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Digital Wendezug

ula

Rangierer
Ich habe einst «FlexiTrail» Module produziert, mit denen sich Auf- und Abfahrten sowie Brücken mit C-Gleisen für das Teppichbahning erstellen liessen. Mit diesen habe ich eine Anlage auf dem Fussboden zusammengestellt, da ein Dachgeschoss nach einem Umzug mir Raum dafür bot. Der Wunsch nach einer gestalteten Anlage kam auf. Wegen meinem Alter habe ich die ungefähr 17 Quadratmeter grosse Anlage einfach empor gehoben auf eine Tischkonstruktion (leider nur auf 60 cm Höhe, da das Schrägdach nicht mehr Platz bot). Das Führen der Züge auf der Bodenbahn erforderte keine aufwendige digitale Aufwendungen. Die Freude, die Züge von Hand zu steuern überwog. Dies ist mit Z21 ist immer gut gelungen. Die entstandene Anlage ist zwar viel zu gross, um wirklich fertig zu werden. Aber das ist schliesslich nicht das Ziel.

Meine Intentionen: Lieber Landschaft gestalten als aufwendige Elektronik zu implizieren (dies als Alters- und finanziellen Gründen). Also z.B. keine Blockstrecken. Möglichst vieles selber machen, auch wenn es sehr aufwendig ist.

Und nun zum Grund meiner Frage: Ich kann auf der zweigleisigen Strecke vier lange Züge fahren lassen, ohne dass sie bei ungefähr gleichem Tempo zusammen zu stossen drohen. Zusätzlich gibt es eine einspurige Nebenstrecke von A über B nach C. Diese kann ich nicht gut auch noch kontrollieren und steuern. Leider habe ich nicht einmal einen Gleisplan, da er ja vom Teppichbahning kommt und relativ zufällig entstanden worden ist. Deshalb habe ich einen Wunsch:

Ich würde gerne von Bahnhof zu Bahnhof die Wende und das Anhalten in A und B automatisieren, damit diese Züge autonom und automatische fahren könnten. Mit Z21 ist das nicht möglich. Für Analog Wendezüge habe ich schon recht günstige Produkte gesehen, aber da ich digital fahre, geht das nicht.

Kann mich jemand beraten, wie und womit ich das am besten erreichen kann? Im Voraus besten Dank. Gerne werde ich einmal Bilder emporladen, sofern das von Interesse ist. Besten Dank im Voraus

Ueli Langmeier
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Ueli

Schön, dass du uns gefunden hast, willkommen im Forum. Selber kann ich dir mangels Kenntnissen auch keine Digitalratschläge geben; es gibt hier aber Mitglieder, die dich beraten können und sicher bald auch werden.

Ich selber (und andere wohl auch) würde mich freuen, wenn du das eine oder andere Bildchen einstellen würdest.

Gruss Barni
 

ula

Rangierer
Danke Barni und René für den freundlichen Empfang! Gerne füge ich einige Bilder ein. Ein Bild enthält noch die Flexitrail Bodenbahn als Bild von der ich geschrieben habe. Den Bau habe im Frühling vom letzten Jahr begonnen. Als Baumaterial verwende ich vorwiegend XPS, auch für Brücken und Tunnels. Beste Grüsse
Ueli
 

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Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Ueli

Musste gad biz schmunzeln wegen des Stationsnamens. Ausserdem gefällt mir, dass du deine Häuser offenbar selbst baust.

Gruss Barni
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hoi Ueli

Herzlich willkommen bei uns!

Zum automatisierten Wendezug: Es gibt (schweinetuere) Zentralen, die Wendezüge fahren lassen können. Davon möchte ich dir eher abraten, denn sie können dann am Ende doch nicht alles, was du haben willst.

Alternativ kannst du auf einer Z21 aufbauen. Für den automatisierten Wendezugbetrieb bräuchtest du noch Rückmelder und ein (alter) PC, sowie ein Netzwerkkabel um diesen an die Z21 anzuschliessen.

Für den PC gibt es kostenlos Software (in empfehle RailControl), welche du installieren kannst und damit einen Wendezugbetrieb aufsetzen kannst. Die Software muss aber immer wissen, wo dein Zug ist. Dazu benötigst du Rückmelder, die der Z21 mitteilt, wenn ein Gleisabschnitt belegt oder frei wird. Die Z21 meldet das der Software weiter.

Gruss
Teddy
 

ula

Rangierer
Vielen Dank Teddy für die klaren Informationen und den guten Rat. Da mein PC eine Woche lang nicht funktionsfähig war, sehe ich erst jetzt deine Hilfe. Schön, dass das mit Z21 möglich ist. Deshalb werde ich mich jetzt mit Rückmeldern beschäftigen.
Gruss Ueli
 

ula

Rangierer
Hoi Teddy
Es ist schon lange her, seit du mir Hilfe für eine Pendelstrecke gegeben hast.. Deshalb möchte ich kurz erzählen, wie es um diese steht. Nach etlichen Abklärungen bin ich zum Schluss gekommen, dass meine Anlage eine Spielbahn bleiben soll und keine automatisierte Digitalbahn. Mein Interesse galt auch der CTC Modellbahnsteuerung, die ganz auf WLAN basiert. Diese versprach ebenfalls eine Pendelstrecke, die nicht einmal so teuer gekommen wäre. Aber der Lokumbau und die Sensoren in Lok, Schienen und Weichen gefielen mir weniger und schienen mir doch auch kompliziert. Eigentlich seltsam, dass CTC in diesem Forum noch nie zur Sprache stand. Das Zusammenspiel mit Z21 wäre aber gewährleistet gewesen und am PC sitze ich sowieso schon zu lange. Ich verwende meine noch vorhandene Zeit (werde 80) lieber in die Gestaltung als in die Technik. Meine 16 m2 grosse Anlage, die ich genau vor zwei Jahren begonnen habe, ist fertig angelegt und betrieblich voll funktionsfähig, halt eben spielerisch zu führen. Die langen Züge und grosszügigen Radien freuen mich. Nochmals besten Dank und Gruss
Ueli
 

Uli_33

Bahnlehrling
Hallo Ueli,

Auch wenn du gene manuell gesteuerte Züge fährst, solltest du mal ABC-Bremsstrecken näher anschauen. Die machen das Fahren sicherer und es gibt Decoder, die damit einen automtischen Pendelzugbetrieb möglich machen.
Die ABC Bremsstrecke ist ein einseitig getrennter Gleisabschnitt, der über einige Dioden mit Gleisspannung versorgt wird. Kann sich jeder, der einen Lötkolben bedienen kann für kleines Geld selbst herstellen.

Die Pendelsteuerung folgt dann wie folgt:
1. Zug mit im Decoder aktivierten Pendelzugbetrieb fährt in die ABC-Bremsstrecke ein, Decoder erkennt dies und bremst automatisch (meist nach CV4) ab. Die Länge der Bremsstrecke muss entsprechend lang. Es lässt sich aber auch ein konstanter Bremsweg einstellen, der ist dann geschwindigkeitsunabhängig.
2. Nach einer einstellbaren Zeit fährt der Zug in Gegenrichtung aus dieser ABC-Bremsstrecke, ohne dass du am Fahrregler etwas verändern musst. Erfährt dann solange bis wieder in eine ABC-Bremstrecke einfährt. Diese sollte jetzt auf der anderen Gleisseite sein. Bei Rückwärtsfahrt des Zuges musst du aber beachten, dass die Lok jetzt hinten fährt, also auch später erkannt wird. Ich empfehle daher immer rückwärts zum Endbahnhof zu fahren und denn Beginn de ABC-Bremsstrecke entsprechen zu positionieren.
3. Der Zug hält wieder an und das Spiel beginnt von vorn.

Eine ABC-Bremsstrecke kannst du einfach deaktivieren wenn du die Diodenschaltung einfach mit einem Schalter oder einem Relais überbrückst. Somit kannst diese ABC-Bremsstrecke, gekopplt mit einm Signal, nutzen um einen Zug automatisch bei Stop anzuhalten und bei Fahrt frei wieder losfahren zu lassen.

Vielleicht hast du ja Lust dies mal auszuprobieren.

Uli
 

Mech

Rangierer
Guten Tag an alle Digital-Fans
Bei Rückwärtsfahrt des Zuges musst du aber beachten, dass die Lok jetzt hinten fährt, also auch später erkannt wird. Ich empfehle daher immer rückwärts zum Endbahnhof zu fahren und denn Beginn de ABC-Bremsstrecke entsprechen zu positionieren.
Das muss ja doch nicht so einfach sein wie Digital jeweils propagiert wird. Ich fahre analog auch mit Wendezügen unterschiedlicher Länge. Wo die Lok steht, auch mal mitten im Zug, spielt keine Rolle, der vorderste Wagen gibt die Signale an die Steuerung. Wer mehr dazu wissen möchte schaue mal die MPC-Steuerung von Gahler & Ringstmeier an.
LG Hans-Jörg
 

Tinplate

Stellwerker
Beachtet zum Thema doch den folgenden Links:

ABC-Technik in der Internetseite von Lenz Elektronik. Sie verweist auch auf drei Artikel in der Zeitschrift MIBA.

Hans-Jörg, die Zeiten sind vorbei wo man Analog fährt. Ausgenommen auf historischen Anlagen.

Der nächste Entwicklungsschritt ist übrigens schon länger im Gang aber noch nicht so ganz bei uns angekommen. Dazu der folgende Link HM7000 Control System in der Internetseite von Hornby. HM? Hornby? Schaut mal hier: 40 Jahre Märklin Ditital (1984-2024) im Modellbahnforum. Der Artikel wird bald von mir fortgesetzt. Hornby hat ja schon ein paar Jahre zuvor das Digital System Zero 1 eingeführt. Hammant & Morgan (damals mit H&M abgekürzt) hatte dieses System auch im Programm und als HH5000 bezeichnet. HM5000? HM7000? Wohl kein Zufall dieser ähnlichen Bezeichnung. H&M wurde um 1980 von Hornby aufgekauft. Gut möglich, dass H&M damals Zero 1 für Hornby gefertigt hat, denn H&M war kein Modelleisenbahnhersteller sonder ein Hersteller von Fahrgeräten und kannte sich bezüglich der Elektronik aus. So genug der Worte. Gehört ja nicht wirklich hierhin ausser:

Gahler & Ringstmeier (Analog) ist etwas für Modelleisenbahn-Vereine, deren Mitglieder kein Geld für die Lokdecoder haben wollen und sich die Angenehmlichkeiten der Digitalisierung gerne analog durch das Vereinsvermögen bezahlen lassen. Sorry, dieser Satz kommt noch nicht einmal von mir. Ich rate Dringend von der Analogversion von Gahler & Ringstmeier ab. Ich kenne ein Verein der hatte das erst gemerkt als die analoge Steuerung schon im Hause war. Kein Witz, da lag dann Jahre lang Material von rund Franken 10‘000.- unter der Anlage. Der Verein hatte deswegen einige Mitglieder im mittleren Alter verloren und jüngere gar nicht erst gewonnen.

Jakob
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Guten Tag an alle Digital-Fans

Das muss ja doch nicht so einfach sein wie Digital jeweils propagiert wird. Ich fahre analog auch mit Wendezügen unterschiedlicher Länge. Wo die Lok steht, auch mal mitten im Zug, spielt keine Rolle, der vorderste Wagen gibt die Signale an die Steuerung. Wer mehr dazu wissen möchte schaue mal die MPC-Steuerung von Gahler & Ringstmeier an.
LG Hans-Jörg

Hallo Hans-Jörg

Ich bin jetzt etwas gar direkt: Analog war früher. Oder allenfalls heute noch für Diorama-Fahrer geeignet. Aber bei automatisierten Anlagen ist das definitiv überholt. Ebenso waren ABC-Bremsstrecken mal der Hit. Heute sind auch sie überholt. Digital ist heute viel mehr als nur eine Bremsstrecke und immer Strom auf dem Gleis.

Eine vollständig automatisierte Digitale Anlagensteuerung gibt es für wenige 100 Franken, wer gerne bastelt kommt sogar in den zweistelligen Bereich. Die Modellbahner geben meist locker drei oder vierstellige Beträge aus für ihre Züge, aber 30 Franken extra für einen Decoder ist dann zu viel.

Bei vielen, die an Analog hängen fehlt schlicht der Wille, um mit der Zeit zu gehen. Es fehlt der Wille, sich mit Neuem und Unbekanntem auseinander zu setzen. Mit der Zeit gehen ist freiwillig. Man kann auch einfach Freude haben an den alten analogen Zügen. Das ist auch OK. Aber das Schlechtreden von Digital macht keine Freu(n)de!

Und noch was: Analog ist relativ klar abgegrenzt was die Möglichkeiten sind, alle kennen es und wissen wie es funktioniert. Digital ist nicht gleich Digital. Es gibt viele Abstufungen und viele Möglichkeiten. Diese zu nutzen setzt voraus, dass man auch weiss was es alles für Möglichkeiten gibt. Es setzt voraus, dass man sich damit beschäftigt. Der ganze Digital-Wald ist gross und komplex zu verstehen. Und viele haben weder die Zeit noch das Interesse noch die Notwendigkeit sich damit intensiv und in allen Facetten damit auseinander zu setzten. Ich hab kein Problem damit, wenn das jemand nicht will/kann/muss. Jeder darf gerne Analog fahren wenn die Möglichkeiten für die Wünsche ausreichen. Aber es gibt auch solche, die sich gerne mit Neuem beschäftigen.

Ich wünsche allen Analog- wie auch Digital-Fahrern ein schönes Wochenende.

Gruss
Teddy
_________________
Übernamen und Spitznamen von Schweizer Loks und Triebwagen
 

Tinplate

Stellwerker
Die Modellbahner geben meist locker drei oder vierstellige Beträge aus für ihre Züge, aber 30 Franken extra für einen Decoder ist dann zu viel.

Teddy, danke für Deinen Hinweis. Ich wollte das nicht so extrem schreiben, aber so ist es.

Der damals in Kerzers ansässige Modulverein mit dem analogen Gahler & Ringstmeier ist dann einmal Mitte der 2010er Jahre krachend gescheiter und gibt es nicht mehr. Trotz Modulsystem MAS 60. Die zuletzt in Mörigen an der dortigen 1. Modelleisenbahn Ausstellung gezeigten Modulanlage funktionierte am ersten Ausstellungstag nicht wirklich (warum ist die erste Ausstellung nicht in der Auflistung?), da auch nur einer wusste wie das funktionierte und zu programmieren ist. Ein Überbleibsel dieses Verein (der Seeländer Eisenbahn- & Mdulbau- Freunde Kerzers? hier im Webarchiv) befindet sich Heute in Fräschels, dem Nachbardorf Richtung Aarberg, Lyss. Als ich dort einmal vor doch schon einiger Zeit, nach einem Besuch des gescheiterten Bahnmuseum Kerzers-Kallnach per Zufall vor Ort war, hatten diese die Module fest installiert und fuhren mit DCC. Aber seither habe ich von diesem Verein nichts mehr gehört.

Jakob
 

Mech

Rangierer
Hans-Jörg, die Zeiten sind vorbei wo man Analog fährt. Ausgenommen auf historischen Anlagen.
Dass die Entwicklung auch im Modellbau vorwärts geht ist mir klar. Würde ich heute mit Modellbahn anfangen, käme ich sicher auch auf Digital.
In den 90er Jahren überlegte ich meine Anlage, die mit selber entworfener Elektronik betrieben wurde, auf eine autom. Steuerung umzubauen. Digital war da langsam im Kommen. Die Decoder noch nicht so klein und billig wie heute. Dem Tigerli einen Decoder einzubauen war doch etwas fraglich. So fand ich MPC. Auf dieser Basis habe ich meine Anlage ausgebaut und habe heute ein sehr kompliziertes Schienennetz. Die MPC-Steuerung meistert darauf einen einwandfreien autom. Betrieb. 20 Züge angemeldet, bis 8 Zugbewegungen gleichzeitig. Das ganze auf Digital bauen nur weil das nun modern ist?
Gahler & Ringstmeier (Analog) ist etwas für Modelleisenbahn-Vereine, deren Mitglieder kein Geld für die Lokdecoder haben wollen und sich die Angenehmlichkeiten der Digitalisierung gerne analog durch das Vereinsvermögen bezahlen lassen. Sorry, dieser Satz kommt noch nicht einmal von mir. Ich rate Dringend von der Analogversion von Gahler & Ringstmeier ab. Ich kenne ein Verein der hatte das erst gemerkt als die analoge Steuerung schon im Hause war. Kein Witz, da lag dann Jahre lang Material von rund Franken 10‘000.- unter der Anlage. Der Verein hatte deswegen einige Mitglieder im mittleren Alter verloren und jüngere gar nicht erst gewonnen.
Was du da schreibst ist direkt beleidigend.
Ich hatte anfänglich auch Schwierigkeiten die mich beinahe zur Verzweiflung trieben. Ich habe Hilfe gesucht, gefunden und angenommen. Resultat siehe oben.
Ich habe 2 Vereine getroffen die Probleme hatten. Beim einen wurde beklagt dass ein Pendelzugbetrieb nicht funktioniere. Ich gab ihnen Typs und auch meine Kontaktdate wie ein autom. Betrieb programmiert werden kann, notabene auf 2 Varianten. Habe nichts mehr gehört, sie haben digitalisiert. Bei einem öffentlichen Fahrtag wurde dann die digitalisierte Pendelstrecke von Hand gesteuert. Mit Ratschlägen in den Wind schlagen und besser wissen wurden noch keine Probleme gelöst.
Dass die Modellbahnvereine Nachwuchsprobleme haben liegt nicht an Analog oder Digital. Sieh dich mal um mit was die Jungen beschäftigt sind.
Solltest du vielleicht mal Interesse haben wie das funktioniert dann bist du herzlich Willkommen. Für einen Dialog bin ich jederzeit offen.
LG Hans-Jörg
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Geschätzte Kollegen

Einmal mehr: Ein (vermutlich) einfaches technisches Problem führt zu - seit Jahren immer wieder entstehenden - dogmatischen Diskussionen über analoges versus digitales Fahren.
Wieso eigentlich? Massgebend über die Anwendung eines bestimmten Steuerungskonzept ist doch letztendlich das gewünschte Betriebskonzept, egal ob im privaten Bereich oder im Modellbahnverein:
  • Lokomotiven (und Züge) manuell mit dem Fahrregler bedienen kann man annähernd problemlos analog!
    Wobei, auch beim ausschliesslich manuellen Betrieb bringt eine digitale Teilausrüstung einen gewissen Mehrwert (Beleuchtung, Motorparameter, Verzicht auf Z-Schaltung der Gleisabschnitte u.ä.);
  • um Lokomotiven (und Züge) automatisch nach einem bestimmten Konzept fahren zu lassen scheint mir eine digitale Vollausrüstung heutzutage sinnvoll, aber nicht zwingend.
    Automatischer Betrieb funktioniert auch mit analoger Ausrüstung seit Jahren bestens; ich habe sowas schon in den 1950er Jahren bewundert. Aber zugegeben: Der technische Aufwand ist mit einer digitalen Lösung sicher geringer;
  • Gahler & Ringstmeyer kann insbesondere für Vereine eine akzeptable Lösung sein. Triebfahrzeuge sind trotz fehlendem Decoder kompatibel einsetzbar. Allerdings ist bei diesem System ein offener manueller Betrieb eher nicht möglich;
  • wie weit die Systemphilosophie Einfluss auf ein Vereinsleben haben kann, dazu gäbe es noch viel diskutieren. Differenzen entstehen in Vereinen erfahrungsgemäss auf Grund persönlicher "Unverträglichkeit" und nicht prinzipiell wegen technisch differierenden Ansichten. Und letztere sollten m.E. auf demokratischem Weg lösbar sein;
  • ich kenne mehr als einen "alten" (!) Verein, wo teilweise bzw. komplet von analoger auf digitale Steuerung umgestellt wurde - mit Erfolg, notabene; und in einem dieser Vereine wurde der Wechsel sogar durch alte Mitglieder im Rentenalter angestossen und umgesetzt.
Nun, unser aller Ziel sollte doch die freizeitliche Beschäftigung mit der Modellbahn sein, entspannend und unabhängig von technischen oder gestalterischen Konzepten - und vor allem möglichst frei von selbstherrlichen Dogmen!
 

Tinplate

Stellwerker
Was du da schreibst ist direkt beleidigend.

Hans-Jörg, der Satz von mir, der in Wirklichkeit gar nicht von mir ist, dass - Gahler & Ringstmeier (Analog) etwas für Modelleisenbahn-Vereine, deren Mitglieder kein Geld für die Lokdecoder haben wollen und sich die Angenehmlichkeiten der Digitalisierung gerne analog durch das Vereinsvermögen bezahlen lassen - habe ich mir sehr wohl überlegt als ich den eingetragen habe. Er trifft den Nagel auf den Kopf auch in sinngemässen Belangen und ich bin mir auch bewusst das dieser Satz einige nicht gerne in diese Form sehen. Aber wir kommen in der Angelegenheit nur voran wenn wir die Sache offen ansprechen.

Dass die Modellbahnvereine Nachwuchsprobleme haben liegt nicht an Analog oder Digital.

Wie recht Du hast. Aber der Digitalbetrieb verbessert die Voraussetzungen.

Das nur wenige Modelleisenbahn-Vereine aktive Jugendmitglieder haben liegt nämlich an uns.

Die Mitglieder von Modelleisenbahn-Vereine die ein Nachwuchsproblem haben sollen erst einmal in den Spiegel schauen und sich fragen warum denn der gegenüber dauernd von einem Nachwuchsproblem spricht, aber nichts für die Jungen tut und wenn die denn da sind, nicht sich darum kümmert was denn die Jungen eigentlich möchten, sondern auch noch denen vorschreiben will was sie zu tun und zu lassen haben.

Es kann dabei ganz gemein und hinterhältig zu und her gehen. Mir ist ein Beschluss in einem Modelleisenbahnverein bekannt, es ist noch gar nicht so lange her, wo die Alten den Jungen den Tarif klar durchgegeben. 3/4 gegen die Digitalisierung, allesamt Männer im Alter 70+ - 1/4 für die Digitalisierung. Die Jungen waren dann mal weg.

Es gab in der Presse in der Loki und hier im Modellbahnforum sehr wohl Beispiele was man mit den Jungen wie machen kann, dass diese dann auch Jahrelang bleiben und ein gewisse Kontinuität in einer Jugendgruppe gegeben ist. Die Integration ins Erwachsenenleben ist dann eine andere Frage.

Vier Beispiele:

- Schüler Modelleisenbahn Club Münchenstein (man ereignete sich, in der Loki vor ein paar Monaten, Märklin, Digtal)
- N-Bahn Club beider Basel (Projekt Vorsicht, Zugsdurchfahrt im Balois-Park am Aeschengraben, Märklin)
- Gauge 1 Model Railway Association (man erinnert sich, in der Loki auch vor einem paar Monaten, Aller Anfang ist leicht) vor Ort vor ein paar Wochen an der Modelleisenbahnausstellung in Niederhasli und vor kurzem in Burgdorf
- Jugendförderung: Ausstellung krönt den Werkunterricht von einem Lehrer an der Schule in Niederhali (Märklin). War auch an der Ausstellung in Niederhasli dabei

Man kann das so zusammenfassen: Modelleisenbahn-Verein mit aktive Jugendgruppe: Deal. Modelleisenbahn-Verein ohne Jugendgruppe. No Deal, denn deren Zeit ist abgelaufen. Die haben einfach die Zeichen der Zeit nicht erkennen wollen.

Jakob
 
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Karli

Zugbegleiter
So ein Modelleisenbahn-Verein könnte zwei riesige Anlagen aufbauen, einmal herkömmlich klassisch analog und ein weiteres mal voll-fett-digital: es gäbe kaum einen weiteren jüngeren Anwärter …
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Geschätzte Kolleginnen und Kollegen

Das von Ueli in #1 dieses Beitrags lancierte Thema bezieht sich auf Wendezugsteuerungen!

Meines Erachtens sollten wir auch bei diesem Thema bleiben und den vorliegenden thread nicht verwässern. Wenn jemand die "analoge" gegen die "digitale Welt" ausspielen möchte, so eröffne er bitte einen diesbezüglichen eigenen thread. Dasselbe gilt auch für die immer wieder aufkommende Diskussion über "Alt gegen Jung".

Ich hoffe auf euer Verständnis.
 
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