Juhu, es geht vorwärts!
Der Gleisplan für alle 3 Ebenen (noch ohne Schattenbahnhöfe und deren Dispo-Kehrtunnels) ist "fertig". *Hüpft herum wie ein verrücktes Känguruh*
Es war wichtig, die Streckenführung bereits komplett zu planen, auch wenn ich zuerst nur Ebene 1 bauen werde. Denn alle drei Ebenen beinflussen sich gegenseitig, was die Platzierung der Gleise und die Steigungen betrifft. Zudem habe ich bereits die spätere Landschaft in groben Zügen im Kopf. Auch diese wirkt sich natürlich auf den Verlauf der Schienen (und den Ort der Tunnels und Galerien) aller Ebenen aus. Dieser "Gesamtblick" ist auf folgendem Bild zu sehen:
Die sichtbaren Strecken sind hell, die unsichtbaren
dunkel gefärbt. Es ist natürlich unmöglich, auf diesem Bild die einzelnen 3 Ebenen auseinander zu halten. Es geht hier lediglich darum, dass man eine Vorstellung davon bekommt, wie die Gleise auf der Anlage verteilt sind, wo es Tunnels geben wird und welche Grund-Form das Gelände haben wird. Zudem kann man gut erkennen, wo ich Zugang zur Anlage haben werde (ich komme überall ran). Schön zu erkennen sind die beiden Kehrtunnels, welche sich jeweils in einem Berg befinden. Das Diorama wird zum Teil bis an die Zimmerdecke reichen. Wo das nicht der Fall ist, werde ich mit geplotteten Riesen-Bildern versuchen, eine Illusion des weiteren Raumverlaufes entstehen zu lassen. Aber soweit bin ich noch laaaange nicht. Dem Diorama werde ich mich dann erst widmen, wenn alle drei Ebenen fertig gebaut sind.
Hier die Anlage im Profil:
Bei der Betrachtung dieser Darstellung darf man nicht vergessen, dass sie eine Breite von 7.37m abbildet... Zudem habe ich eine perspektivische Darstellung gewählt, weil bei der orthogonischen Variante wäre der Streckenverlauf nicht mehr wirklich schön zu erkennen (vor allem bei den Kehrtunnels). Dafür ist auf der rechten Seite die Wendeschlaufe von Ebene 3 etwas verzerrt und sieht so aus, als würde sie leicht sinken, was aber in Wirklichkeit natürlich nicht der Fall ist.
Aus dieser Perspektive sind die drei Ebenen sehr gut zu sehen (vor allem auf der rechten Seite des Bildes). Zudem kann man auch die Steigungen zwischen den Ebenen verfolgen. Der höchste Abschnitt der Anlage wird 49cm über Ebene 1 - auf 1.99m über dem Zimmerboden - zu liegen kommen. Bis zur Zimmerdecke bleiben dann noch 51cm Luft, resp. ab den ausgefahrenen Pantographen werden es 37cm sein. Wenn ein Zug die höchste Stelle erreicht (nach Ausfahrt aus dem linken Kehrtunnel), fährt er für den Betrachter sichtbar noch ein gutes Stück auf gleicher Höhe weiter, danach verschwindet er im unsichtbaren Bereich und baut wieder Höhe ab. Denn um ins Schlafzimmer zu gelangen, muss der Zug unter dem Türrahmen durch. Die etwas vorstehende Gummidichtung befindet sich auf 1.94cm. Abzüglich etwas Spatzung sowie Lok mit ausgefahrenem Panto, Gleis inkl. Böschungskörper, Korkunterlage und Dicke des Trassee-Brettes darf jenes auf maximal 1.80m zu liegen kommen. - Ich werde es auf 1.78m installieren, dies wird auch die Grundhöhe des Schattenbahnhofs auf Ebene 3 sein. Diese Höhe ist kein Zufall, es besteht genau 14cm Unterschied zum Schattenbahnhof auf Ebene 2 und jener befindet sich wiederum 14cm über dem Schattenbahnhof von Ebene 1. Spätestens an diesem Punkt meiner Ausführungen leuchtet es bestimmt jedem ein, warum es so wichtig ist, die ganze Anlage zuerst fertig zu planen, bevor man mit dem Bau der ersten Ebene beginnt. Dass jene auf 1.50m über dem Zimmerboden zu beginnen hat, konnte ich erst wissen, nachdem ich das Raumkonzept der gesamten Anlage mal visualisiert hatte.
Mein Anlage-Konzept sieht einerseits den Regel-Betrieb vor, andererseits sollen aber auch die drei Ebenen unabhängig von einander betrieben werden können. Die erste, in sich geschlossene Doppelspur-Strecke, die ich umsetzen werde, wird Ebene 1 - Ebene 2 - Ebene 1 sein. Dies ist auf folgendem Bild zu sehen:
Die Umsetzung des Betriebswerks und des Lok-Schattenbahnhofs wird in einem späteren Ausbau erfolgen. Abgebildet ist die in sich geschlossene Strecke Ebene 1 - Ebene 2 - Ebene 1. Die zu verbauenden Gleise für den ersten Schritt meiner Anlage haben eine Gesamtlänge von knapp 53 Metern. Eine volle Runde, bis der Zug wieder am gleichen Ort steht, wo er gestartet ist, misst 47.57 Meter.
Dies wird es mir bereits erlauben, 10 Züge gleichzeitig fahren zu lassen.
Da das Gleisbild der Anlage im Grundsatz fertig ist, kann ich an dieser Stelle auch schon bereits zeigen, wie die Strecke Ebene 2 - Ebene 3 - Ebene 2 aussehen wird:
Die Wendeschlaufe auf der rechten Seite ist jene von Ebene 3. Auf Ebene 2 brauchte es eine zusätzliche Wendeschlaufe, da die bestehende von jenen wendenden Zügen gebraucht wird, welche zwischen Ebene 1 und 2 hin und her pendeln. Die Platzierung dieser Extra-Schlaufe war eine Wissenschaft für sich...
Eine volle Runde der hier abgebildeten, in sich geschlossenen Strecke Ebene 2 - Ebene 3 - Ebene 2 misst 43.2 Meter. Auch hier werden 10 Züge gleichzeitig unterwegs sein können - wenn ich es denn so haben will.
Das auf obigen zwei Bildern fehlende rechte Kehrtunnelsystem wird für den unabhängigen Ebenen-Betrieb nicht gebraucht und findet somit lediglich im Regel-Betrieb Verwendung, wo die Züge vom Bahnhof Erstfeld her bis auf Ebene 3 hochsteigen, dort wenden, alles wieder runterfahren, den Bahnhof Erstfeld passieren, wenden und wieder in den Bahnhof einfahren. Diese Regel-Strecke Ebene 1 - Ebene 3 - Ebene 1 misst 87.2 Meter. Somit sieht der Regelbetrieb rund 20 - 22 Züge vor (je nach Zugslängen). Ich bin gespannt ob ich's hinkriege, auch mal einen gemischten Betrieb fahren zu können.
Das heisst, nebst den Zügen die im Ebenen-Betrieb pendeln, gäbe es dann auch solche, die die Ebenen kreuzen. Das ist eine steuerungs-technische Herausforderung und wird gelegentlich für zusätzliche Abwechslung auf meiner Anlage sorgen.
Beim Lesen meiner Ausführungen zur geplanten Anlage könnte man vielleicht meinen, das Ganze sei so willkürlich und vor allem locker aus dem Ärmel geschüttelt. Ich kann Euch aber versichern, da steckt ordentlich viel Hirnschmalz drin.
Rechne ich die Handskizzen mit ein, war ich jetzt mehrere Wochen am tüfteln und brüten, wie ich den Raum am besten ausnütze, wie sich die Züge auf den Ebenen und den dazwischen liegenden Strecken nicht in die Quere kommen (in allen 3 Dimensionen), wie die Steigungen zu verteilen sind und wie ich das Ganze im vorgesehenen Diorama unterbringe. Umso grösser ist jetzt die Freude, dass ich zu einem ersten brauchbaren Resultat gekommen bin.
Auch wenn es ev. noch kleine Änderungen/Anpassungen geben wird, das grundsätzliche Raumkonzept steht. Somit kann ich jetzt einen Schritt weiter gehen und mit der Planung der Elektrik beginnen.
- Ein Schritt näher an der Umsetzung.
Das war ein grosser Spass bis jetzt.