Digital Bonfol zwischen 1945 und 1980 im Massstab 1:87

[Berthold]

Lieber Patrick
ich werde wohl auch nicht oder nur ganz spärlich einfärben. Wenn ich die Bilder vom wirklichen Bonfol betrachte, dann scheint das Schotterbett wenig verfärbt zu sein (wenig Verkehr) trotz des vermuteten Alters. Die Schwellen werde ich mittels Dry-Brushing deutlich aufhellen. Da ich keine Airbrush-Möglichkeiten habe, und mir die Utensilien auch nicht anschaffen möchte, werde ich die Schienen mit Pinsel und Akrylfarbe (allenfalls mit Beifügen von Pigmenten) farblich anpassen müssen. Das ist mein nächster Versuch. Das Testgleisstück ist in Vorbereitung. Ich werde es dann hier wieder vorstellen.

Die Gleise von Riedmatt sind ja sicher auch so behandelt. Vielleicht kannst du einmal in Kürze deine Methode vorstellen oder eine Nahaufnahme ins Forum stellen? Beides würde mir sicher helfen.

Lieber Gruss, Lukas

 

[nebenbahner]

Hallo Lukas

Meine Methode ist ganz einfach. Wie schon erwähnt habe ich den Schotter von Koemo H0 Typ DN verwendet.
Dieser wurde nicht eingefärbt - wurde so wie er ist nur mit dem Heki Schotterkleber 1830 verleimt.
Das gute an diesem Schotterkleber: Der Schotter verdunkelt nicht nach dem Austrocknen.
Wie schon erwähnt wurde nichts nachträglich mit Farbe behandelt.
Anbei mal ein paar Fotos:

 

[plusplus]

@Patrick
Annähernd unübertroffen schön, dein Gleis!!!

@lukas
Wie du gut siehst, wurden Schienenprofile und Kleineisen in einem gedämpften Rostton, die Schwellen zudem nach dem Einfärben mit (???) noch einem leichten Drybrushing mit ganz hellem Grau und (???) unterzogen - schätze ich. Vielleicht gibt uns Patrick noch Details seiner Methode bekannt ...

 

[Berthold]

Lieber Patrick und René

herzlichen Dank für die Bilder, Patrick. Genau so möchte ich es auch hinkriegen. Es sieht einfach toll aus. Ich bin froh, muss ich nicht nachher noch einfärben. Wenn du meine Bilder von Bonfol vergleichst, ist der Schotter auch dort in Naturfarbe. Ich habe das auch vor Ort überprüft. Es fahren wohl einfach zu wenige Züge, um die Gleise stark zu patinieren.

René hat noch die richtigen Fragen gestellt. Die Schienenprofile und Kleineisen hast du vorgängig zum Schottern leicht eingefärbt, gell? Hast du das mit einem Pinsel gemacht? Ich werde es einmal so versuchen. Auch die Schwellen werde ich einmal vorgängig braun einfärben und leicht verflecken. Das Drybrushing geschieht dann wohl besser zum Schluss, also nach dem Schottern.

Ich danke euch für die breitwillige bildliche und textlich Unterstützung. Hoffentlich kann ich bald mein Resultat zeigen.

Herzliche Grüsse, Lukas

 

[Bastler]

Hoi Lukas

Da die Schwellen in Bonfol auf deinen Bildern sehr ausgebleicht und hell sind, kannst du dir überlegen, die aufgeklebten Gleise vor dem Schottern und vor dem Colorieren der Schienen und Kleineisen ein wenig (nur ein wenig) mit hellgrau-beigem Haftgrund anzunebeln, Laufflächen dann sofort wieder mit Lösungsmittel abwischen; dann sind die Schwellen heller und der Rost auf Schienen und Kleineisen hält erst noch besser

Gruss Barni

 

[plusplus]

Das Drybrushing geschieht dann wohl besser zum Schluss, also nach dem Schottern.

Nein, mach's vor dem Schottern! Erstens willst du mit dieser Technik ja nur die Schwellen verwitterten, zweitens kommt dir beim Drybrushen bestimmt der Schotter in die Quere: Nicht 100%ig verklebte Steinchen werden sich lösen, zudem soll der Schotter ja nicht gedrybrusht werden (vor 30 Jahren war das im "hochwertigen Modellbau" allerdings noch üblich - auf die Oberfläche des Schotterbetts wurden mit weisser Farbe Lichter gesertzt ...).

 

[Bastler]

Hoi zäme

Genau...Licht und Schwarzpunkte setzen, a la Loisl, aber sicher nid auf den Schotter

Gruss Barni

 

[nebenbahner]

Sali Lukas

Ja, die Schwellen und Schienen behandle ich vor dem Schottern und mache das alles mit Pinsel. Airbush kenne ich mich nicht aus und werde das auch nicht zulegen.
Mein Vorgehen ist folgendes und ganz einfach:
Wenn die Schienen alle verlegt sind habe ich die Schwellen inkl. die Schienenprofile und Kleineisen komplett mit Aqua Revell (Aqua Color) Erdfarbe matt (Revell 36187) eingepinselt.
Und das komplett!
Nach dem trocknen mit stark verdünnter matter schwarzer Farbe (Revell 36108) über das ganze Gleisbeet gestrichen und mit einem Haushaltstuch abgetupft. Je nach Stellen ein bisschen mehr und ein bisschen weniger. So ergibt es die Holzschwellenstruktur.
Die Schienen inkl. den Kleineisen habe ich mit der Rostfabe von Koemo mit dem Pinsel gestrichen.
Am Schluss dann nochmals mit einem grösseren Pinsel und Koemo Rosfarbe aber eher trocken und nicht zu feucht über das Schienenprofil inkl. Kleineisen. Somit ergibt es auch noch ein wenig "Flugrost" auf den Schwellen.

Hier der Link vom Koemo Rostfarbe:

Rostfarben - Schienen rosten

www.koemo.de

Diese Rostfarbe von Koemo finde ich sehr gut gelungen. Kann ich sehr empfehlen. Die schwarze Grundierung braucht es eigentlich nicht da ich ja am Anfang das ganze Gleis mit Erdfabe eingepinselt habe. Dadurch hält die sehr dünnflüssige Koemo Rostfarbe sehr gut am Gleis.

Uebrigens, hier noch der Link von meinem Schotter von Koemo:

DN - Diabas Schotter Natur - Spur H0

DN - Diabas Schotter Natur - Spur H0

www.koemo.de

Wie schon erwähnt besser den Schotterkleber von Heki 1830 verwenden. Dieser verdunkelt nicht nach dem trocknen des Leims. Mit dem Koemo Schotterkleber habe ich keine guten Ergebnisse erzielt.

Und wie schon erwähnt habe ich nach dem Schottern keine farbliche Behandlungen gemacht.

 

[Berthold]

Lieber René, Barni und Patrick

ich glaube, jetzt habe ich es verstanden. Den Schotter DN von Koemo habe ich, den Heki Kleber habe ich bestellt, Farben habe ich auch. Ich meine sogar die Rostfarbe von Koemo einmal angeschafft zu haben. Nun muss ich es einfach einmal versuchen.

Ihr habt mir sehr geholfen. Vielen herzlichen Dank. Ich werde es hoffentlich am Wochenende versuchen können und wieder berichten.

Einen schönen Abend wünscht euch,
Lukas

 

[plusplus]

Guten Tag Lukas

Gerne und viel Vergnügen beim Gleisbau!

N.B. Die farbliche Vielfältigkeit von Gleisen und Schotterbetten ist übrigens gut auf der Homepage von Koemo dargestellt.

Noch ein bisschen Theorie und Praxis.

Massgebend für die farbliche Gestaltung sind insbesondere folgende beim Vorbild auftretende Gegebenheiten:
Häufigkeit von Fahrten, Zeitspanne seit dem letzten Total- oder Teilumbau, Halteorte (Bremsstaub, Oelspuren) bzw. Abstellorte (Oelspuren), Geschwindigkeit vor den üblichen Halteorten(Bremsstaub), Neigung der Strecke (Bremsstaub).

Bis in die Ep. IV hinein waren die Eisenbahnfahrzeuge bis auf wenige Ausnahmen mit Graugussbremssohlen ausgerüstet, der entsprechende Bremsstaub erzeugt mit der Zeit je nach Situation einen ganz schwachen bis fast deckenden Rostfilm über und neben den Bahnanlagen. Altoelspuren sind insbesondere an den Abstell- und regelmässigen Halteorten von älteren Triebfahrzeugen zu finden.

Patrick hat diese Gegebenheiten auf Grund des zum Diorama passenden Betriebskonzepts bestens umgesetzt (nur wenige Zustellfahrten, wenig Rangierdienst, niedrige Höchstgeschwindigkeit, kurze Kompositionen, Neigung = 0 Promille ...).

 

[Berthold]

Lieber René
vielen Dank auch für diesen Tipp. Ich werde ihn befolgen.
Die Seite von Koemo und die Bilder habe ich auch angeschaut. Ich bin gespannt, wie es bei mir dann aussieht.
Beste Grüsse, Lukas

 

[Berthold]

Guten Abend liebe Modellbahnfreundinnen und -freunde

nach einem Sommer fast ohne Modellbahn habe ich in den letzten Tagen ein Probestück erstellt:

• Koemo Schotter R15 / DD rein oder 1:1 gemischt
• Verschiedene Klebearten (nässen, mit Heki Schotterkleber kleben / direkt ohne nässen mit Koemo-Kleber kleben)
• Farbliche Nachbehandlung

 

[Berthold]

Es ist interessant zu sehen, wie sich die farbliche Nachbehandlung im Abendlicht zeigt. Im Schattenbereich sieht es ganz ok aus, im von der Sonne beschienenen Bereich ist das rostrot der Schienen viel zu dominant. Ich werde im nächsten Abschnitt mit R15 + DD (1:1) weiterfahren, die farbliche Nachbehandlung aber viel dezenter vornehmen.






Übrigens: Im Kunstlicht sieht es nicht so extrem aus.

Was meint ihr dazu?

Beste Grüsse
Lukas

 

[Bastler]

Hoi Lukas

Ich finde das sieht sehr überzeugend aus. Eventuell könntest du die Schienenoberflächen noch mit einem Silberputztuch bisschen polieren, dass sie Glanz bekommen...das weckt Fernweh

Gruss Barni

 

[plusplus]

Guten Tag Lukas

Meiner Meinung nach sehen deine Versuche durchs Band sehr stimmig und vorbildgerecht aus; auch das Granieren der Schwellen und die allgemein leichte Verschmutzung sind dir perfekt gelungen!

... und das mit dem Kunstlicht ist halt so 'ne Sache: Grundsätzlich helfen da nur Versuche am definitiven Betrachtungsort unter künstlicher Beleuchtung. Das Abendlicht ist auf Grund seines höheren Rot-Anteils zur Beurteilung eher wenig geeignet.

Trotzdem, weiter so, kommt gut

verwittert (hinten) - erneuert (vorne, mit Betonschwellen)

 

[Berthold]

Lieber Barni und René

vielen Dank für eure freundliche Beurteilung. Das mit dem Silbertuch werde ich versuchen. Gute Idee und kratzt auch nicht.

Das Teststück schaue ich mir somit noch bei Tageslicht an. Beim Granieren ist (viel) weniger mehr. Das muss ich noch berücksichtigen.

Ich bleibe dran.

Beste Grüsse
Lukas

 

[Berthold]

Guten Abend,
endlich, es geht weiter:

1. Bonfol erhält eine Landschaft und wird langsam dreidimensional:



2. Die neuen Module liegen bereit:


3. ... und sind am Sonntagabend zusammengebaut:

mit Brückenmodul unter dem Fenster:


Der Bereich des zukünftigen Fiddle Yards:


Beste Grüsse in die neue Woche,
Lukas

 

[plusplus]

Sieht gut aus - die Bahn wird in eine bestehende Landschaft integriert!