Sälü Mäni
1)
Die BR 212 (M 3372) eignet sich gut - genau so gut wie jede andere analoge Märklin-Lok auch, denn diese sehen in ihrem Innern (fast) immer gleich aus.
2)
Wenn Du Dir einen entsprechenden Lokdecoder von Märklin kaufst, liegt dabei jeweils eine Kurzbeschreibung zum Einbau bei. Meistens reicht das bereits. Auf YouTube findest Du hingegen ausführliche Video-Tutorials. Ich habe hier mal zwei rausgesucht für Dich (gibt aber noch duzende mehr). Wenn Du lediglich einen Decoder einbauen möchtest, dann könnte folgendes Video hilfreich sein:
Der Baut ne BR 216 um, vom Vorgang her ist es aber bei Deiner BR 212 genau das gleiche. Das Ganze ist zwar etwas Schlaftabletten-mässig, aber dafür kannst Du den Decoder-Einbau Schritt für Schritt in Real-Time verfolgen. Wenn Du den Motor auch gleich noch umrüsten willst, dann finde ich folgendes Video sehr aufschlussreich:
Das Video ist allerdings auf Englisch. Aber da die einzelnen Schritte per Text und Bild aufgeführt sind, wird das Video auch dann helfen, wenn Du nur geringe Englischkenntnisse haben solltest. Allgemeine Infos zum Thema Märklin Digital findest Du hier:
http://www.maerklin.de/de/service/hilfe/faq/faq_maerklin_digital.html Eine gute Übersicht der Decoder und Motoren findest Du hier:
http://www.suter-meggen.ch/maerklin/digital/index.htm
3)
Klar, das kriegst Du hin
, mach' Dir keine Sorgen. Ansonsten bist Du hier im Forum genau am richtigen Ort.
4)
Auf jeden Fall benötigst Du ein Lötgerät. Die günstigsten kosten so um die 15-20 Franken, nach oben natürlich offen. Lötzinn kriegst Du in jedem Baumarkt für ein paar wenige Franken. Hilfreich ist auch Zubehör wie z.B. Schrumpfschläuche (ebenfalls im Baumarkt). Geht auch ohne die Schläuche, aber mit geht's besser. ^^
Der aktuelle
mfx-Lokdecoder ist der
M 60962. Im Fachhandel ist der ziemlich teuer (50-60 Franken), aber bei diversen Online-Shops (zu finden via google) kriegst ihn etwas günstiger. Dort dann aber jeweils ganz genau schauen, wie gross die Versandkosten sind. Wenn die den Decoder für 45.-- anbieten, aber 7.-- für den Versand verrechnen, ist die Einsparung gleich wieder weg und Du kaufst ihn lieber im Laden. Gute Schnäppchens sind manchmal auf Online-Auktionen wie
www.ricardo.ch zu machen. Dort wird durchaus auch Neuware (originalverpackt) angeboten, welche 10-40% unter dem Ladenpreis zu ersteigern ist. Dort musste dann einfach ganz genau wissen, was Du brauchst, damit Du Dir nicht irgend einen Quatsch ersteigerst. Wenn Du also einen aufmerksamen Blick für das Wesentliche hast, ist das mit Sicherheit die günstigste Variante.
Wenn Du "lediglich" die Grund-Vorteile einer digitalen Lok (sprich: unabhängiges Fahren-Lassen von Lokomotiven auf der Anlage und Licht separat steuern, also auch bei stillstehender Lok) nützen willst, dann hast Du mit einem Lok-Decoder bereits alles zusammen. - Abgesehen natürlich von einem Handregler (wie der Mobile Station) oder einer Digi-Zentrale. Wenn Du den Motor auch noch gleich umrüsten willst, brauchst Du eben noch ein entsprechendes Nachrüstset. Vorsicht, hier gibt's drei verschiedene von Märklin. - Für Deine BR 212 benötigst Du den Umbausatz M 60941. Im Fachhandel kostet der so um die 40 Franken.
Natürlich ist damit das Potential der Digitaltechnologie bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Je mehr Schnickschnack Du möchtest, umso mehr zusätzliche Komponente brauchst Du. Es gibt z.B. die Möglichkeit, eine Lok mit Sound-Optionen auszurüsten (das wird dann richtig teuer, ab 100.-- aufwärts). Wenn Du spezielle Licht-Optionen (wie z.B. den Schweizer Lichtwechsel) haben möchtest, brauchst dann bereits ein Zusatzgerät, womit Du die Decoder programmieren kannst (oder spezielle Decoder, die von Werk her bereits so eingestellt sind). Das gleiche gilt dann auch für digitale Kupplungen, Lichtsteuerung in den Waggons etc. etc. Und wenn Du dann Deine Anlage auch noch automatisch steuern möchtest, sei's nach Fahrplan, sei's nach Fahrstrassen mit den entsprechenden Belegtmelder (ev. noch mit automatischen Lichtsignalen...), oder sei's nach einem individuell festgelegten Schema etc. etc., dann brauchst Du dann bereits eine Steuersoftware für den PC mit entsprechendem Interface... Du siehst, die Möglichkeiten im Digitalbereich sind praktisch unbegrenzt.
5)
Meiner Ansicht nach lohnt es sich, sich etwas in die Materie einzulesen/-schauen. Das machst Du einmal gründlich, dafür weisste dann Bescheid (würde Horst Schlemmer aka Hape Kerkelin sagen ^^) und kannst dann dafür mit einem Zeitaufwand von lediglich ca. 10-15min eine alte Lok auf digital umbauen. Wenn Du ohne Know-How die Lok anhand von den Youtube-Tutorials quasi Schritt für Schritt umbauen willst, dann wirste (abgesehen von guten Nerven) bestimmt 1-2h brauchen.
Noch ein kleiner Tipp zum Abschluss: Wenn Du eine Lok umbaust und sie funktioniert nicht, dann liegt es meistens entweder daran, dass Du ein Kabel am falschen Ort angelötet oder aber zu viel Lötzinn aufgebracht hast und so zwei verschiedene Kontaktstellen ungewollt elektrisch verbindest. Das ist dann nicht weiter tragisch, die Lok geht deswegen nicht kaputt. Ausser natürlich Du verbindest den Plus- (rotes Kabel) und den Minuspol (braunes Kabel), dann wird das arme Lökeli vermutlich in Rauch aufgehen.
Bin gespannt auf Deine (Erfolgs)-Berichte.
Wünsche Dir viel Spass.