Huhu Dieter und alle Anderen ;-)
Ich glaube hier sollte erst einmal ein grundlegendes Verständnis erarbeitet werden. Man sollte nämlich zwischen zwei grundlegend verschiedenen Methoden ausgehen:
1. Signale mit Zugbeeinflussung
Signale können Züge im Modellbahn Sinne nicht beeinflussen, sondern nur die zugehörige Elektronik. Es gibt Bausteine, die ja nach Stellung eines Signals die Steuerung einer Lok beeinflussen können. Im analogen Sinne wird hier einfach in einem isolierten Abschnitt der Strom getrennt (Signal ist rot) oder aufgeschaltet (Signal ist grün.). Bessere Bausteine enthalten auch eine Brems- oder Stopp Automatik, wo die Lok sanft vor dem Signal angehalten (Rot) oder gebremst wird (Gelb bzw. Tempo reduziert).
Solche Bausteine kenne ich persönlich nur im analogen Bereich. So etwas betreibt man in der Regel unabhängig von einer Zentrale.
2. Signale mit digitaler Ansteuerung
Verwendet man eine Digitalzentrale (oder digitale Ansteuerung anderer Art), kann man Signale auch mit einem Decoder ansteuern. Der Decoder übernimmt dabei die Funktionen eines Schalters, also im einfachsten Fall "Zeige Grün" oder "Zeige Rot". Dazu werden die LED's oder Antriebe des Signals (i.d.R. auch die Masse) mit einem Decoder verbunden. Bei den Verbindungen muss man darauf achten, ob man eine gemeinsame Anode oder Kathode hat. Klingt erstmal kompliziert, heißt aber meistens nur, dass man die gemeinsame Masse (Minuspol, Kathode) oder gemeinsame Spannung (Pluspol, Anode) an eine bestimmte Position an dem Decoder anschließen muss. Bitte korrigiert mich, wenn ich das vertausche! Gute Decoder unterstützen beide Typen!
Im Grunde genommen steuert der Decoder aber nur, welches Licht bzw. Bild das Signal anzeigen soll.
Für die Zugbeeinflussung kommen nun wieder eine einfache Methoden zum Einsatz:
Software
In einer ordentlichen Software können Signale einfach als Teil eines Blockes definiert werden. Die Software regelt dann nicht nur das Halten, Bremsen oder Durchfahren (meist auf Basis von Rückmeldern) der Züge, sondern auch das Anzeigen der richtigen Signalbilder. Muss ein Zug in einem Block halten, schaltet die Software das Signal auf Rot und der Zug hält automatisch. Kann der Zug passieren, wird Grün gezeigt (beim Verlassen des Blockes wird dann auch auf Rot zurückgeschaltet), muss der Zug langsam fahren (Halt erwartend), wird auch Gelb angezeigt. Und so weiter und so weiter. Nicht das Signal beeinflusst den Zug, sondern der verwendete Block im Signalbereich.
Für eine solche Steuerung ist es natürlich unabdingbar, dass die Rückmeldebereich VOR dem Signal sind, so dass die Software die Loks im Bereich des Signals erkennt und beeinflussen kann. Die Länger der Rückmeldebereiche sind dabei nicht so wichtig, auch die Länge vor dem Anhalten kann man in einer Software definieren (geht auch bei iTrain).
Fazit
Bei einer digitalen Steuerung sollten Signale so aufgestellt sein, dass diese im Bereich eines Rückmelders liegen und/oder in einem sinnvollen Block liegen. Ist das der Fall, können die Signale durch die Blocksteuerung mit geregelt werden, so einfach ist das. Nicht anders herum (Signal beeinflusst Zug)!
Ich habe mal eine einfach Skizze angehängt, um das Prinzip zu verdeutlichen.
Andere Möglichkeiten
Auch davon gibt es einige. Man kann z.B. Signal Decoder verwenden, die eine Rückmeldung ermöglichen. Hier wird dann je nach Signal Bild (ähnlich wie bei Weichendecodern), eine Rückmeldung ausgegeben. Diese kann dann in der Software verwendet werden, um Blöcke z.B. zu sperren (Signal wurde auf Rot gestellt). Das bietet sich z.B. an, wenn man die Signale noch klassisch zusätzlich mit Schaltern stellen will und sich die Blocksteuerung dann danach richten sollen (umgekehrtes Prinzip meines obigen Beispiels).
Alternativ und anders könnte man auch Rückmeldungen von Weichenstellungen verwenden, um Signale zu stellen und damit indirekt natürlich auch die Züge zu beeinflussen.
Es gibt wahnsinnig viele Möglichkeiten, man sollte sich das, wie bei vielen digitalen Dingen, vorher mal gründlich überlegen und dann schauen, ob es passende Bausteine für die eigenen Anforderungen gibt. Am Besten verbunden mit Praxistests auf einer Testanlage oder einem Testkreis!
Ich persönlich bevorzuge meine oben vorgestellte Methode, Signale durch die Blocksteuerung zu beeinflussen. Das verwende ich dann, wenn ich eh den PC bzw. die Software fahren lasse. Signale per Hand stellen mache ich dann, wenn ich selbst fahren will. Das kann ich digital aber auch mit dem Handregler oder der Zentrale.
MfG
Sven