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Orbe-Chavornay-Bahn Gepäcktriebwagen Nummer 32

H

hannah

Hoi Barni,

entschuldige die etwas lange Reaktionszeit, aber bei meinem uralten Thinkpad hat der Lüfter aufgegeben. Kosteten die Dinger vor 2 Jahren noch um die 50,- €, werden heute 150,- € fällig, bei 5 bis 6 Wochen Lieferzeit. Deswegen musste ich erst mal das neue LENOVO IdeaPad einrichten. Darauf werkelt Windows 10 was ich behalten will, weil damit die ESU-SW läuft.
Als ehemals MS-zertifizierte Spezialistin bin ich mit microshit bestens vertraut, brauchte aber doch einige Zeit, an die Systemsteuerung heranzukommen. Dafür macht der touchscreen Spaß.

Jetzt zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben: Modellbahn- und Bau. :D

Kaum zu glauben, aber Löten ist die Arbeit die mir am wenigsten Spaß macht. Die Vorarbeiten, teilweise Vorrichtungsbau zum Fixieren der Teile, finde ich lästig. Der heisse Lötkolben ist eine Gefahrenquelle, der Brenner erst recht. Ätzendes Lötwasser und die gesundheitsschädlichen Dämpfe sind mir ein Graus. Ausserdem fehlen immer zwei zusätzliche Hände. Deshalb vermeide ich es, wo immer es geht. Den Rahmen für die E60 werde ich schrauben und nieten.

Alldem zum Trotz werde ich deine Tipps Morgen ausprobieren - reine Neugier.

Aus Freude am Modellbau freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 
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Bastler

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Hoi Hannah

Dann viel Spass beim Proebeln, unten - wie versprochen - noch ein Bildli des verwendeten Motors:

IMG_20200305_222555.jpg

Gruss Barni
 
H

hannah

Hoi Barni,

danke für das Bild vom Motörchen - gestochen scharf! (Wie kommts?)

Recherche im Internet ergab, dass die Teile um die 5,- $ kosten, kaum zu glauben. Ich werde zwei Stück ordern und an einem ESU-Decoder testen.

Dazu werde ich deine Triebwagenkonstruktion abkupfern, jedoch mit 3 Pendelachsen á la Barni. Die vordere und hintere werden über Gummiband angetrieben und die Schubstangen wären dann nur Zierde. Die Mittelachse läuft seitenverschiebar nur mit. Wenn die Konstruktion seidenweich anfährt, bremst und 6 Wagons mit insgesamt 1.400 Gramm Gewicht über meine Radien und Weichen zieht/schiebt, macht Herr Faulhaber kein Geschäft mit mir. :cool:

Jetzt werde ich an's Probelöten gehen und grüße aus Freude am Chluettern aus Tornesch

Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi René

Da hst du natürlich recht; ohne die Stromabnahmefedern steht der Kasten dank der Gummizwischenlage zwar bolzengerade, wenn dann allerdings Federn mitspielen, koennte das aber was aendern...Mal sehen.

Mangels echter Fortschritte ein Bild: so soll es sicher mal werden (LOL)

IMG_20200308_190149.jpg

Gruss Barni
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zaeme

Von einem alten Drahtseilrest nehme ich den Stahldraht und richte ihn mit dem Handbohrer gerade:

IMG_20200308_201054.jpg

dann wird er hinter den Raedern - habe Renés Bedenken wegen der unerwünschten Versteifung ernst genommen - abgespannt:

IMG_20200308_213358.jpg

IMG_20200308_213414.jpgIMG_20200308_213414.jpg

Gruss Barni
 
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H

hannah

Hoi Barni,

bei aller Liebe zum kostengünstigen Modellbau und der Methode "keep it simple'n easy", aber mit deinem Stolperdraht übertreibst Du.

Er wird beim fertigen Modell störend sichtbar sein und sicher keine zuverlässige Stromabnahme ermöglichen. Bitte nimm Dir die Zeit und greif den Strom über 4 einzelne Schleifer ab, die vom Wagenboden aus, federnd auf den Laufflächen der Räder aufliegen. Sollte der TW zu leicht sein schafft ein wenig Ballast Abhilfe. Platz genug ist im Wagenkasten ja vorhanden.
(Meine LENZ-Köf, vom Achsabstand vergleichbar, bringt um die 700 Gramm auf die Waage)

Hoffentlich kannst Du mir meine erstmalige Kritik an deinem Werkeln verzeihen.

Aus Freude am Modellbau freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 
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Bastler

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Super-Moderator
Hoi Hannah

Kein Problem. Wollte so eben die unerwünschte Chassisversteifung umgehen. Sehen tut man den Draht kaum, ob's funktioniert steht allerdings auf einem anderen Blatt...

Gruss Barni
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zaeme

Zur Abwechslung werden die Motorhalterungen fuer einmal nicht mit martialischen Werkzeugen hergestellt, sondern mit Schere und einer huebschen kleinen Bankbohrmaschine - René wird es anheimeln - aus Pieterlen.

IMG_20200315_205743.jpgIMG_20200315_205803.jpgIMG_20200315_211905.jpg

Bezueglich Stromabnahme bin ich noch am proebeln; eine Seite nimmt jetzt den Strom ueber die Achsen ab, die andere Seite ueber Baeseli aus dem Slot-Race Fundus von meinem Sohn.

IMG_20200315_210939.jpg

Gruss Barni
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
René wird es anheimeln - aus Pieterlen
Allerdings! In diesem Betrieb habe ich vor annähernd 50 Jahren meine Lehrabschlussprüfung absolviert.

Die Firma Perles (franz. für 'Pieterlen') war damals ein renomierter Hersteller von Handbohrmaschinen. Nach der Auflösung dieses Betriebs war in dessen Räumen längere Zeit ein bekannter Modellbahnhändler heimisch.

Pruefungsstueck 1970.JPG

Übrigens eine Superpowermotorisierung, dein Fe 2/2 :cool:. Hoffentlich ist das Tfz. schwer genug, um die installierte Zugkraft/Leistung auf die Schienen zu bringen :D.
 
H

hannah

Guten Morgen Barni,

die slotrace-Baeseli halte ich für keine so gute Idee. An den beiden Silberpfeilen meiner CARRERA-AVUS ein Quell oft auftretender Ärgernisse. Warum sträubst Du dich so sehr, Federstahldraht oder Phosphorbronzeblech zu benutzen?

Aus Freude am Modellbau freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah



Für deinen Sohn mit slotrace-Grüßen von mir:
9B15865E65D3442DABC72C990E545CB1.jpg
 
H

hannah

Guten Morgen René,

handelt es sich bei der abgebildeten Konstruktion um dein Gesellenstück? Wenn ja: :respekt:

Aus Freude an solider Handwerkskunst freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 

plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
@ Hannah
Ja! Auch vom Elektromechaniker (Elektroschlosser) wurde die Fähigkeit verlangt, in einer bestimmten Präzision zu fertigen (1/100 mm); allerdings war die Anforderung an die Genauigkeit geringer als z.B. beim Feinmechaniker oder Maschinenschlosser. Hingegen mussten wir mit verschiedenen Materialien umgehen können. Bei meinem Prüfungsstück siehst du nebst Stahl auch Messing, Kupfer, Dellit und Federstahl; hergestellt wurde das Ding primär mit feilen, bohren, drehen und fräsen (nur das Dellitteil!). Zusätzlich wurde noch die Fertigkeit im Umgang mit Lötarbeiten getestet ...

Nach Abschluss der Prüfung gab's dann einen feuchtfröhlichen Abend in der Altstadt, u.a. auch im Café Le Fou ...
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi zaeme

Aha, also daher kommt der Name deines Cafés...Jetzt aber - verzeih mir die ganz naive Frage von einem totalen Techniklaien -, wozu war das Ding gut? Ist das eine Buerste da am L-Arm?

Gruss Barni

PS: fuer den Kenner noch das Typenschild, ev hast du ja daran gearbeitet, 50 Jahre hat die auf jeden Fall auf dem Buckel und ist immer na praezise wie am ersten Tag (nur das Kabel musste ich ersetzen)...Kein Vergleich zu Black und Decker etc.

IMG_20200316_224817.jpg
 
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plusplus

Teammitglied
Super-Moderator
Guten Morgen Barni und allerseits

Vorab: Das Prüfungsstück stellt einen Bürstenhalter dar, also Teil eines Elektromotors, allerdings stark abstrahiert und im Prinzip nur in sich selber funktional. Es ging ja nicht darum, ein Elektrogerät zu bauen, sondern die gelernten Fertigkeiten des Lehrlings zu prüfen.
So muss die grosse Welle beidseitig spiellos gelagert sein, soll aber trotzdem noch leicht von Hand gedreht werden können. Das bedingte nebst sehr präzisen Bohr- und Dreharbeiten auch eine entsprechend genaue Positionierung der beiden Lagerböcke. Das aus Messing gedrehte grosse Teil (stilisierte "Überwurfmutter") wird mittels Gewinde auf die Welle aufgeschraubt, wobei das Gewinde nicht durchgehend ist, sondern die Mutter zur Hälfte gegen den Lagerbock mittels einer präzisen Bohrung auf das analog bearbeitete Wellenteil passen musste (ISO-Toleranz). Der Rest war Fleissarbeit, aber grundsätzlich galt für alle nicht speziell tolerierten Masse eine Fertigungstoleranz von +/- 0,2 mm, die gefeilten Flächen mussten zudem "topfeben" sein, das wurde mittels Haarlineal geprüft.
Vielleicht verstehtst du jetzt, wieso es manchmal schwierig ist, mit einem Mechaniker ein gemeinsames Projekt zu realisieren: Oft geht es nicht um die Funktionalität, sondern nur um die Philosophie :D
Fazit: Ihr seid keine Mechaniker. also müsst ihr (in der Regel) auch nicht wie Mechaniker bauen, was aber nicht heissen will, dass ihr nicht dürft - also nicht so genau wie möglich, sondern so genau wie nötig ...

An der Herstellung von Fabrikaten der Firma Perles habe ich nie gearbeitet, die Firma stellte nur Werkstätte und Werkzeugmaschinen sowie vom Kanton ernannte Prüfungsexperten zur Verfügung. Dasselbe bot im Gegenzug auch meine Lehrfirma an (Hochspannungsbranche inkl. Steuerungen).
 
H

hannah

... nicht so genau wie möglich, sondern so genau wie nötig ...
... wobei das Nötige direkt vom Möglichen abhängt. (Machbarkeitsprüfung) :kratz:

Ohne die oben von Dir angesprochene Philosophie ist Funktionalität meines Erachtens nicht umsetzbar. :cool:

Dein Gesellenstück bestärkt mich jedenfalls in meiner Philosophie, dass jede Teilfunktion eines Systems geeigneten Werkstoff bedingt.

AZUBINE-Grüße an Dich, meinen Lehrmeister in der fernen Schweiz

Hannah

Post scriptum:
AZUBINE (Auszubildende) - früher Lehrling oder Stift.
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi René

danke für die Infos. Wie gesagt, ich nenne mich ja nicht umsonst Bastler. Gerade bei diesem Projekt - und das habe ich glaub einleitend einmal geschrierben - geht es mir (inspiriert duch das Thema von Christoph) ja darum, dass das im Prinzip jeder/jede das bauen kann, ohne über eine feinmechanische Werkstatt zu verfügen. Ich versuche daher das Fahrzeug ausschliesslich aus abwickelbaren Formen zu bauen und auf Dreh- und Frästeile, soweit sie nicht mit einer eingespannten Bohrmaschine erledigt werden können, zu verzichten. Natürlich könnte man präsziser und etwas weniger primitiv bauen (immerhin hatte aber z.B. auch Piko noch lange Zeit auf Gummiantriebe gesetzt [ RE: Piko Kinderstartpackungen - 2 ]), aber wer das möchte, kann sich ja bei Vincenz (Mäni1) oder Windsurfi umsehen. Mein Gebastel ist als Anregung für Modellbaulaien (wie ich auch selber einer bin) gedacht. Ich erwarte deshalb ja auch nicht grosses Lob von Fachleuten wie dir und den Obgenannten, für deine Anregungen bin ich aber immer offen und dankbar. Fühl dich aber nicht verpflichtet dazu im Sinne einer "Zusammenarbeit", langweilen will ich dich sicher nicht.

Gruss Barni
 
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H

hannah

Hoi Barni

et excusez-moi!

Die letzten Beiträge haben mit deinem Gepäcktriebwagen direkt nichts zu tun, aber für diese Randaspekte eine "Unterhaltung" zu beginnen wäre m.E. übertrieben gewesen.

Zu deinem Projekt:

Ich bin beeindruckt, deines Ideenreichtums wegen. Pendelachse mit Gummilagerung und Antrieb über Gummiriemen überzeugen in jeder Hinsicht. Aus meiner Sicht die perfekte Lösung bei stangenlosem Antrieb.
An der handwerklichen Umsetzung gibt es bisher aus meiner Sicht Nichts zu "Meckern".

Unverständlich für mich deshalb ist die "Schluderei" bei der Stromabnahme. Vier Bohrungen für passend gebogene Federstahldrähte in der Bodenplatte, oder den Quadratstabversteifungen - und Alles ist gut.

In diesem Sinne und der Freude am unkonventionellen, kostengünstigen Modellbau wegen, freundliche Grüße aus Tornesch

Hannah
 

Bastler

Teammitglied
Super-Moderator
Hoi Hannah

es geht nicht ums "Schludern", die ursprünglich vorgesehene Stromabnahme funktioniert eben nicht; da die an sich gewollte Pendelmöglichkeit zu Gunsten Traktion und Entgleisungssicherheit eben dazu führt, dass sich die Radlaufflächen um mehr als ihre Breite verschieben können und darum die Stahldrähte neben das Rad springen können; das heisst, enweder bringe ich die Stahldrähte am Achslagerbock selbst an; das erfordert aber eine relativ aufwändige Isolation...oder aber... habe noch eine andere Idee, werde davon berichten wenn sie funktioniert...

Gruss Barni

ps: Entschuldigung nicht nötig; ist ja an sich auch gar nicht mein Thema sondern das von Christoph :D
 
H

hannah

Hoi Barni,

nach diesem Bild können sich die Laufflächen horizontal nicht "um mehr als ihre Breite" verschieben, dafür hast Du die Lagerböcke zu genau gefertigt. :thumbsup:

Mit einer Bohrung durch den Quadratstab ließen sich Federstahldrähte (1 mm) exakt plazieren, natürlich auf der richtigen Seite, sprich vom Wagenboden her:

Achslagerung_Barni.png
Damit hättest Du sogar noch Federung in axialer Richtung, zusätzlich zur Vertikalen.

Aber jetzt bin ich erstmal auf deine neue Idee gespannt...... :D

Aus Freude am Modellbau und Schreiben darüber liebe Grüße aus Tornesch

Hannah
 
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