• Wenn dies dein erster Besuch hier ist, lies bitte zuerst die Hilfe durch. Du musst dich vermutlich registrieren!, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke oben auf 'Anmelden oder registrieren', um den Registrierungsprozess zu starten. Du kannst auch jetzt schon Beiträge lesen. Suche dir einfach das Forum aus, das dich am meisten interessiert.

Workshop "Fotografie"

farmer64

Zugchef
Hallo MOBA-Gemeinde,

es ist so weit, ich fange mal mit dem Workshop an und versuche mal etwas zum Thema 1.1 zu schreiben.
Viel Spaß beim lesen und fachsimpeln. Ich hoffe mal auf eine rege Beteiligung,
viele gute Tipps und viele Fragen. Am Ende eines jeden Abschnitts werde ich eine PDF-Datei erstellen und zum download einstellen.

Viele Grüße Jens


1. Grundlagen
1.1 Unterschied zwischen Spiegelreflex und Kompaktkameras
1.2 Die Menge der Pixel was sagt das?
1.3 Unterschied zwischen Digitalzoom und Objektivzoom
1.4 Lieber eine billige Kompaktkamera (ca.40-100€) mit ca.10M Pixel als ein einfaches Handyfoto (kein Blitz, kein Zoom Analog)
1.5 Gundsätze der Bildformate RAW, TIFF, BMP, JPG

2. Praxis
2.1 Motivwahl, Bildaufteilung (Goldener Schnitt)
2.2 Zusammenhang Blende / Belichtungszeit / Schärfentiefe / ISO Einstellung / Weißabgleich
2.3 Wann mit und wann ohne Automatik? (für die Punkte unter 2.2)
2.4 Wann mit und wann ohne Blitz?
2.5 Stativ oder nicht Stativ
2.6 Die Möglichkeiten mit unterschiedliche Objektive (besonders Spielereien mit der Tiefenschärfe)
2.7 Fehlerdiskusion an Hand von Beispielen

3. digitale Bildbearbeitung
3.1 Bilder organisieren
3.2 Bilder fürs Forum
3.3 Wie und was kann ich das verändern?


1.1 Der Unterschied zwischen einer Kompakt- und Spiegelreflexkamera

Die Kompaktkamera:

Die Kompaktkamera wird oft auch als Sucherkamera bezeichnet. Mit der Digitaltechnik ist die Verkleinerung der Baugrößen extrem vorangeschritten. Bei der analogen Kompaktkamera war die Baugröße von der Größe der Filmpatrone abhängig. Die digitalen Kameras besitzen einen LCD-Monitor für die Bildbetrachtung bzw. Menüsteuerung.
Die Ausstattung dieser Kameras steht den Spitzenmodellen der analogen Fotografie in nichts nach. Eingebauter Blitz, Motivprogramme und Zoomobjektive (nicht zu verwechseln mit Digitalzoom) sind Standard, genauso wie die Möglichkeit, mit verschiedenen Auflösungen oder Aufnahmeempfindlichkeiten zu arbeiten.
Wer viel Technik möchte, muss auch mit dem hohen Preis leben können. Die digitale Welt bietet aufgrund ihrer rasanten Entwicklung auch den entsprechenden Preisverfall. Heute noch ein Highlight, morgen schon überholte Technik. Mittlerweile sind Kameras in diesem Segment mit 8 bis 10 Megapixel (viele Megapixel ist nicht alles, aber dazu später mehr) keine Seltenheit. Für den Amateurbereich sind solche Kameras mehr als ausreichend. Ein großes Manko bei den meisten Kompaktkameras ist die Auslöseverzögerung. Unter diesem Gesichtspunkt gibt es auf dem riesigen Kompaktkameramarkt Unterschiede. Welche nicht immer ein Problem der digitalen Technik sind. Wenn die Kamera noch über einen optischen Sucher verfügt, kommt die Paralaxen-Verschiebung hinzu. Im Sucher wird nicht das Bild abgebildet, was hinterher vom Bildsensor aufgenommen wird. Die Technik ist oft „einfach“ gehalten, wenig Optik (damit meine ich nicht das Aussehen der Kamera), viele Standardprogramme mit wenigen Möglichkeiten der Beeinflussung. Diese Standardprogramme werden einen oft zum Verhängnis und können das Foto negativ beeinflussen.

Die Spiegelreflexkamera:

Die Spiegelreflexkamera ist für ambitionierte Fotografen gedacht. Wer mit der Kompaktkamera keine zufriedenstellenden Bilder machen kann, wird mit der Spiegelreflexkamera erst recht keine machen können. Allerdings bietet diese Kamera eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Da wären zum Beispiel:

- Aufnahmeschnelligkeit
- Ausstattung
- Aufnahmequalität
- Wechselobjektive
- Einstellmöglichkeiten ohne Ende

Der Aufbau:
svg2raster.jpeg

Bildquelle: Wikipedia

1= Objektiv
2= Spiegel
3= Verschluss
4= Bildsensor
5= Einstellscheibe
6/7= Sammellinse mit Prismensucher
8= Sucher

Der schematische Aufbau der Spiegelreflexkamera zeigt die wesentlichen Unterschiede zur Kompaktkamera. Wenn man in den Sucher einer Spiegelreflexkamera schaut, schaut man direkt durch das Objektiv und sieht genau das, was hinterher vom Bildsensor aufgenommen wird.
Ein solches Linsen-/ Prismen-System gibt es bei der Kompaktkamera nicht. Wenn die Kamera noch einen optischen Sucher besitzt, ist das ein extra Linsensystem. Hat die Kamera ein LCD-Display mit Livebild, wird der Paralaxen-Fehler ausgeglichen.
Eine Spiegelreflexkamera hat einen mechanischen / elektromechanischen Verschluss, die Kompakte einen elektronischen.

Ich versuche mal die Vor- bzw. Nachteile aufzulisten.

Kompaktkamera:

Vorteile


- Leichte kompakte Bauweise
- Für Anfänger leicht zu bedienen

Nachteile

- Einfache Optik, oftmals keinen oder nur dreifach optischen Zoom
- Viele Standardprogramme ohne große Möglichkeiten
- Schlechte Bildsensoren
- Aufnahmeverzögerung
- Schwacher Blitz (Leitzahl 10-18), oft keinen Anschluss für einen externen Blitz

Spiegelreflexkamera:

Vorteile


- Wechselobjektive in jeder Qualität und für jeden Einsatzfall (Weitwinkel; Normal; Tele; Zoom; Macro…)
- Viele Standardprogramme für den Anfänger und gleichzeitig viele manuelle Einstellmöglichkeiten für den Geübten oder Profi.
- Sehr gute Bildsensoren

Nachteile

- Hohes Gewicht
- Keinen Displaysucher
 
D

Dieter

AW: Workshop "Fotografie"

Hallo Jens,
du hast ja ganz schön geschuftet!!:thumbsup:
Kleiner Hinweis, der Link zum Bild funktioniert nicht...
Super Beitrag, sicherlich sind für unsere Unser hier im Forum einige
Tipps zur Digitalen fotografie dabei, da werden wir in Zukunft
nur noch Top Bilder ins Forum bekommen?
 

farmer64

Zugchef
AW: Workshop "Fotografie"


Danke Dieter,

...:kopfplatsch: Anfängerfehler ... SVG-Dateien werden ja im Board nicht angezeigt. Das Bild müsste jetzt zu sehen sein.

Viele Grüße Jens
 

farmer64

Zugchef
AW: Workshop "Fotografie"

...hier der zweite Beitrag

Viele Grüße Jens :smiliecam:


1. Grundlagen
1.1 Unterschied zwischen Spiegelreflex und Kompaktkameras
1.2 Die Menge der Pixel was sagt das?
1.3 Unterschied zwischen Digitalzoom und Objektivzoom
1.4 Lieber eine billige Kompaktkamera (ca.40-100€) mit ca.10M Pixel als ein einfaches Handyfoto (kein Blitz, kein Zoom Analog)
1.5 Gundsätze der Bildformate RAW, TIFF, BMP, JPG

2. Praxis
2.1 Motivwahl, Bildaufteilung (Goldener Schnitt)
2.2 Zusammenhang Blende / Belichtungszeit / Schärfentiefe / ISO Einstellung / Weißabgleich
2.3 Wann mit und wann ohne Automatik? (für die Punkte unter 2.2)
2.4 Wann mit und wann ohne Blitz?
2.5 Stativ oder nicht Stativ
2.6 Die Möglichkeiten mit unterschiedliche Objektive (besonders Spielereien mit der Tiefenschärfe)
2.7 Fehlerdiskusion an Hand von Beispielen

3. digitale Bildbearbeitung
3.1 Bilder organisieren
3.2 Bilder fürs Forum
3.3 Wie und was kann ich das verändern?


1.2 Die Menge der Pixel was sagt das?

Diese Frage könnte man mit einem Wort beantworten: „Nichts“

Die Bildsensoren der unterschiedlichen Kameras bzw. Kameratypen haben verschiedene Pixelzahlen.
Ein DV-Camcorder oder Hi-8 Camcorder haben eine Bildauflösung von 352x288 bis 720x576 Pixel. Selbst bei HDTV in der größten Auflösung sind das nur 1920x1080 Pixel. Das sind knapp 2 Megapixel! Einige Camcorder haben eine „Foto-Funktion“, die für Fotos jedoch völlig ungeeignet ist, da diese Bildsensoren nicht die nötige Auflösung haben.
Genauso ungeeignet sind Handys, diese haben eine feststehende Linse, keine Möglichkeiten auf Belichtungszeit oder Blende zuzugreifen usw.

Die folgende Tabelle zeigt eine Gegenüberstellung der einzelnen Auflösungen.
Grün=ausreichend
Gelb=geht noch so
Rot=ungenügend

Pixel.jpg

Aus der Tabelle ist zu erkennen, dass wenn man normale Fotos (Papierbilder) mit einer Größe 13x18 cm machen möchte, eine 4-5 Megapixel-Kamera vollkommen ausreicht.
Ein wichtiges Argument für 8 Megapixel oder mehr ist die Möglichkeit, Teile eines Bildes zu vergrößern, dass Mehr an Auflösung wird bei der Bildbearbeitung zum zusätzlichen Zoom.
Es ist nicht die Auflösung des Ausgangsmaterials ausschlaggebend, sondern das was man mit dem Bild machen will. Wer Bilder in DIN A4 ausdrucken möchte, braucht eine Kamera mit 8 oder mehr Megapixel.


 

Micky

Teammitglied
Innendienst
AW: Workshop "Fotografie"

Also Jens macht sich da viel Arbeit für uns! :thumbsup:Ich möchte an dieser Stelle mal ein großes Lob an Jens aussprechen! Ich finde es Toll wie Er uns die Sache versucht begreiflich zu machen. :respekt:
 

Schultzi

Lokführer
AW: Workshop "Fotografie"

Hallo Jens

Danke für deine Infos über das Fotografieren. Muss mich zuerst einmal durch einlesen in das Thema. Kann sicher viel dabei lernen.
 

Schorschl

† VERSTORBEN †
AW: Workshop "Fotografie"

Hallo zusammen!

Zuerst möchte ich Jens herzlich Danken,
für die wahnsinnige und tolle Arbeit, :respekt:
die er für uns User sich da macht und gemacht hat! :thumbsup:
Und natürlich nicht die zu vergessen,
die da mitgewirkt haben um daß überhaupt möglich zu machen! :respekt:

Für mich ist das aber wirklich so, daß ich mir wirklich zu den meisten Punkten, nichts vorstellen kann.
Darum ist es toll, daß hier uns das in dieser Form versucht wird,
uns Laien das so weit wie möglich gemacht wird,
uns hier unser wissen darüber zu verbessern
und unsere Fragen dazu stellen können!

Allen dazu, nochmal herzlichen Dank!! :moba4ever:
 

farmer64

Zugchef
AW: Workshop "Fotografie"

Hallo an alle,

danke für die Blumen. smilie_sg_012.gif

Eine Frage habe ich noch an euch.
Ist das was ich bisher geschrieben habe allgemein verständlich oder
schreibe ich zu sehr "Fachchinesisch"?
Ihr könnt mir ja mal eure Meinung schreiben.

Viele Grüße Jens

 
D

Dieter

AW: Workshop "Fotografie"

Hallo Jens,
erstens ist das Grundwissen sehr wichtig, darum weiter so..:thumbsup:
Es kommen ja noch die Praxisbeispiele da wird’s für manchen
wieder überschaubarer..
Sehr gute Arbeit!


Hier zum Pixelthema noch ein paar Anmerkungen!
Vielleicht willst Du die eine oder andere Passage für Deinen Beitrag verwenden.


Bei der Wahl zu einer Digitalkamera sollte man sich vor dem Kauf überlegen
wofür ich die Kamera verwenden möchte.
Nur für Bilder auf dem PC dann ist es unkritisch
(ausgenommen schlechte Handykameras)!
Bei ernsthafter Fotografie auf Papier und das noch Großformatig kommt man um
eine Speiegelreflex nicht herum.


Die Menge der Pixel sagt nicht immer über die Profi-Qualität was aus!
Besonders bei Kompaktkameras ist hierauf zu achten.
Meist wird bei den preiswerten Kameras mit sehr hohen Pixeln
geworben und oft sind dann noch schlechte Objektive verbaut.
Hier ist es ratsam diese Produkte genau unter die Lupe zu nehmen (Testberichte)
und die Kamera im Laden auch einen kleinen Selbsttest zu unterziehen.
Nicht alle sind schlecht, es gibt auch sehr brauchbare Produkte darunter..

Die Summe der angegebenen Pixeldichte auf einen zu kleinen Sensor
kann sich sogar negativ auswirken und zu unerwünschte Effekten wie Bildrauschen,
Helligkeitsschwankungen, Farbflecken und vieles mehr auswirken.
Obendrein wird sehr viel Speicherplatz benötigt für ein schlechtes Ergebnis.
Bei Bildschirmdarstellungen spielt das durch die geringfügigen
Anforderungen keine große Rolle.


Einfache Tests mit der Kamera im Laden
können da schon eine kleine Hilfe sein.
1. Wie schnell können hintereinander Bilder in der höchsten Auflösung geschossen werden? Wie viele Bilder pro Sekunde kann die Kamera.

2. Probefotos unter extrem schlechten Lichtverhältnissen aufnehmen und Speichen, hier kann man bei der Bildvergrößerung am Monitorbild der Kamera bereits ein Farbrauschen erkennen.

4. Achtung bei den Objektiven, Objektivhersteller wie Zeiss haben eine hervorragende Qualität (eine Kamera mit gutem Objektiv kommt meist auch mit weniger Pixel aus).

5. Wichtig ist auch den Autofokus genau zu Testen, hier sollte man auch wieder verschieden Objekte mit schlechten Lichtverhältnissen mit dem Autofokus testen
(Nahbereich, Fernbereich).

6. Keine Einwegbatterien sonder wideraufladbare Lithium-Ionen-Akkus
(ca.400 Fotos je Ladung)
 

Palme

Zugchef
AW: Workshop "Fotografie"

Hallo Jens! :smiliecam:
Ich finde Deine Beiträge zum Fotoworkshop sehr gelungen, in gute Portionen verpackt, OHNE Fachchinesisch.:thumbsup:

Auch die Tipps von Dieter sind wie immer toll!:g030:

Wie Du richtig schreibst, es gibt sehr gute Digitale Kompaktkameras. Ich habe so eine und ziehe sie im Alltagsgebrauch meiner Spiegereflex vor. Die arbeitet noch mit normalen Filmen, zu Anlässen wie Hochzeiten,... hat sie gegenüber der Digital noch die Nase vorn.;)
 

farmer64

Zugchef
AW: Workshop "Fotografie"

Hallo Dieter,

Deine Hinweise sind natürlich gut, und ich würde sie gerne übernehmen.

@ all,

Wie ich schon im Post#1 geschrieben habe, werde ich zum Schluss eines Themas, eine Zusammenfassung erstellen. Dort werde ich alle guten Beiträge und Hinweise zusammen fassen (mit Quellenangabe) und hier als PDF-Datei zum Download einstellen.
So ein Workshop lebt von seinen Mitschreiber, dass soll hier keine "One Man Show" werden.

Viele Grüße Jens

 

farmer64

Zugchef
AW: Workshop "Fotografie"

...hier der dritte Beitrag.

Viele Grüße Jens :smiliecam:


1. Grundlagen
1.1 Unterschied zwischen Spiegelreflex und Kompaktkameras
1.2 Die Menge der Pixel was sagt das?
1.3 Unterschied zwischen Digitalzoom und Objektivzoom
1.4 Lieber eine billige Kompaktkamera (ca.40-100€) mit ca.10M Pixel als ein einfaches Handyfoto (kein Blitz, kein Zoom Analog)
1.5 Gundsätze der Bildformate RAW, TIFF, BMP, JPG

2. Praxis
2.1 Motivwahl, Bildaufteilung (Goldener Schnitt)
2.2 Zusammenhang Blende / Belichtungszeit / Schärfentiefe / ISO Einstellung / Weißabgleich
2.3 Wann mit und wann ohne Automatik? (für die Punkte unter 2.2)
2.4 Wann mit und wann ohne Blitz?
2.5 Stativ oder nicht Stativ
2.6 Die Möglichkeiten mit unterschiedliche Objektive (besonders Spielereien mit der Tiefenschärfe)
2.7 Fehlerdiskusion an Hand von Beispielen

3. digitale Bildbearbeitung
3.1 Bilder organisieren
3.2 Bilder fürs Forum
3.3 Wie und was kann ich das verändern?


1.3 Unterschied zwischen Digitalzoom und Objektivzoom

Diese Frage ist recht einfach erklärt. Der optische Zoom wird von einem Objektiv (Linsensystem) bewerkstelligt während der digitale Zoom rein elektronisch,
durch Berechnung erzeugt wird. Der optische Zoom ist immer der bessere Weg. Ich verwende den Digitalzoom so gut wie gar nicht.
Das Bild wird beim optischen Zoom durch das Linsensystem vergrößert und der Bildausschnitt mit der vollen Auflösung vom Bildsensor aufgenommen. Beim digitalen Zoom wird nur eine entsprechende Fläche des Sensors, auf das volle Bildformat interpoliert.
Das heißt, die „fehlenden“ Bildinformationen werden durch Berechnung aufgefüllt. Bei billigen Kameras wird einfach die Bildinformation vom „Nachbarpixel“ zum auffüllen genommen.
Damit ist klar, dass mit jeder digitalen Zoomstufe das Bild schlechter wird!
Ein Nachteil des optischen Zooms ist, dass mit der Zunahme der Brennweite die Lichtstärke abnimmt.
Das ist genauso wie bei einem Teleobjektiv. Man sollte beim Kauf von Objektiven immer auf die Lichtstärke achten.
Da kann ich aus Erfahrung sagen: Wer billig kauft, kauft zweimal!

Jetzt mal ein paar Beispiele:

Ich habe mal ein paar Bilder von meinem Diorama gemacht.
Alle Bilder wurden mit einer Olympus E-500 mit Standardzoom 14-45 mm (Four Thirids Standard) gemacht.
Die Motiv-Auswahl und Bildaufteilung mal außer Acht lassen, die Bilder sollen später noch als "schlechtes" Beispiel herhalten.
Jetzt geht es erst um die Zoomstufen.

Die ersten vier Bilder habe ich mit dem optischen Zoom gemacht

Bild-1 14 mm Brennweite (ca. 28 mm einer analogen Kleinbildkamera)

Zoom-1a.jpg

Bild-2 25 mm Brennweite (ca. 50 mm einer analogen Kleinbildkamera)

Zoom-2a.jpg

Bild-3 35 mm Brennweite (ca. 70 mm einer analogen Kleinbildkamera)

Zoom-3a.jpg

Bild-4 45 mm Brennweite (ca. 90 mm einer analogen Kleinbildkamera)

Zoom-4a.jpg

Die nächsten vier Bilder wurden mit dem Digitalzoom erstellt

Bild-5 Zoomstufe 1

Zoom-1b.jpg

Bild-6 Zoomstufe 2

Zoom-2b.jpg

Bild-7 Zoomstufe 3

Zoom-3b.jpg

Bild-8 Zoomstufe 4

Zoom-4b.jpg

Beim vergleichen der Bilder wird sehr deutlich, wo die Schwächen des digitalen Zooms liegen. Vergleicht man Bild-4 mit Bild-8 so wird der Unterschied am deutlichsten. Beim vierten Bild ist auch zu erkennen, dass mit zunehmender Brennweite die Schärfentiefe abnimmt, dazu später mehr.



 

Pesfan

Zugbegleiter
AW: Workshop "Fotografie"

Nachteile

- Hohes Gewicht
- Keinen Displaysucher

Hierzu noch eine kleine Bemerkung: Viele DSLRs haben heute auch einen Displaysucher, vorallem als Live View bekannt.

Hier eine Aufliestung (von wikipedia.org)





Aber die
 
D

Dieter

AW: Workshop "Fotografie"

Hallo Jens,
zu Deinen Beitrag noch zusätzliche Infos (kannst Du verwenden).

Achtung bei dem Ausdruck „Zoomfaktor“ wird in der Werbung sehr häufig verwendet und sag überhaupt nichts aus.
Der Zoomfaktor ist ein rein rechnerischer Wert, der den
Unterschied zwischen Weitwinkel und der längsten Brennweite
max. Zoom angibt.

Über den erreichten Bildausschnitt sagt dieser Zoomfaktor also nichts aus.
Darum Hände weg vom Zoomfaktor= Digitalzoom !
Digitalzoom könnte man auch nachträglich auf seinen PC mit jedem Bildverarbeitungsprogramm nachträglich durchführen.
Man kann das mit einem Bildbearbeitungsprogramm selbst Testen.
Ein beliebiges Bild mit einer Originalgröße x einfach 20-50% vergrößern.
Das Ergebnis ist dann wie das einer Kamera mit einem Digitalzoom( katastrophal) .:thumbsdown:
 

farmer64

Zugchef
AW: Workshop "Fotografie"

Hallo Dieter,

langsam nimmt der Workshop Form an. Mal sehen, wer sich mit guten Tipps einbringt. :thumbsup:

Viele Grüße Jens :cool:


 
D

Dieter

AW: Workshop "Fotografie"

Hallo Jens,
ich habe einmal versucht die Gegenüberstellung zum Thema:
"1.3 Unterschied zwischen Digitalzoom und Objektivzoom“ etwas deutlicher
aufzuzeigen und stell diese natürlich auch zur Verfügung.

In der folgenden Darstellung sind 3Bilder alle ohne Blitz aufgenommen (Kunstlicht).

1.Bild ist mit einer Objektivbrennweite von 18mm (Weitwinkel) aufgenommen

2.Bild mit Objektivzoom von der gleichen Position mit einer Brennweite von
55mm (gezoom/herangeholt) .

3.Bild entspricht in etwa der gleichen Vergrößerung wie Bild 2 (ca.55mm) aber diese Bild ist Digital gezoomt worden.
Man sieht hier schon am Bildschirm eine deutliche Verschlechterung der Schärfen, also nicht tauglich.:thumbsdown::thumbsdown:

Was mich noch etwas verwirrte war in Deiner Bildbeschreibung in Klammern die Beschreibung "analoge Kleinbildkamera"?
Ich gehe davon aus, dass natürlich eine Digitalkamera gemeint war?
Ich hoffe Du kannst etwas davon benutzen..
 

farmer64

Zugchef
AW: Workshop "Fotografie"

Was mich noch etwas verwirrte war in Deiner Bildbeschreibung in Klammern die Beschreibung "analoge Kleinbildkamera"?
Hallo Dieter,

Dein Beitrag sagt alles, wie würde Hans Rosenthal sagen "Das war Spitze!"
Zu Deiner Frage.
In der Kleinbildfotografie gab es ein Kleinbildformat 24x36mm.
Die dort gebräuchlichen Brennweiten waren:
18 mm = Weitwinkel
50 mm = Standard
>100 mm = Tele
Laut "Four Thirds" Standard stimmen diese Angaben nicht mehr.
Der Bildsensor hat nicht die Größe von 24x36 mm (wie beim Kleinbildfilm), sondern ist knapp halb so groß.
Im Umkehrschluss heißt das, die "Four Thirds" Objektive haben eine andere Brennweite.
Ein "Four Thirds" Objektiv mit 14-45 mm entspricht einem 28-90 mm in normaler Technik.
Jetzt muss man sagen, dass viele Hersteller ihre "analogen" Objektive einfach auf die "digitalen" Spiegelreflexkameras gepflanzt haben und die alten Brennweiten beibehalten haben.
Die Einzigsten die konsequent neu entwickelt haben waren Olympus und Kodak.
Alle anderen haben erst später nachgezogen. Ich will sagen, die heute gebräuchlichen digitalen Spiegelreflexkameras haben alle für Digitaltechnik optimierte Objektive.

Viele Grüße Jens

 

farmer64

Zugchef
AW: Workshop "Fotografie"

Hallo Leute,

wir werden ja in der Zukunft das Thema drei "digitale Bildbearbeitung" behandeln. Damit wir von der gleichen Software ausgehen würde ich vorschlagen, dass Programm "Gimp" zu verwenden.
Das Programm unterliegt der "GPL" und ist damit für jeden frei verfügbar.
Das Programm wurde einst für LINUX entwinkelt und ist jetzt auch für Windows verfügbar.

Das Programm könnt ihr hier runter laden ... http://gimp.softonic.de/

Viele Grüße Jens
 
Oben Unten