• Wenn dies dein erster Besuch hier ist, lies bitte zuerst die Hilfe durch. Du musst dich vermutlich registrieren!, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke oben auf 'Anmelden oder registrieren', um den Registrierungsprozess zu starten. Du kannst auch jetzt schon Beiträge lesen. Suche dir einfach das Forum aus, das dich am meisten interessiert.

Wechselstrom Märklin Alco PA1 raucht und stinkt

4014

Zugbegleiter
Hallo Zusammen

Heute wende ich mich mit einem Problem an euch.

Ich habe von meinem Dad eine Lok bekommen, eine Märklin Alco PA1, Artikelnummer ist soviel ich weiss 29570 oder 29571. Die Lok stammt ursprünglich aus einer Startpackung und wurde von meinem Dad an einer Börse als Occassion gekauft. Die Lok wurde nun mehrere Jahre nicht wirklich bewegt.

Bei den letzten Testfahrten vor ein paar Monaten hat die Lok nach ein paar Runden angefangen, komische Geräusche zu machen, zu stinken und hat sogar kurz geraucht. Heute habe ich sie in den Modellbahnladen meines Vertrauens gebracht. Der Herr hat sie kurz aufgemacht und ein paar Tropfen Öl in den Motor gemacht, danach ist er ein paar Runden auf seinem Test Oval gefahren und hat gesagt, dass sie sich gut fährt und auch genug Strom abzieht. Nun habe ich sie zuhause auf die Anlage gestellt und ein paar Runden fahren lassen, dann wieder die selben Symptome: stockt, stinkt, und ab und zu eine Rauchwolke. Kontaktunterbrüche können es nicht sein, das Licht und die Geräusche funktionieren einwanfrei. Kann es am Getriebe liegen? Es sieht für mich so aus, als würde der Motor auch mehr Gas geben wenn ich aufdrehe, aber die Lok wird nicht wirklich schneller.....

Wäre froh um Hilfe und evtl. Tipps zur Reinigung des Getriebes, hoffe dass ich keinen neuen Motor kaufen muss....

Danke und Gruss, Cedy
 

4014

Zugbegleiter
UPDATE!

Nachdem ich auf stayathome.ch eine Warungsanleitung zu den Motoren gefunden habe, habe ich die Lok mal auseinander genommen.

Im Rotorgehäuse waren ein paar kleine Metallsplitter und etwas Fett. Habe das Gehäuse und den Rotor gereinigt und das ding wieder zusammen gesetzt.

Das Getriebe ist in Ordnung, bewegt sich alles reibungslos....

Leider hat alles keine Besserung gebracht. Die Lok lief 2-3 Runden sauber, dann fing sie wieder an zu stocken. Teilweise während der fFahrt als das Stocken ganz extrem war verursachte die Lok sogar einen Kurzschluss auf der Anlage, sodass die Mobile Station automatisch auf Stopp ging.

Nun die wichtigste Erkenntniss! Am Motor, meiner Ansicht nach am Kollektor sprüht das ding bei Fahrt funken, ununterbrochen. Ich bin zwar kein Experte, aber ich vermute jetzt mal dass dies nicht sein sollte.

Unter folgendem Link habe ich ein Video hochgeladen in dem die Funken zu sehen sind.


Ich hoffe wirklich dass mir jemand helfen kann, diese Lok treibt mich in den Wahnsinn....

Vielen Dank und Gruss, Cedy
 

teddych

Teammitglied
Innendienst
Hallo Cedy

Wie du richtig erkannt hast ist Ölen allein keine Wartung.

Dass am Kollektor Funken entstehen ist grundsätzlich normal. Dass man das aber bei einem Märklin Trommelkollektormotor sehen kann ist weniger normal. Der Stromverbrauch und auch das Stehenbleiben deuten auf eine deutliche Verschmutzung hin.

Ich habe lange gezögert, habe mir aber auch irgendwann ein Ultraschallbad zugelegt für die Wartung. Ein genügend grosses, um die meissten H0 Loks komplett in Bad zu "werfen" (für eine 4014 dürfte es dennoch knapp werden). Natürlich mache ich das immer ohne Gehäuse, das ganze Chassis mit Motor und Elektronik geht aber baden (Decoder mit Schnittstelle entferne ich jedoch meisstens vorher). Ich staune jedes Mal aufs Neue wieviel Dreck da jeweils davon schwimmt. Es wundert mich dann jeweils nicht mehr, wenn der Motor nicht mehr wollte. Nach dem Bad blase ich das Wasser so gut es geht weg. Anschliessend ist es wichtig, das man alle beweglichen Teile wieder schmiert. Ich verwende dazu WD-40, das hat den Vorteil dass es das Restwasser - das ich nicht rausblasen konnte - verdrängt, überall reinkriecht und ein dünner Ölfilm übrig lässt.

Gruss
Teddy
_________________
IPv6
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Cedy

Versuchs mal mit einem Bürstenwechsel, sie mir danach aus, dass diese abgenutzt sind.

Gruss Barni
 

4014

Zugbegleiter
Hallo Zusammen und danke für eure Antworten

Ich habe gester noch etwas weiter gelesen in verschiedenen Motorreinigungsthreads. Das Wichtigste sei, dass in den Zwischenräumen des Kollektors kein Dreck sei. Ich erinnere mich genau, dass ich mir gestern beim auseinander nehmen des Motors genau diese Frage gestellt habe, ob ich diese Zwischenräume säubern soll.

Also habe ich heute Morgen nochmals den Motor demontiert und die Zwischenräume von allem befreit, was sich dazwischen befand. Das waren hauptsächlich Kohlereste und auch Fett was sich da abgesetzt hat.

Dann die Lok wieder zusammen gebaut, aufs Gleis gestellt: -> läuft einwandfrei und sauber, ohne Ruckeln, mit und ohne Wagen und mit jeder Geschwindigkeit, ausserdem ist keine Funkenbildung mehr zu sehen am Kollektor. Nur ist der Motor noch ziemlich laut, krächzt halt ein Bisschen. Aber sonst ist alles gut.

WD40 ist ein guter Tipp, sowas haben wir als Autofanatiker immer irgendwo rumliegen :)

Ach ja und ein Ultraschall Bad ist auch irgendwo, ist eigentlich für die Reinigung des Airbrush Werkzeugs meiner Freundin gedacht.


Gruss, cedy
 
Salut, cedy!
Das waren hauptsächlich Kohlereste und auch Fett was sich da abgesetzt hat.
Kollektor und Bürsten sollen ölfrei sein. Dann fliegt der Abrieb der Bürsten weg und es gibt kein Problem.

Sind aber die Bürsten und/oder der Kollektor ölig, dann bleibt der Kohlestaub in den Ritzen hängen, bildet dort eine leitende Verbindung und verursacht schlechte Fahreigenschaften, hohen Stromverbrauch und eventuell auch Hitze und Rauch.
 

4014

Zugbegleiter
Salut, cedy!
Kollektor und Bürsten sollen ölfrei sein. Dann fliegt der Abrieb der Bürsten weg und es gibt kein Problem.

Sind aber die Bürsten und/oder der Kollektor ölig, dann bleibt der Kohlestaub in den Ritzen hängen, bildet dort eine leitende Verbindung und verursacht schlechte Fahreigenschaften, hohen Stromverbrauch und eventuell auch Hitze und Rauch.

Hallo Lemmi

Danke für deine Antwort.

Also darf in der Nähe von Kollektor und Kohlen keinerlei Fett oder Öl sein?

Danke und Gruss

Cedy
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Cedy

Das Problem bezüglich Kollektorschmutz liegt darin, dass zwischen den einzelnen Kollektorsegmenten kurzzeitig leitfähige Verbindungen entstehen und ein Teil des Stroms dann die "Abkürzung nimmt" und nicht mehr für die Drehbewegung zur Verfügung steht; das führt zu unregelmässigem Leistungsabfall. Auch wenn Öl selber nicht leitet, hält es, weil klebrig, eben solche Schmutzpartikel allenfalls in den Rillen zurück. Wenn im Ausnahmefall der Kollektor geschmiert werden soll, dann nur sparsam und mit Spezialöl, beispielsweise von LaBelle. Bei den Märklin-Scheibenkollektormotoren, dito bei HAG, übernimmt aber die Kohlebürste die nötige Schmierung.

Bei Lokomotiven mit hoher Laufleistung empfiehlt es sich aber - wie Teddy bereits gesagt hat - den Kollektor sauber zu halten, dass muss nicht zwingend mit einem Ultraschallbad geschehen, meist genügt es, die Sache mit Pressluft auszublasen.

Gruss Bastler
 

4014

Zugbegleiter
Hey Bastler

Danke für deine Antwort. Dann werde ich den Motor nochmal reinigen müssen, da sich schon noch Fettrückstände in der Gegend befinden.

Danke dir und Gruss

Cedy
 
Oben Unten