4/4 zu leibe und siehe da: nach etwa 80min hatte ich meinen ersten umbau geschafft und es funktionierte auch gleich alles beim ersten mal :)
der rest des nachmittags wurde dann noch an den einstellungen der fahreigenschaften herumprogrammiert und natuerlich auch noch zum geniessen der getanen arbeit etwas gefahren...
ein schoenes wochenende allerseits!
IMG_20200509_150004.jpg
 
H

hannah

OFF TOPIC!

Hallo Lukas,

Du bist nicht der einzige mit dieser Viruserkrankung. Leider besitze ich keine PPL aber gönne mir hin und wieder einen Inselflug nach Sylt mit meinem auserkorenen Lieblingsflieger:

Britten norman islander, BJ 1970:

Foto1 9-10-96 20_52.jpg
Foto2 9-10-96 20_53.jpg
Foto4 9-10-96 20_54.jpg
Foto8 9-10-96 20_55.jpg

Wenn die Legende der Busch- und Inselpiloten auf kürzester Piste abhebt ist das ein gewaltiges Erlebnis.

Aus Freude am (Mit)Fliegen freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 
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