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Fragen eines Neulings

bonneville

Bahnlehrling
Nachdem ich einige interessante Beiträge in diesem Forum gelesen habe, versuche ich es auch einmal mit einigen Fragen.
Nach Jahren der Abstinenz habe ich mich wieder der Modelleisenbahn zugewendet. Nun tauchen natürlich schon die ersten Fragen auf. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen?
  • Fahrstromeinspeisung: Wie gross sollte der Durchmesser der Litzen sein (Hauptleitung und Gleiseinspeisung)?
  • Ich möchte Kork als Gleisbett verwenden (3 mm), woher bekommt man Korkplatten verschiedener Grössen (60 x 140 oder ähnlich)? Im Bahnhofbereich möchte ich grossflächig unterlegen, also nicht nur das Gleisbett, und dann so zuschneiden, dass Haupt-, Neben- und Rangiergeleise unterschiedliche Trassee-Arten aufweisen.
  • Hat jemand Erfahrung mit Fast Tracks-Material (siehe www.handlaidtrack.com)?
Über zahlreiche Antworten freue ich mich!

Herzlicher Gruss, bonneville
 
Zuletzt bearbeitet:

Micky

Teammitglied
Innendienst

bonneville

Bahnlehrling
Vielen Dank, Micky, sowohl für die Hauptleitung als auch Gleiseinspeisung, verstehe ich das richtig?
Gruss, Lukas
 

BoboEGR

Zugbegleiter
Nachdem ich einige interessante Beiträge in diesem Forum gelesen habe, versuche ich es auch einmal mit einigen Fragen.
Nach Jahren der Abstinenz habe ich mich wieder der Modelleisenbahn zugewendet. Nun tauchen natürlich schon die ersten Fragen auf. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen?
  • Fahrstromeinspeisung: Wie gross sollte der Durchmesser der Litzen sein (Hauptleitung und Gleiseinspeisung)?
  • Ich möchte Kork als Gleisbett verwenden (3 mm), woher bekommt man Korkplatten verschiedener Grössen (60 x 140 oder ähnlich)? Im Bahnhofbereich möchte ich grossflächig unterlegen, also nicht nur das Gleisbett, und dann so zuschneiden, dass Haupt-, Neben- und Rangiergeleise unterschiedliche Trassee-Arten aufweisen.
  • Hat jemand Erfahrung mit Fast Tracks-Material (siehe www.handlaidtrack.com)?
Über zahlreiche Antworten freue ich mich!

Herzlicher Gruss, bonneville

Hallo Lukas, noch ein paar Infos von mir:

Fahrstromeinspeisung
1,5mm² ist schon ganz schön fett, verwendet man eigentlich bei Digitalanlagen mit langen Wegen. Ich habe 2x0,75mm² Kupferlitze genommen (Größe der Anlage: 4x0,9m) und das reicht vollkommen aus (Digitalbetrieb). Problem beim Einspeisen ist halt immer der Stromabfall, von daher die einfache Regel: je länger der weg, um so dicker sollte das Kabel sein. Da wir aber im Modellbahnbereich eher von Meter Abständen reden reicht eigentlich was zwischen 2x0,5mm² und 2x0,75mm² (meine Meinung). Man kann aber auch Verteiler einplanen, erstens vereinfacht es die Verkabelung und zweitens ist der Weg Verteiler/Anschluss kürzer und man kann dann "dünnere" Kabel verwenden. Ich glaube das ist eine Neverending Story...

Wichtig beim Einspeisen ist es eher, regelmäßig Anschlüsse zu verteilen (pro Meter Einer ist schon fast Pflicht).

Kork
Korkplatten gibt es eigentlich im jedem Baumarkt. In unserem z.B. 1,50m mal 0.5m (Kosten ca. 5€) und andere Größen. Hier aber nur in der Dicke 5 mm, ich weiß nicht ob das für N noch taugt. Bei H0m ist es schon ganz schön "hoch". Ansonsten bekommt man die Platten in jedem Laden für Bastelbedarf, auch bei Amazon und Co. Aus den Platten habe ich mir dann für den Schattenbahnhof grob die notwendigen Stücke ausgeschnitten, ansonsten habe ich mir Streifen von 3 cm Breite gebastelt, um gleich ein realistisches Gleisbett zu erhalten. Bei N dürften wohl 2 cm reichen, musst du einfach mal mit Gleisstücken messen. Das Verlegen von Streifen geht super, auch in Kurven (dort dann Keile rein schneiden ). Ein weiterer Vorteil ist es, dass man dann quasi den Gleisplan schon 1:1 auf der Platte hat.

Gleich als Tipp: Besorge dir ein paar Gummirollen zum Kleben des Korks (Andrücken). Kleine Verwerfungen beim Kleben können das Gleis später echt übel negativ beeinflussen.

Fast Tracks-Material
Klingt gut, aber warum nicht PECO z.B.? Das System hat einen guten Ruf in allen Spurweiten ;-)
Aber letztendlich ist es immer eine Frage des eigenen Geschmacks, der Erfahrungen und natürlich des Geldbeutels.
Ich persönliche verwende PECO (Flexgleis, Weichen mit Servos) und bin ganz zufrieden damit.

Bei Fast Tracks ist ja wohl komplett Selbstbau angesagt, das ist halt aufwendig, aber natürlich meistens mit dem besten Resultat, optisch und technisch!
Bei meiner nächsten Anlage wird es auch Selbstbau werden.

Bleibt nur die Frage: das sieht nach US Normen aus, ist der Schwellenabstand etc. denn halbwegs kompatibel mit unseren Systemen? Auch Profilhöhe, verschiedene Toleranzen was Spurkranzbreite etc. angeht kann ja mal schnell zu Problemen mit dem deutschen Rollmaterial führen!


Apropo, auf der Seite gibt es ja echt coole Werkzeuge, unter anderem Hilfsleisten für das Verlegen von Flexgleisen. Leider alles nur in Inch ;-(
Kennt jemand so was auch in Deutschland?

Der Link ist übrigens etwas korrupt, hier der korrekte Link: http://www.handlaidtrack.com/

Gruß,
Sven
 
Zuletzt bearbeitet:

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hallo

Herzlich willkommen hier im Forum.

Fahrstromeinspeisung: Wie gross sollte der Durchmesser der Litzen sein (Hauptleitung und Gleiseinspeisung)?
Der Kabelquerschnitt hängt von der Boosterleistung und von der Distanz zu den Gleisen ab. Ein Kurzschluss muss immer zuverlässig erkannt werden.
Ich habe auch eine 1.5mm2 Hauptleitung und die Feinverteilung ist dann mit 0.75mm2 und 0.25mm2 ausgeführt. Eine Einspeisung habe ich alle 1 bis 2 Meter.

Ich möchte Kork als Gleisbett verwenden (3 mm), woher bekommt man Korkplatten verschiedener Grössen (60 x 140 oder ähnlich)? Im Bahnhofbereich möchte ich grossflächig unterlegen, also nicht nur das Gleisbett, und dann so zuschneiden, dass Haupt-, Neben- und Rangiergeleise unterschiedliche Trassee-Arten aufweisen.
Ich habe mir im Jumbo eine 2mm dicke Kork-Rolle gekauft, die ich jeweils zuschneide wie ich sie benötige. Meist sind das 3cm breite Streifen.

Gruss
Teddy
_________________
VoIP auf dem Handy und im Ausland
 

bonneville

Bahnlehrling
Salut Sven und Teddy

endlich komme ich dazu, euch herzlich zu danken. Unser kleiner Sohn und ein krankes Haustier haben uns ganz schön auf Trab gehalten. Vielen Dank für die kompetenten Antworten. Ich habe Korkrollen gefunden und werde 3m dicke Rollen einsetzen. Die Litzen habe ich auch bereits gekauft.

Sobald ich etwas weiter bin, werde ich die Gleispläne meiner Bonneville Branch Line einmal hochladen.

Herzliche Grüsse, bonneville
 

bonneville

Bahnlehrling
Bonneville Branch Line ist ein kleiner Schritt weiter fortgeschritten. In den letzten Wochen sind die ersten Selbstbau-Weichen entstanden. Das umfangreiche Material ist nach langem Warten aus Kanada eingetroffen! Die erste Weiche wurde erstaunlich gut. Nach kleinen Anpassungen liefen tatsächlich alle fünf Dampfloks und die kleine Diesellok problemlos über die Weiche, sowohl Herzstück als auch Weichenzungen waren präzise genug. Offensichtlich war das reinster Zufall oder Anfängerglück... Die zweite Weich hingegen war gelinde gesagt eine Katastrophe! Da halfen nicht einmal mehr grobe Eingriffe. Also besser aufpassen, genauer arbeiten! Das half erstaunlich gut. Es geht aufwärts, Weichen Nr. 3, 4 und 5 brauchten immer weniger Nachbesserungen. Die Produktion geht weiter. Hier ein Foto aus dem Testlabor:

Bildschirmfoto 2014-11-11 um 21.04.43.png

Hingegen habe ich den Gleisplan angepasst. Statt der ursprünglich geplanten "Bonneville Station" wird in der ersten Phase "nur" das Bonneville Depot in angepasster Form entstehen. Sozusagen ein Probestück, wenig Strecke, einige Weichen, um viel üben zu können, und einige Herausforderungen, z.B. eine Kreuzung in der Kurve und alle notwendigen Elemente eines Dampflokdepots der 50-er Jahre. Geübt wird auf 1400 x 400 mm. Der Gleisplan ist unten aufgeführt:

Bildschirmfoto 2014-11-11 um 21.03.14.png

Es gibt noch viel zu tun, da auch die Drehscheibe möglichst im Selbstbau entstehen soll. Die Gebäude und Anlagen sollen entweder von Grund auf selber entstehen oder mit Hilfe von amerikanischen Modellen (zum Beispiel "The N Scale Architect", www.thenarch.com).

Übrigens, die Steuerung erfolgt mit einer ESU ECoS Command Station. Die Weichen werden vermutlich mittels Servos gestellt, da die Weichenzungen keine "Gelenke" aufweisen, die Schiene also durch den Motor gebogen und gehalten werden muss, braucht es etwas Anpresskraft. Der Weichenantrieb von Conrad erwies sich dabei als zu wenig genau, hoffentlich machen es die einstellbaren Servos mit einem Anpressdruck von ca. 1 kg besser. Vielleicht hat dazu jemand Erfahrung?

Hoffentlich kann ich mit dieser Kurzvorstellung andere N- oder auch HO-Kollegen ansprechen. Ich bin sehr interessiert an einem Austausch, v.a. bezüglich Selbstbau von Geleisen und Weichen, aber auch von Gebäuden und Infrastruktur. Woher bezieht ihr eure Materialien? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Empfehlen kann ich die Firma Fast Tracks aus Kanada (www.handlaidtrack.com). Gutes Material, nicht ganz gratis. Gerade deshalb wäre ich an einem Austausch an Weichen- und Gleisbauwerkzeugen (Schablonen) interessiert. Wer arbeitet auch damit?

Herzliche Grüsse

bonneville
 

modellstrassenbahn

Stellwerker
Hallo bonneville

Schön dass du uns zeigst an was du arbeitest. Für das dass du die Schienen und vorallem die Weichen selber baust hast du meine Hochachtung.
Als Weichenantrieb kann ich dir die beiden Produkte empfehlen Tortoise und Fulgurex bei deiner Anwendung kommt wohl nur der Fulgurex Antrieb in Frage, dieser Antrieb ist aber nicht ganz Geräuschlos.

Hast du mit dem Unterbau schon begonnen?
Hast du Fotos davon wie du das mit den Modulen machst?

Liebe Grüsse, Rolf
 
Zuletzt bearbeitet:

BoboEGR

Zugbegleiter
Die Weichen werden vermutlich mittels Servos gestellt, da die Weichenzungen keine "Gelenke" aufweisen, die Schiene also durch den Motor gebogen und gehalten werden muss, braucht es etwas Anpresskraft. Der Weichenantrieb von Conrad erwies sich dabei als zu wenig genau, hoffentlich machen es die einstellbaren Servos mit einem Anpressdruck von ca. 1 kg besser. Vielleicht hat dazu jemand Erfahrung?

Hallo bonneville,

mein Tipp: WA5 Flüsterantrieb von mbtronik! Ich bin sehr zufrieden damit, die halten mit Sicherheit auch deine Zungen an den Schienen. Einfach mal das Startset bestellen und loslegen ;-) Und man kann die Servos an der Elektronik extrem genau einstellen!

Ansonsten Hut ab vor deinen Arbeiten, ich bin jedes Mal begeistert, wenn jemand sein gesamtes Weichenmaterial selbst baut (und vieles Anderes). Irgendwann, Irgendwann ... mach ich das auch mal ;-)

MfG
Sven
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hut ab vor jedem, der seine Weichen selbst baut!
Und viel Erfolg beim Erreichen deines Zieles. Ich bin jedenfalls auf Fortschrittsberichte gespannt.

Gruss
Teddy
_________________
Lokumbau Digital
 

bonneville

Bahnlehrling
Vielen Dank für eure Tipps, Rolf und Sven, und die aufmunternden Worte von Teddy.

Betr. Weichenantrieb: Ich habe vor einigen Tagen zu Testzwecken einmal Servos von ESU bestellt und werde diese prüfen. Auf eure Tipps werde ich zurückkommen, wenn sich die Servos als untauglich herausstellen sollten.

Übrigens, warum baue ich die Gleise und Weichen selber? - Eigentlich aus Not. Peco-Material entspricht nicht den amerikanischen Schwellenabständen und sieht daher zu europäisch aus und Atlas Schienenmaterial ist sehr schwer erhältlich, seit die Firma die Produktion nach China ausgelagert hat. So können sie Code 55-Material, v.a. Flexgleis, immer noch nicht liefern, auch gewisse Weichen fehlen im Angebot. So habe ich mit Selbstbau begonnen und kam auf den Geschmack. So einfach ist das.

En schöne Abig, bonneville
 

bonneville

Bahnlehrling
Guten Abend,

Kurz zu meinen Tests mit den Servos von ESU. Perfekt! Funktioniert zur vollen Freude und laut sind die Dinger auch nicht wirklich. Es stört mich auf jeden Fall nicht. Ich brauche einen tüchtigen Anpressdruck, da die Weichenzungen federnd gebaut sind. Das ist die erste Priorität.

Bei Spur N, amerikanische Norm (nach NMRA), sind zudem die Toleranzen so gering, dass es wenig braucht, bis eine Lok oder ein Wagen die Weichenzungen nicht mehr ohne entgleisen passieren kann. So müssen die Servos immer gut anpressen.

Die geringen Toleranzen stellen mich aber vor gewisse Herausforderungen im Weichenbau. Ich muss sehr genau arbeiten und die Lernkurve ist relativ flach. Ich habe nun bereits 8 Weichen gebaut, wobei Nr. 1 und 3 bereits im "Museum" sind, Nr. 4 und 5 in wenig genutzte Strecken oder Abstellgleise eingebaut werden müssen und Nr. 2 wohl einfach ein Zufall war... Sie funktioniert bestens. Nr. 6-8 sind recht passabel, aber ich brauche wohl nochmals 3-4 Stück um wirklich regelmässig gute Ergebnisse zu erbringen. Dafür hat das Gleislöten einen meditativen Charakter und das Ergebnis ist nach ca. 1 Stunde sicht- und überprüfbar. Und das hat ja auch seine Vorteile.

Noch habe ich keine so schönen Bilder wie Patrick im Forum HO, aber vielleicht kommen auch bald welche.

En schöne Abig, bonneville
 
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